Die Klasse 9b des Würzburger Matthias-Grünewald-Gymnasiums hat den bundesweit ausgeschriebenen Integrationspreis„Alle Kids sind VIPs“ der Bertelsmann-Stiftung in der Kategorie „Publikumsliebling“ gewonnen. Ihr Rap-Song mit dem Titel „Das, was wirklich zählt“ hatte in der Onlineabstimmung überzeugt. Die Preisverleihung fand am Mittwoch in Berlin statt.
1800 Stimmen für die Würzburger
„Es ist eine Ehre, hier zu sein, ich bin sehr stolz“, sagte Schulleiter Martin Sachse-Weinert im Gespräch mit dieser Redaktion am Telefon aus Berlin. Dass die Klasse für ihren Rap-Song den Publikumspreis holt – damit hatte er nicht gerechnet. „Wir sind mit 600 Schülern keine große Schule“, sagt er. „Dass wir beim bundesweiten Publikumspreis mit 1800 Stimmen weit vorne liegen, bedeutet, dass die gesamte Schulfamilie hinter uns stand.“
„Die Stimmung ist wunderbar, jeder ist gut gelaunt“, so Isabell Hetzel aus der 9b. „Wir genießen, dass wir die Chance hatten hierher zu kommen.“ Die Zeit in Berlin hatten die Schüler unter anderem für eine Besichtigung der East Side Gallery genutzt, bevor sie zu ihrer Preisverleihung aufbrachen.
„Eine tolle Überraschung“
Insgeheim hatten die Schüler während des Wettbewerbs darauf gehofft, mit ihrem Rap-Song einen Preis zu ergattern – dass dies aber tatsächlich gelang, war eine „tolle Überraschung“, so die 15-jährige Schülerin. Bei der Preisverleihung hatten die Gymnasiasten die Gelegenheit, die anderen Projekte kennenzulernen sowie an einer Selfie-Stunde mit Stars wie Sänger Andreas Bourani oder Ex-Fußballer Gerald Asamoah teilzunehmen.
Die Neuntklässler überzeugten bei der Online-Abstimmung mit einem selbst geschriebenen Rap und ihrem Musikvideo „Das, was wirklich zählt“. Für den Wettbewerb hatten sie sich Gedanken gemacht, wie sie besonders kreativ auf die Flüchtlingssituation aufmerksam machen können. Zusammen mit ihrer Musiklehrerin fiel die Entscheidung auf einen Rap-Song.
Ein Rap-Song auf bayerisch
In dem Song geht es um die Flüchtlingssituation aus mehreren Perspektiven, nämlich aus der der Flüchtlinge selbst und aus der der Bayern, vorgetragen im bayerischem Dialekt. Während in den Strophen des Liedes viele Probleme angesprochen werden, endet der Song mit einem abgeänderten Chorus, in dem klar wird, dass die Gesellschaft eine bessere Welt mitgestalten kann.