
Das war nur ein kurzes Gastspiel. Seit Mittwoch vergangener Woche hat das Brauhaus in der Burkarder Straße wieder geschlossen. Nach längerer Ruhezeit war es im September von zwei neuen Betreibern wieder aus dem Dornröschenschlaf geweckt worden. Was ist passiert?
Parallel führe man Gespräche mit Übernahmeinteressenten und Investoren
"Wir lassen prüfen, ob wir Insolvenz anmelden müssen", heißt es dazu von Seiten des Betreibers, der anonym bleiben will, auf Anfrage der Redaktion. "Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation und des stetigen Anstieges von Kosten in allen Bereichen haben wir einen rechtlichen Berater zur Rate gezogen, welcher derzeit die betriebswirtschaftlichen, finanziellen und rechtlichen Verhältnisse prüft", so die Aussage.
Parallel führe man Gespräche mit Übernahmeinteressenten und Investoren, bei deren Erfolg eine Fortführung des Geschäftsbetriebes gewährleistet werden könne, so die Info. Die Gespräche würden erfreulich verlaufen, konkrete Ergebnisse seien allerdings frühestens in der kommenden Woche zu erwarten. Nachdem der Geschäftsbetrieb unter den bisherigen Bedingungen ohne interne Veränderungen nicht fortgeführt werden könne, bleibe das Lokal bis auf Weiteres geschlossen, so die Info.
Seit Oktober 2019 hatte zuvor Ruhe im Brauhauskeller in der Burkarder Straße geherrscht. Damals endete der Versuch von Betreiber Michael Will, die ehemalige Feierlocation von Generationen Würzburger Studierenden in ein fränkisches Wirtshaus zu verwandeln. Knapp drei Jahre hatte diese Episode gedauert. Zuvor war das Brauhaus seit 1990 im Stil einer "American Bar" einer der Fixpunkte im Würzburger Nachtleben gewesen, in dem aus Bekanntschaften auch schon einmal Ehen wurden.
Seit Herbst vorigen Jahres war es im Keller ruhig und dunkel gewesen
Will konzentrierte sich auf seinen Biergarten der Goldenen Gans an der Schleuse unter der Alten Mainbrücke, den er seit Juli 2010 bereits betrieb. Er verpachte den Keller, doch den Nachfolgern war mit ihrem Braupub kein Glück beschieden. Die Lockdowns während Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung, seit Herbst vorigen Jahres war es im Keller ruhig und dunkel. Bis September dieses Jahres.
Aber besser wäre doch Lotto spielen oder Bürgergeld beziehen (sorry, gibt es ja noch nicht) wenn man nur die staatlich geförderten Möglichkeiten berücksichtigt.
Ich mag mir gar nicht vorstellen was es dort an lukullischen Köstlichkeiten geben sollte….