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Würzburg
Würzburger Ringpark: Grüne fordern bessere Radwege statt Knöllchen
Obwohl es verboten ist, fahren viele Menschen mit Rad durch den Würzburger Ringpark. Das gefährdet Fußgängerinnen und Fußgänger. Jetzt melden sich die Grünen zu Wort.
Eigentlich verboten: Fahrradfahren im Würzburger Ringpark.
Foto: Patty Varasano | Eigentlich verboten: Fahrradfahren im Würzburger Ringpark.
Lara Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:34 Uhr

Im Ringpark nutzen Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrende die gleichen Wege – obwohl letztere das nicht dürfen. Im Nachgang unserer Berichterstattung über diese Situation, hat sich die Grüne Stadtratsfraktion in einer Pressemitteilung positioniert. Sie lehne eine Debatte ab, "in der Fahrrad- und Fußverkehr gegeneinander ausgespielt werden", heißt es. Vielmehr gelte es, "die Ursachen zu beheben, die Radfahrende dazu veranlassen, durch den Ringpark zu fahren."

Der Hintergrund: Innerhalb des Ringparks dürfen Fahrräder eigentlich nicht fahren. Auf den sogenannten Außenalleen – den geschotterten Wegen um den Park – darf nur radeln, wer sich an die Geschwindigkeit des Fußverkehrs anpasst. Hier wie dort kommt es zu Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden.  Auf den Straßen wiederum gibt es zwar Streifen für Fahrräder – hier empfinden es aber viele Radfahrer und Radfahrerinnen als zu riskant, da die Autos oft den nötigen Abstand beim Überholen nicht einhalten würden.

Der Vorschlag der ehemaligen SPD-Stadträtin und Vorsitzenden des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) Kreisverbands Mainfranken-Rhön, Lore Koerber-Becker, im gesamten Stadtgebiet Tempo 30 zu verhängen und damit dem Problem Herr zu werden, dass Radfahrende sich auf den Straßen nicht sicher fühlen, geht den Grünen nicht weit genug. Das würde zwar "erheblich zur Sicherheit der Radfahrenden im Straßenverkehr beitragen, doch allein damit ist es nicht getan", heißt es in der Pressemitteilung.

"Wem kann man es da verübeln, wenn man lieber durch den schönen Park radelt?"
Konstantin Mack, Grüne Würzburg

Der stellvertretende Würzburger Fraktionsvorsitzende Konstantin Mack fordert zusätzlich baulich getrennte Radwege entlang des Ringparks: "Der Weg mit dem Fahrrad durch den Ringpark ist ein selbst geschaffenes Problem, denn es mangelt in Würzburg – und auch rund um den Ringpark – an sicheren Radwegen. Die Alternative zu den Gehwegen im Ringpark sind vielbefahrene Straßen ohne separate Spuren für den Radverkehr. Wem kann man es da verübeln, wenn man lieber durch den schönen Park radelt?"

Würzburger Grüne: Separate Spuren für Radverkehr fehlen

Die fehlen etwa in der Sanderglascisstraße und der Martin-Luther-Straße, so Mack. Am Friedrich Ebert-Ring gibt es zwar einen sogenannten "Angebotsstreifen" – aber nur an einigen Stellen und auch nur auf einer Straßenseite. "Das bietet zu wenig Sicherheit im Stadtverkehr", kritisieren die Grünen.

Aber es gibt auch Positiv-Beispiele im Stadtgebiet. Eine gute Lösung wurde laut Fraktionsvorsitzender Sandra Vorlová am Haugerring gefunden: "Weil dort ausreichend Platz für alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen ist, gibt es an dieser Stelle kaum Radverkehr im Ringpark. Solche Radwege braucht es flächendeckend."

Manche Verbesserung seinen ihrer Meinung nach mit wenig Aufwand schnell umsetzbar. Etwa in der kaum befahrenen Philipp-Schrepfer-Allee, die auf der Höhe der Handwerkskammer Unterfranken vom Rennweger Ring abgeht in Richtung Rennweg. In der Einbahnstraße gelte bereits Tempo 30, hier könne der Radverkehr in Gegenrichtung der Einbahnstraße freigegeben werden, so ihr Vorschlag.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Für die Grüne Stadtratsfraktion geht es zusammenfassend um drei Aspekte, mit denen die Situation in und um den Ringpark, aber auch an anderen Stellen der Stadt verbessert werden könnte: baulich getrennte Radwege, Tempo 30 und Einbahnstraßenfreigaben.

