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WÜRZBURG
Schüler produzieren Rap-Lied über Flüchtlingssituation
Bei der Siegerehrung des Kreativwettbewerbs „Migrabayerisch“ des Bayernbundes im Rahmen des Wertebündnisprojekts „MundART WERTvoll“ freuten sich die Schüler des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Würzburg über den dritten Platz mit ihrem Raplied.
Foto: Stiftung Wertebündnis Bayern | Bei der Siegerehrung des Kreativwettbewerbs „Migrabayerisch“ des Bayernbundes im Rahmen des Wertebündnisprojekts „MundART WERTvoll“ freuten sich die Schüler des Matthias-Grünewald-Gymnasiums ...
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 16.07.2017 03:14 Uhr

„Aus der Heimat sind wir nun endlich weg, man behandelt uns nicht mehr wie Dreck, das bessere Leben hat auch ein paar Haken, wir schlafen nicht wie gedacht auf sauberen Laken“. Schüler des Matthias-Grünewald-Gymnasiums haben sich Gedanken gemacht, wie sie besonders kreativ auf die Flüchtlingssituation aufmerksam machen können. Zusammen mit ihrer Musiklehrerin fiel die Entscheidung auf einen Rap-Song.

Bei Kreativwettbewerb mitgemacht

Rap bedeutet in etwa so viel wie Geplauder, Schwatz oder Unterhaltung. Die Rap-Kultur ist ein großer Bestandteil der Musikszene. In den 1990er haben die sogenannten Rapper in ihren Texten das Leben in den amerikanischen Brennpunkten seit den 1970er Jahren wieder aufgerollt. Künstler nutzen den schnellen, rhythmischen und markanten Sprechgesang, um in vielen Fällen auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen. Mit ihrem Lied haben die Gymnasiasten beim Kreativwettbewerb „Migrabayerisch“ des Bayernbundes im Rahmen des Wertebündnisprojekts „MundART WERTvoll“ mitgemacht. Ziel des Wettbewerbs ist es, dass sich deutsche und ausländische Schüler gemeinsam mit der deutschen Sprache und den regionalen Dialekten beschäftigen.

Denn dies gehöre zur Heimat dazu, wie Heimatminister Markus Söder in einer Mitteilung meint: „Wenn man Dialekt hört, weiß man, dass man daheim ist.“ Die für Flüchtlinge neue und fremde Heimat thematisieren die Achtklässler des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in ihrem musikalischen Beitrag. Und damit waren sie beim Wettbewerb erfolgreich. Als einzige Schule aus Unterfranken konnten sie einen Platz auf dem Treppchen ergattern. In der Kategorie der Jahrgangsstufen fünf bis acht erreichten sie den dritten Platz mit ihrem selbstständig produzierten Rap-Lied „Das was wirklich zählt“.

Schüler haben auch in der Freizeit am Song gearbeitet

In dem Song geht es um die Flüchtlingssituation aus mehreren Perspektiven, nämlich aus der der Flüchtlinge selbst und aus der der Bayern, vorgetragen im bayerischem Dialekt. „Wir haben uns gefragt, was der Kernkonflikt in der gesamten Thematik ist und herausgefunden, dass es zwei Seiten gibt, die wir beleuchten wollen“, sagt Eva Riedel, die das Projekt als Musiklehrerin betreut hat. Die Schüler hätten sehr selbstständig und motiviert an dem Lied mitgearbeitet. Und das teilweise auch in ihrer Freizeit. Aufgenommen wurde das Lied dann live, also ohne Studiobearbeitung. Das habe innerhalb von zwei Stunden gut geklappt.

„Insgesamt hat das Projekt die Klasse sehr zusammengeschweißt, die Schüler werden das so schnell nicht vergessen“, so Riedel. Während in den Strophen des Liedes viele Probleme angesprochen werden, endet der Song mit einem abgeänderten Chorus, in dem klar wird, dass die Gesellschaft eine bessere Welt mitgestalten könne. „Uns war wichtig, dass wir ein Happy End haben und zeigen, dass es für alles eine Lösung gibt“, so die Musiklehrerin abschließend.

 
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