Am Sonntag, 11. Februar, wälzt sich der Faschingszug durch Würzburgs Straßen. Es ist der 68. Faschingszug seit dem Zweiten Weltkrieg und immer noch der größte Süddeutschlands rechts des Rheins. Bis zu 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer interessieren sich regelmäßig für die bunten Gruppen und Motivwagen. Im Vorjahr, bei der ersten Auflage nach Corona, säumten 75.000 Menschen die Straßen des Zugwegs.
Wann startet der Würzburger Faschingszug 2024?
Die Teilnehmer stellen sich am Faschingssonntag, 11. Februar, ab etwa 10.30 Uhr im Bereich Ludwigstraße/Kroatengasse auf. Los geht es dann mit dem Abmarsch der ersten Gruppen um 11.55 Uhr.
Wie lautet in diesem Jahr das Motto des Würzburger Faschingszugs?
"11 is magic", lautet das Motto des 68. Würzburger Faschingszugs. "Diese Zahl lässt die Narren in der 5. Jahreszeit nicht los, weil sie überall vorkommt", erläutert Zugmarschall Michael Zinnhobel in der Zugbroschüre der 1. Karnevalsgesellschaft (KaGe) Elferrat. So stehe die Zahl elf im Namen der KaGe, der Startschuss für den Fasching falle am 11. November um 11.11 Uhr, und auch der Faschingszug findet in diesem Jahr am 11. Februar statt.
Welchen Weg nimmt der Würzburger Faschingszug 2024?
Die Zugstrecke führt von der Semmelstraße über die Textorstraße, die Haugerpfarrgasse und die obere Juliuspromenade weiter über den Dominikanerplatz und die Schönbornstraße bis zum Dom, von dort aus geht es über die Domstraße und die Augustinerstraße weiter bis zum Ende der Sanderstraße, wo sich der Zug auflöst. Die Spitze des Zuges erreicht gegen 12.20 Uhr den Barbarossaplatz, gegen 13 Uhr den Kaufhof/oberen Markt, wird dann gegen 13.20 Uhr am Vierröhrenbrunnen erwartet und soll gegen 14 Uhr den Sanderring erreichen. Die letzten Gruppen sollen dort gegen 15 Uhr ankommen.
Wo gibt es die besten Plätze für die Zuschauer?
Familien mit Kindern, die "Kamelle" sammeln wollen, haben im Bereich Textorstraße/Barbarossaplatz und auf der oberen Juliuspromenade die besten Karten. Richtig voll entlang der Strecke wird es zumeist in der Schönbornstraße ab dem Kaufhof und dem oberen Markt. Hotspots sind der Bereich in der gesamten Domstraße und vor dem Sternbäck, am Vierröhrenbrunnen am Rathaus mit der Zugansageplattform und noch einmal zu Beginn der Sanderstraße vor dem Unicafé mit dem stationären Faschingswagen der KF93 Knarrrnarrhalla. Weitere Zugansageplattformen mit Informationen zu den Gruppen, die vorbei ziehen, gibt es in der Semmelstraße und der Juliuspromenade.
Auf was müssen Autobesitzer und Anwohner entlang der Zugstrecke achten?
Die Fachabteilung Ordnungsaufgaben der Stadt Würzburg weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass während des Faschingszuges am Sonntag, 11. Februar und während des Faschingszuges in Heidingsfeld am Dienstag, 13. Februar mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden muss. Insbesondere sind an diesen Tagen auf der Zugstrecke des Würzburger Faschingszuges abgestellte Fahrzeuge bereits ab 6 Uhr und in Heidingsfeld ab 11 Uhr zu entfernen, heißt es in der Mitteilung. Es ergeht deshalb von Seiten der Stadt die Bitte an die Anwohner und Autofahrer, ihre Fahrzeuge während der Faschingszüge nicht auf der Zugstrecke abzustellen und die aus diesem Anlass erlassenen Halteverbotsbeschränkungen zu beachten.
Wieviele Teilnehmer hat der Würzburger Faschingszug im Jahr 2024?
In der Faschingszugsbroschüre der KaGe sind in diesem Jahr 129 Fußgruppen, Garden, Spielmannszüge und Motivwagen aufgeführt. Bei fast allen Gruppen handelt es sich um große Fastnachtsvereine und Elferräte aus Würzburg und der unmittelbaren Umgebung, wie Gerbrunn und Höchberg. Die meisten Gruppen sind bereits seit vielen Jahren Stammgäste, wie etwa die große Fasenachtsgilde Giemaul Heidingsfeld e.V. oder die Faschingsgesellschaft Dürrbacher Kaviar. Aber auch die Spielmannszüge aus Tauberbischofsheim oder Grafenrheinfeld, mehrere Gruppen der Narrenzunft aus Waldhausen bei Aalen samt Gugga Musik Oberkochen sind dabei.
Wieviele Zuschauer werden zum Würzburger Faschingszug erwartet?
Das hängt sehr vom Wetter ab. In "normalen" Jahren sind es 70.000 bis 90.000 Menschen, die den Weg des Zuges säumen, 2023 waren es rund 75.000. Der Rekord wurde am 13. Februar 1972 erreicht, damals zählten die Verantwortlichen bis zu 140.000 Närrinnen und Narren.
Wer organisiert den Würzburger Faschingszug?
Organisiert wird der Zug von der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat mit ihrem 1. Gesellschaftspräsidenten Georg Göbel. Verantwortlich bei der 1. KaGe ist zum 22. Mal der Zugmarschall Michael Zinnhobel mit seinem Stellvertreter Michael Trageser, die technische Leitung hat Claus Hoh.. Ihnen stehen etliche Zugleiter aus den Stadtteilen und dem Umland an der Seite. Die Zuschaur werden gebeten, auf die Anweisungen der Ordner und der Polizei zu hören, keinen hochprozentigen Alkohol mitzubringen und vor allem keine Glasflaschen zu zerschlagen.