 
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Kommentare
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  • petrapp@gmx.de
    Für Radfahrer gehört ein sog. Versicherungs-
    kennzeichen her. Das schont die privaten Haftpflicht-
    beiträge und Verstöße sind nachverfolgbar.
    Außerdem sollten die Räder in der Fußgängerzone
    geschoben werden.
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  • dieter.hanakam@Kanzlei-hanakam.de
    Wie wäre es denn mit einem Tempolimit für Fahrradfahrer?
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  • Laeufer61
    Wie - @stadtkind - ...

    ...wollen sie denn das kontrollieren?

    War wohl Satire ihrerseits...
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  • g-rinke@t-online.de
    In der Fußgängerzone gilt Schrittgeschwindigkeit!
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  • terrain
    Der war gut
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Es stimmt aber. Laut StVO dürfen Fahrzeuge, die in Fußgängerzonen fahren dürfen, dort nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Und sie dürfen die Fußgänger nichtmal behindern.

    Natürlich interessiert das in der Praxis niemanden ...
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  • robert.erhard@gmx.de
    Die Grünen versuchen wieder eine neue Sau durchs Dorf zu treiben!
    Und fröhlich macht die MP mit!
    Man sucht Probleme wo eigentlich keine sind!
    Da fragt man mal noch schnell den VCD, der Bundespolitisch unbedeutend ist und schiebt so eine Pseudoverbandslobby mit an!
    Der Menschenverstand, Recht und Ordnung wird ausgeblendet!
    Es erschließt sich aus den allermeisten Beiträgen nicht, warum etwas geändert werden sollte!
    Und mal ehrlich! Das braucht's wirklich nicht dass die Radler noch mehr Chaos produzieren!
    Es reicht schon jetzt wie sehr viele die simpelsten Verkehrsregeln missachten und Menschen gefährden!
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  • stotch
    "Grüne" und "Fahrradfahren" im Titel. Da wird das Forum explodieren. Noch "Studenten" in die Überschrift und man hätte den Grantler-Hattrick geschafft zwinkern
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  • familie.diener@gmx.net
    Die Grünen fordern nur wieder einseitig , und meistens ohne Sinn und Verstand !
    Warum sollte es nicht möglich sein durch den Park zivilisiert Fahrrad zu fahren , muß
    man noch mehr Fläche versiegeln um dies einseitig immer auszubauen .
    Siehe Nürnberger Strasse :
    Große versiegelte Radfahrer - Autobahnen rechts wie links , wenige Radfahrer und dann
    liegen die E - Roller unbeleuchtet tagelang auf dem Radfahrweg . Warum hat man nicht
    einfach nur eine Fahrradstrecke gebaut und warum darf man überall seine E - Roller
    auf Fahrrad und Fußgängerwegen mittendrin und ungesichert abstellen.
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  • Oreus
    Hier wird vollkommen falsch argumentiert:
    Warum soll ein rücksichtsvoller Radfahrer nicht durch den Ringpark radeln dürfen?
    "Rücksichtsvoll" heißt, dass er keinen Fußgänger "wegklingeln", saudumm anmachen, oder gar umfahren darf.
    Doch in diesem Streit wurde in den letzten Jahren so extrem militant hochgerüstet, dass einem Hören und Sehen vergehen kann!
    Wenn ich heute als Autofahrer einem Radfahrer begegne, versuche ich immer so schnell, wie möglich einen großen Abstand zischen dem und mir zu bringen. Denn viele von denen halten sich scheinbar für unverwundbar. Die düsen, gerade mit den E-Bikes, durch den Berliner Ring, verlassen sich auf Ihre "Vorfahrt", und riskieren lieber scheinbar Ihr Leben, als etwas Vorsicht walten zu lassen... Der Gedanke, dass ein Autofahrer sie schlichtweg übersehen könnte, kommt denen oft gar nicht! Sie wähnen sich im Recht. Das kann man dann hinterher in deren Grabsteine meißeln...
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  • hannes.sazyma@arcor.de
    Diese gegenderten Texte in der Mainpost sind eine Zumutung, lächerlich ist es ohnehin, ständig von Radfahrern und Radfahrerinnen, Radfahrenden oder Fußgängerinnen und Fußgängern zu schreiben. Radfahrer und Fußgänger haben kein Geschlecht, Abonnenten auch nicht, die zahlen aber teures Geld für immer mieser werdende Qualität ihrer Tageszeitung.

