Der Ausblick könnte kaum schöner sein: Die Festung, die Steinburg, der Alte Kranen - alles im Blick. Zudem vermitteln der leichte Wellengang und das Rauschen des Wassers fast schon ein Gefühl von Urlaub. Zugegeben, für eine Pressekonferenz in Würzburg gibt es wenig schönere Orte, als das Fahrgastschiff "Alte Liebe" auf dem Main. Unter dem Motto "Alte Liebe Hafensommer" finden vom 7. bis 8. August vier Konzerte beim Alternativprogramm für den Hafensommer statt. Die "Alte Liebe" wird zur schwimmenden Bühne.
Weil Anfang des Jahres noch nicht feststand, wie es mit der Corona-Pandemie weitergeht, wird es auch in diesem Jahr keinen Hafensommer geben. Anstelle des großen Festivals mit internationalen Künstlern im Alten Hafen plante das städtische Kulturreferat drei kleinere Veranstaltungen: die Kulturelle Bildungswoche "Natürlich Kunst!", das "Kulturpicknick", das vom 15. Juli bis zum 1. August stattfindet und nun der "Alte Liebe Hafensommer", bei dem Konzerte im Rahmen einer Schiffsfahrt von Würzburg nach Veitshöchheim gespielt werden.
Vier Konzerte auf der Fahrt nach Veitshöchheim und zurück
"Das wird ein sehr exklusives Wochenende", freut sich Kulturamtsleiterin Kathrin Jacobs an Deck des Schiffes. Das Hafensommer-Programmteam habe Bands ausgewählt, die zum Hafensommer im Alten Hafen passen und ebenso auch dort hätten spielen können.
So bringt das Trio "Tribubu" laut Jacobs am Samstag und Sonntag afro-karibischen Flair auf das Boot. Die Band, bestehend aus Brahima Diabate (Elfenbeinküste), Dani Torres (Spanien) und Lucas Bárcena (Spanien/England), singt in verschiedenen Sprachen über die Themen Frieden, Liebe und aktuelle gesellschaftliche Anliegen. Ihre Musik sei energiegeladen und positiv, ihre Konzerte lebhaft und fröhlich.
Mit zwei Konzerten zeigt am Sonntag Philip Bradatsch sein Können. Der Musiker erschafft, so heißt es im Programmheft, in seiner Musik "einen Sog aus Bildern, Räumen und Stimmen." Dabei überquere er auch mal unverfroren die Wohlfühlgrenze und spricht verwerfliche Gefühle aus. "Er lässt es rocken", sagt Jacobs. Und: "Seine Songs haben eine wahnsinnige Leichtigkeit und doch Tiefe."
Fotoausstellung mit Hafensommer-Impressionen
Zudem werden die Besucherinnen und Besucher der Konzerte noch eine exklusive Fotoausstellung auf dem Mitteldeck des Schiffes zu Gesicht bekommen. Die Fotografien zeigen Impressionen der Hafensommer-Konzerte der vergangenen Jahren. Bis zum 4. August sind die Fotos außerdem in der Stadtbibliothek im Falkenhaus zu sehen. "Alle Fotos sind einmalig und sehenswert", sagt Hans Hummel vom Freundeskreis Hafensommer.
Die Fotografen Ulf Cronenberg, Gerald Langer, Dita Vollmond und Patty Varasano begleiten das Musik-Festival auf der schwimmenden Bühne am Alten Hafen schon seit vielen Jahren. "Ihre Fotos leben von der Atmosphäre der Location und der Leidenschaft für die Musik."
"Natürlich haben wir nicht unter den klassischen Bedingungen planen können", sagt Jacobs. "Dennoch haben wir mit einem tollen Team ein tolles Programm zusammen stellen können." Insgesamt dauert die Fahrt nach Veitshöchheim und zurück etwa zwei Stunden. Nach dem etwa einstündigen Konzert können es sich die Gäste auf dem Oberdeck gemütlich machen, etwas essen und trinken, die Fotoausstellung ansehen oder die Aussicht auf das vorbeiziehende Mainufer genießen.