Was ist beim Würzburger Faschingszug besonders?
Es gibt keine Wagen mit überlauten Soundkonserven mehr im Zug. Es darf seit einigen Jahren nur noch Live-Musik gespielt und gesungen werden, was auf vielen größeren Wagen auch geschieht. Dazu gibt es genug Zuggruppen und Spielmannszüge, die buchstäblich auf die Pauke hauen. Das Verbot hat der Stimmung in den Vorjahren aber keinen Abbruch getan, eher im Gegenteil.
Wo kann man nach dem Würzburger Faschingszug weiterfeiern?
Traditionell natürlich in den Kneipen und Bars der Sanderstraße, an deren Ende der Zug auch endet. Auch der Sternbäck am Sternplatz, das Stadtcafé Jenseits, das Irish Pixie in der Karmelitenstraße und der Brauhauskeller im Mainviertel, wo auch in diesem Jahr wieder die traditionellen Kieznächte im Fasching gefeiert werden, sind Hotspots für die Feierwütigen. Auch rund um den Vierröhrenbrunnen geht es mit einer Aftershowparty weiter. Zudem gibt es in der Posthalle ab 13.13 Uhr den Narrentanz und Clubs wie die Katze oder das Airport, die beide eigene Faschingswagen im Zug haben, öffnen am Faschingssonntag früher als sonst.
Wie komme ich zum Würzburger Faschingszug?
Bei den erwarteten Zuschauerzahlen empfiehlt es sich, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen, wer kann, am besten mit dem ÖPNV.
Vor dem Zugbeginn werden zusätzliche Verstärkerbusse eingesetzt, damit Faschingsfans bequem und sicher in die Innenstadt kommen. Dies gilt für Fahrten auf den Buslinien 6, 12, 16, 20 und 21. Die Haltestelle Sanderring kann im oben genannten Zeitraum nicht bedient werden. Dafür wird eine Ersatzhaltestelle gegenüber der Haltestelle Sanderglacisstraße eingerichtet.
Wie fährt der ÖPNV während des Faschingszugs?
Während des Faschingszuges fahren ab 11.25 Uhr in der Innenstadt keine Straßenbahnen mehr, informiert die WVV. Sie pendeln aber für die Dauer des Zuges zwischen Grombühl und Hauptbahnhof und zwischen Rottenbauer und Heidingsfeld im 15-Minuten-Takt. Für die Linie 4 Sanderau – Hauptbahnhof – Zellerau und zurück bzw. die Linie 5 Heidingsfeld – Sanderring – Hauptbahnhof und zurück wird jeweils ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die fahrplanmäßigen Abfahrtszeiten und der 15-Minuten-Takt bleiben im Wesentlichen unverändert.
Für die Busse in der Innenstadt gelten ab etwa 9.30 Uhr folgende Änderungen: Die Linie 6 fährt ab Haltestelle Valentin-Becker-Straße über Friedrich-Ebert-Ring – Martin-Luther-Straße – Berliner Ring – Haugerring – Busbahnhof A – Haugerring – Berliner Ring – Martin-Luther-Straße – Friedrich-Ebert-Ring und dann weiter nach Plan.
Die Linien 12, 20, 26, 28 und 29 verkehren in beide Fahrtrichtungen über den Haugerring. Die Linie 10 fährt in Richtung Sanderring ab Haltestelle Studentenhaus über die Franz-Rauhut-Straße bis zur Ersatzhaltestelle Sanderglacisstraße. In Richtung Hubland fährt sie ab der Ersatzhaltestelle Sanderglacisstraße über Max-Mohr-Straße –Sanderglacisstraße – Am Studentenhaus – Am Exerzierplatz und dann weiter nach Plan.
Die Haltestellen Barbarossaplatz und Mainfranken Theater“ der Linie 14 können für die Dauer der Sperrung nicht bedient werden. Abfahrt der Linie 17 ist an der Ersatzhaltestelle Sanderglacisstraße. Die Linie 35 verkehrt Richtung Sanderring an der Kreuzung Virchowstraße über Franz-Rauhut-Straße bis zur Ersatzhaltestelle Sanderglacisstraße. In Richtung Frankenwarte fährt sie ab der Ersatzhaltestelle Sanderglacisstraße und dann weiter nach Plan.
Die Haltestelle Neue Universität der Linien 480, 491 und 492 entfällt in beide Richtungen. In Richtung Randersacker entfallen die Haltestellen der Linie 554 und 555 Neue Universität und Sanderring. Abfahrt ist an der Ersatzhaltestelle Sanderglacisstraße. In Richtung Würzburg entfällt die Haltestelle Stift Haug.
Welche Geschichte hat der Würzburger Faschingszug?
Die Geschichte des Würzburger Faschingszugs geht bis auf das Jahr 1855 zurück, als Männer der Turngemeinde einen ersten Elferrat namens "die 55er" gegründet hatten. Der erste Zug nach dem Zweiten Weltkrieg fand in Würzburg am 15. Februar 1953 statt, er hatte das Motto "Würzburg lacht wieder". Viermal ist der Würzburg Faschingszug seitdem ausgefallen: 1962 wegen einer Flutkatastrophe in Norddeutschland, 1991 wegen des Golfkriegs und 2021 und 2022 wegen der Corona-Pandemie.
egal ob freiburg oder sonst wo.