    Das Thema selbst, geschenkt. Radfahrer und ihre Lobby fordern immer nur Rechte, ihre Pflichten sehen sie nicht. Ich bin mir kürzlich in Würzburg als Radfahrer wie ein Exot vorgekommen, weil ich am roten Ampeln gewartet und Zeichen gegeben habe.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Sie haben recht!
    Hier wird purer Lobbyismus betrieben!
    Ein sachlicher Bericht hätte viel Stress vermeiden können! Aber auch hier wird von der MainPost ein weiteres Thema versucht durchzudrücken!
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Aha, am Haugerring gibt es also eine gute Lösung mit ausreichend Platz für alle Verkehrsteilnehmer.

    Wirklich? Ist da der Fußweg nicht sehr eng?

    Ich stelle mir gerade vor, da würden sich zwei Senioren mit Rollator oder gar Rollstuhlfahrer begegnen. Klar, die paar Radler, die ich da so sehe, haben massig Platz. Das scheint ja die Hauptsache zu sein.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Ich lese hier jetzt mehrmals, daß Radfahrer sich gefährdet fühlen. Kann die MP mal recherchieren, wie häufig es wirklich vorkommt, daß Radfahrer von zu nah überholenden Autos wirklich geschädigt werden?

    Irgendwie habe ich das Gefühl, daß einige Radler sich gefährdet fühlen, wenn Autos nicht min. 3 m Abstand halten, sie selbst aber gerne ein paar cm entfernt an Fußgängern vorbeirasen.
    (Das war jetzt sicher etwas übertrieben. Ich hoffe, es ist klar, wie ich es meine.)
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  • letsgo101
    Ich verstehe langsam die Welt nicht mehr. Ich radle schon seit über 60 Jahren in Würzburg, doch so ein Theater habe ich noch nicht erlebt. Im Ringpark sind die äußeren Wege auch für Radfahrer (nicht Rennfahrer) genehmigt, es braucht niemand auf der Strasse zufahren. Ich kann auch nicht verstehen wie man an einigen Strassen in Würzburg gut funktionierende Radwege still legt und irgendeine Spur auf die Strasse pinselt. Wenn wir älteren Radfahrer ohne Ärger uns bewegen können, dann frage ich mich was mit den Jüngeren Radlern nicht stimmt. So schlecht war/ist die Situation für Radfahrer in Würzburg nicht wie uns vorgegaugelt wird. Man kann den ganzen grünen Gürtel, von Friedensbrücke über Berliner Ring, durch den Ringpark bis zur Löwenbrücke gefahrlos fahren. Was ich nicht verstehen kann ist, das in neu geschaffenen Wohngebieten keine Radwege vorgesehen wurden. Hier wäre es doch eine Leichtigkeit beim Strassenbau einen solchen zu errichten. Aber irgendwann wird auch dort reklamiert.
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  • nkestler@aol.com
    Siehe Seinsheimstraße....
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  • rainbird
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Belph
    Typisch dass die meisten Radfahrer von dem Verbot gar nichts wussten, und wenn sie jetzt davon erfahren sich trotzdem nicht darum scheren(!). Ich bin für deutlich erhöhte Kontrollen was die Radfahrer angeht, die sich aber scheinbar alles erlauben dürfen. Interessiert in der Fußgängerzone ja auch kaum einen.
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  • ralfestenfeld@aol.com
    So ein Quark. Man kann es niemand verübeln, wenn er durch den Park fährt? Es ist verboten - ganz schlicht und einfach. Was gibt es da zu verübeln?
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  • Winfriedvath@web.de
    Das Geländer an der Waltherstraße (Brücke in der Nähe von Real) ist gefährlich niedrig. Beim Kneippsteg wurde es erhöht, warum an der dieser Brücke noch nicht?
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