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Würzburg
Würzburger Kinder- und Jugendfarm erhält Unterstützung aus Nigeria
Der Würzburger Verein Kinder- und Jugendfarm bekommt für ein Jahr Unterstützung in Form eines Bundesfreiwilligen aus Nigeria. Wie das zustande kam und wie es ihm hier gefällt.
Der 34-jährige Bundesfreiwillige Femi Aganran aus Nigeria wird den Würzburger Verein Kinder- und Jugendfarm für ein Jahr unterstützen.
Foto: Axel Demmel | Der 34-jährige Bundesfreiwillige Femi Aganran aus Nigeria wird den Würzburger Verein Kinder- und Jugendfarm für ein Jahr unterstützen.
Moritz Hanl
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:06 Uhr

"Wir bieten einen Abenteuerspielplatz für Kinder zwischen sechs und 15 Jahren", beschreibt der Leiter der Würzburger Kinder- und Jugendfarm (JUFA), Axel Demmel, das Angebot des Vereins. Nun bekommt die JUFA für ein Jahr lang Unterstützung aus Nigeria. Der 34 Jahre alte Femi Aganran unterstützt den Betrieb der Farm seit Anfang November tatkräftig. 

Das bunte Angebot der Würzburger Kinder- und Jugendfarm 

Die JUFA möchte Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen und jeglicher Herkunft fördern, begleiten und unterstützen. Das soll durch Spiel, Beschäftigung und Gemeinschaft erreicht werden. Eine Vielzahl von Tieren – von Hühnern bis zu Eseln – sorge dafür, dass die Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit den Zwei- und Vierbeinern lernen.

Durch den Verein Service Civil International (SCI) bekommt das bunte Farmleben in der Würzburger Innenstadt nun Hilfe durch Femi Aganran aus Lagos. Der SCI möchte mithilfe von Freiwilligenarbeit für Frieden und internationale Zusammenarbeit sorgen. Aganran freue sich besonders auf die deutsche Kultur: "Vor einigen Jahren war ich für ein Projekt in Europa unterwegs und wollte seitdem Deutschland näher kennenlernen."

Aganran arbeitet normalerweise in Lagos für den SCI. Auch dort unterstützt er soziale Projekte mit Kindern und setzt sich für Umweltschutz ein. Für gewöhnlich bekommen er und der SCI in Nigeria ebenfalls Unterstützung aus aller Welt. "Im Moment können wir leider wegen erhöhter Gefahrenlage keine Freiwilligen bei uns aufnehmen", bedauert Aganran. Er habe den kulturellen Austausch vermisst. 

Ein gegenseitiges Kennenlernen

Auch für Axel Demmel sei der kulturelle Austausch das Schönste an der Kooperation mit dem SCI. Er spricht aus Erfahrung: Im Herbst 2019 half die junge Thailänderin Pinyapat im Zuge ihres Bundesfreiwilligendienstes für ein Jahr auf der Farm aus. "Das war super", erinnert sich der Farmleiter, "durch die Interaktionen lernen die Kinder andere Kulturen und Sprachen kennen und die Freiwilligen wiederum Deutsch und die hiesige Kultur".

Femi Aganran wird neben seinem Ehrenamt zusätzlich an Sprachkursen teilnehmen. "Ich habe Deutsch extra schon Zuhause geübt", berichtet er lachend, "aber die Sprache ist nicht einfach". Die Arbeit mit den Kindern und den Tieren an der frischen Luft würde ihm so viel Spaß machen, dass ihm das Lernen trotzdem gefalle. 

Femi Aganran braucht noch eine stadtnahe Unterkunft

"Zur Zeit ist Femi außerhalb von Würzburg untergebracht", erzählt Axel Demmel, "er sucht für drei bis sechs Monate ein Zimmer in einem Familienhaus oder in einer WG in der Stadt". Der Leiter der Farm hofft, dass Femi noch ein Zimmer findet, damit dieser jeden Morgen problemlos seinen Dienst auf der JUFA ausüben kann. "Ich bin ein angenehmer Zeitgenosse und kann die wundervolle afrikanische Küche lehren", verspricht derweil der Nigerianer.

Wenn jemand Femi Aganran und der JUFA bei der Wohnungssuche helfen möchte, kann sich dafür unter Telefon (09 31) 7 63 99 oder info@kinder-und-jugendfarm.de melden.

 
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