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Würzburg
Würzburger Gas-Grundversorger WVV: Preiserhöhung kommt doch nicht
Gute Nachrichten für Würzburger Gas- und Fernwärmekunden: Für den Moment wird Energie  sogar günstiger als bislang. Wie viel die Kilowattstunde nun kosten wird.
Die Preiserhöhungen ab dem 1. November 2022 der Würzburger WVV sind erst einmal vom Tisch.
Foto: dpa / Marijan Murat | Die Preiserhöhungen ab dem 1. November 2022 der Würzburger WVV sind erst einmal vom Tisch.
Lara Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:51 Uhr

Ursprünglich hatte die WVV ihren Kunden eine rund 30-prozentige Preiserhöhung ab dem 1. November 2022 angekündigt. Grundlage dafür wäre die bundesweit diskutierte Gasbeschaffungsumlage gewesen. Nachdem diese nun zurückgenommen wurde, gibt es gute Nachrichten für die Kunden des Grundversorgers: "Die Belastungen aus der von der Bundesregierung kürzlich zurückgenommenen Gasbeschaffungsumlage werden für Kundinnen und Kunden der WVV nicht wirksam, sondern zurückgenommen. Dies betrifft die neuen Erdgaspreise zum 1. Oktober bzw. 1. November 2022", heißt es in einer Pressemitteilung.

Heißt im Klartext: Die angekündigte Anhebung des Arbeitspreises im Standardtarif von 9,90 Cent auf 13,02 Cent je Kilowattstunde inklusive Mehrwertsteuer ist vom Tisch. Die Preise gehen vorerst nicht nach oben. 

Die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent für Erdgas und Fernwärme werde eins zu eins an die Verbraucher weitergegeben, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Redaktion hat nachgerechnet, was das für die Gaskundinnen und -kunden ungefähr bedeutet: Weil der Gaspreis bisher mit 19 Prozent besteuert wurde, wird es zunächst sogar billiger. Der Brutto-Arbeitspreis je Kilowattstunde könnte damit von 9,9 Cent auf circa 9,1 Cent sinken. Zwar drücken die weggefallene Gasbeschaffungsumlage und die gesunkene Mehrwertsteuer den Preis, die Gasspeicherumlage und die Bilanzierungsumlage bleiben aber erhalten. Genaue Preisangaben konnte die WVV am Dienstag auf Anfrage allerdings zunächst nicht machen. 

Auch wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher zunächst entlastet werden, stellt die WVV in ihrem Schreiben klar: "Es muss allerdings betont werden, dass auch durch den Wegfall der Gasumlage und durch den geplanten Gaspreisdeckel der Anstieg der Kosten für die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen nur begrenzt bzw. gedeckelt wird, jedoch nicht vollumfänglich vermieden werden kann."

Die Freude über die sinkenden Gaspreise wird also voraussichtlich nicht lange anhalten. Bereits zuvor hatte die WVV unabhängig von einer Gasumlage wegen gestiegener Einkaufspreise eine Preissteigerung ab Januar 2023 angekündigt. Dazu heißt es auf Nachfrage: "Ab Jahresbeginn werden wir die Preise aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten erhöhen, nicht aufgrund von Umlagen. Selbstverständlich berücksichtigen wir dabei die geplante Gaspreisbremse, sobald sie vom Bund beschlossen ist."

 
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  • G. A.
    Huch. Stadtwerke Würzburg hebt den Strompreis ab 1.12.22 an. Abschlagszahlung statt 80 nun 122 Euro im Monat. Enthaltene Mehrwertsteuer 19%.
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  • R. B.
    Sachverständige, Kaminkehrer, WVV und Sonstige bis hin zu Politik und Bauämtern haben bisher die Installation von Gasheizungen empfohlen! So wurden beispielsweise frühere Sozialwohnungen (mit Einzelofenheizung) auch aus Umweltschutzgründen auf Gas-Etagenheizungen ungebaut. Für diese Wohnungen und deren Eigentümer und Mieter gibt es bis heute und auf absehbare Zeit keine sinnvolle Alternative. Diese riesengroße Anzahl an Mietwohnungen werden auf lange Zeit von bezahlbarem Gas abhängig bleiben! Insofern ist eine Langzeit-Gaspreisdeckelung erforderlich.
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  • I. F.
    Das die Energiepreise...

