
Es war ein langer und sehr unterhaltsamer Abend: Die Gala-Prunksitzung der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg lockte wieder eine große Zahl bunt verkleideter Besucherinnen und Besucher in den närrisch dekorierten Frankonia-Saal des Congress Centrums Würzburg, darunter auch viele prominente Gesichter.
Georg Göbel, der nun im 13. Jahr Präsident der KaGe ist, begrüßte die bunte Narrenschar, allen voran Würzburgs Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg, die als Polizistin verkleidet ihren Mann, den CSU-Stadtrat Wolfgang Roth, als Häftling abführte.

Begonnen hatte der launig Abend traditionell mit dem Einzugsmarsch der Ranzengarde. Auf die Bühne zogen die Prinzengarde, der Hofstaat und der Elferrat. Als Moderator des Abends versprach Sitzungspräsident Ralph Geiger den Gästen ein Feuerwerk aus Tanz, Musik und Frohsinn und präsentierte das neue Prinzenpaar, seine Tollität Prinz Phil I. und Ihre Lieblichkeit Kata l. Der Prinz, beruflich in der Altenpflege tätig, erläuterte den Gästen das Motto "Mit Blick für Herz und Betreuung". Es stehe dafür, Generationen zu verbinden und Gemeinschaft zu schaffen. "So viele glückliche und verkleidete Gesicherter habe ich noch nie gesehen", freute sich die Prinzessin. Als Augenärztin sei es ihr Ziel, Menschen in die Welt des Lächelns zu führen.
Nach den närrischen Begrüßungsworten trat die Showgarde "TanzGlanz" aus Buxheim bei Ingolstadt auf die Bühne. Der zweifache Europameister zeigte mit 40 jungen Frauen und Männern dreifach gestapelten Showtanz, bei dem Tänzerinnen wie Schwalben durch die Luft flogen. Für viele Besucher war die akrobatische Nummer der Höhepunkt des Abends.

Am Flügel verbreitete der singende Kabarettist Matthias Walz aus Karlstadt Stimmung mit bekannten Schlagern und bissigen Reimen auf die Politik: "Was reimt sich auf Söder? Das weiß doch jeder." Dann heizten die "Party-Vögel" aus Prosselsheim die Stimmung im Saal an. Als Premiere spielten sie dabei ihr selbst geschriebenes Liedchen "Die fränkische Fasenacht daheim".
Anschließend musste der Elferrat zum Tanz antreten – der frühere Prinz Suheib hatte das als Gesetz erlassen. In kuriosen Klamotten traten die Männer an, optisch verbessert durch Prinzessin Kata. Als Überflieger stellte sich Präsident Göbel heraus. Kurios war der Auftritt von Schorsch Bros Komiker. Der Artist und Alphorn-Bläser aus dem fränkischen Rudendorf hat sich schon in der ganzen Welt herumgetrieben. Später durfte er noch einmal mit Hochrad und Besen zum Jonglieren auf die Bühne.
Bei der Polonaise schlängelte sich die Narrenschar durch den Saal, dann durfte die Prinzengarde der KaGe Elferrat auf die Bühne. Vom flotten Marschtanz ging es in den feurigen Showtanz über. Dann sorgten die "Spessarträuber" aus Lohr für Stimmung. Mitspielen durften dabei auf der Bühne Altbürgermeister Adolf Bauer, Jens Meyer, Chef und Hauptsponsor des Prinzen, und Hochbaurefent Benjamin Schneider.
Eine spektakuläre Auftritt hatte danach die Showtanzformation "Dance United" aus Wartenberg in Oberbayern, bevor die Tanzsportgruppe aus Veitshöchheim verkleidet mit 180 traumhaften Kostümen in die bunte Welt der Musicals führte.
Besten Wortwitz servierte der "Lachverständige und Wortakrobat" Oliver Tissot aus Nürnberg. Bissig zog er über das aktuelle Geschehen in Würzburg mit seinen vielen Baustellen her. Würzburg sei eine tolle Stadt mit drei Bürgermeistern, die zusammen 18 Kinder haben und so den Fachkräftemangel selbst beheben.
Vor dem Finale brachte "Mister He", ein fernseherprobter Unterhalter aus Gundheim in Rheinhessen, Comedy mit Musik auf die Bühne, bevor die "Partyvögel" mit Schlagern in die After-Show-Party mit DJ Hugo überleiteten, die bis in den frühen Morgen ging.