    ...sicherlich nicht mehr auf das Vorjahresniveau sinken werden wird wohl niemand (angesichts der weltweiten Entwicklung) ernsthaft bezweifeln.
    Ich werde jedenfalls trotz der WVV-Ankündigung einen erhöhten Monats-Abschlag beibehalten.
    Wahrscheinlich kriegt man nächstes Jahr bei der Abrechnung ohnehin nichts mehr raus sondern wird noch mehr draufzahlen müssen.
    Dann wird der Brocken aber nicht ganz so schwer...
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  • A. H.
    Seeeehr vernünftig!
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  • R. E.
    Ein Hin und Her. Wir werden von Politik, aber auch Energieerzeugern nur noch an der Nase herum geführt. Allerdings wird diese Situation nur kurz währen. Im neuen Jahr wird es dann ganz anders aussehen. Dann ist diese von der Mainpost unterstützte PR-Aktion der WVV wieder vorbei.
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  • P. K.
    Ich sehe die Energiehändler als Schuldige, die schüren Panik um daraus Gewinn zu generieren. Die Zeiten als Energieversorgung noch vom Staat kontrolliert wurde sind längst vergangen. Irgendwann in den 1970ern begann die schleichende Privatisierung an der die bekannte Person Niemand alleinschuldig ist.
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  • R. D.
    Schade, dass die Allgemeinheit jetzt wieder die Kosten einiger tragen muss. Deutschland entwickelt sich immer mehr zum Sozial-Umverteilungs-Staat. Mittlerweile bezieht ja mehr als die Hälfte aller irgendwelche Transferleistungen, oder?
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    Unangemessene Ausdrucksweise.
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    Leider steht Ihnen die Kommentarfunktion auf mainpost.de nicht zur Verfügung. Deshalb werden wir Ihren Kommentar nicht veröffentlichen.
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  • W. V.
    In einem Artikel vom 25.08.
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/gasumlage-was-sie-den-wuerzburgerinnen-und-wuerzburgern-kostet-art-10893095
    wurde doch erklärt, dass es außer der Gasbeschaffungsumlage auch auch die Speicher- und die Bilanzierungsumlage gibt mit insgesamt 0,629 Cent. Dieser Betrag war bei der geplanten Erhöhung dabei. Warum schaffen es jetzt die Stadtwerke, diese beiden Umlagen nicht weiterzugeben? Ist natürlich keine Beschwerde, nur eine Frage.
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  • P. K.
    Die Gasbeschaffungsumlage gibt es nicht mehr. Die war gedacht um den Grosshändler Uniper, der sich mit langfristigen Lieferverträgen verspekuliert hatte, vor der Pleite zu retten. Uniper ist jetzt verstaatlicht und die Verluste werden durch Steuern finanziert.
    Uniper hatte wohl extrem billig russisches Gas gekauft und unter Weltmarktpreis weiterverkauft. Blöd wenn plötzlich kein russisches Gas mehr durch die Pipeline kommt.
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  • W. V.
    Es ging nicht um die Gasbeschaffungsumlage, sondern um die zwei kleineren Umlagen.
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  • P. K.
    Die wurden zusammen mit der Gasbeschaffungsumlage beschlossen und mit ihr feuerbestattet.
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    "Zwar drücken die weggefallene Gasbeschaffungsumlage und die gesunkene Mehrwertsteuer den Preis, die Gasspeicherumlage und die Bilanzierungsumlage bleiben aber erhalten . . . " - denn diese beiden verbleibenden Umlagen beruhen (jeweils) auch auf einer anderen gesetzlichen Grundlage und sind damit leider nicht "feuerbestattet" worden . . . - energiewirtschaftliche Zusammenhänge sind sehr komplex - die Darstellung und journalistische Aufarbeitung eine echte Herausforderung für alle Beteiligten . . .
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  • A. H.
    Nicht so viel fragen, genießen....
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    Die Mehrheit in Deutschland heizt mit Gas, ich bin ganz happy, wenn der WVV die preise senken würde
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  • K. F.
    Wirklich so langsam zum kotzen mit der Gaspreiserhöhung - nun wieder doch nicht? Da werden die Leute von unsereren Politikern mürbe geredet, Leute ihr müßt im Winter frieren, Leute, es gibt bald kein Gas - und was jetzt? Die sollen in Berlin und München doch erst mal gescheihte Arbeit leisten, bevor sie uns wieder Treibsand in die Augen rieseln! Es wird einen heißen Herbst geben - oder haben sie davor angst? Unsere Damen und Herrn in der Politik?
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  • P. K.
    Kann mir mal irgendwer erklären warum die Medien die Leute verrückt machen wenn der Gaspreis für Bestandskunden gar nicht steigt.
    Klar, für Neukunden wird es teuer. Das liegt aber an der Geldgier der Versorger und nicht am hohen Einkaufspreis. An der Börse kostet Erdgas derzeit 0,023 €/kwh. Dieser Einkaufspreis hat sich tatsächlich seit 2021 verdoppelt, deshalb muss man aber nicht den Verkaufspreis verdreifachen.
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  • W. V.
    Preis ist ja gestiegen, Anfang Mai. Um 35 oder 43 Prozent netto, je nach Tarif. Aber natürlich weit entfernt von einer Vervierfachung. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer hilft zusätzlich.
    Warum steigt der Preis für alle Tarife um den gleichen Cent-Betrag, was eine unterschiedliche prozentuale Erhöhung ausmacht?
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  • H. S.
    was is mit Pellets und Öl?
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