Ganz anders als vom Würzburger Bündnis „Verkehrswende Jetzt“ geplant, hat sich der Popup-Radweg an Fronleichnam ausgewirkt: Weil vom städtischen Bauhof die Zufahrt zur Saalgasse bereits vor der Löwenbrücke für den PKW-Verkehr komplett gesperrt wurde, bildete sich in der Mergentheimer Straße am Nachmittag des Feiertags ein langer Rückstau teilweise bis zur Einmündung ins Steinbachtal.
Warum die Sperrung bereits an dieser Stelle erfolgte, wo der motorisierte Verkehr sonst rund um die Uhr problemlos neben dem seit längerer Zeit angelegten Ad-Hoc-Radweg unter der Löwenbrücke hindurch stadteinwärts fährt, war vor Ort nicht ersichtlich. Die Folge war, dass alle Autofahrer aus der Mergentheimer Straße stadteinwärts gezwungen waren, über die Löwenbrücke auf die andere Mainseite zu fahren.
Der für den Weltfahrradtag angelegte Popup-Radweg entlang der östlichen Seite der Saalgasse begann als nahtloser Übergang vom bestehenden Ad-Hoc-Radweg allerdings erst auf der anderen Seite der Löwenbrücke auf Höhe der Einmündung Leistenstraße und führte von dort bis zur Alten Mainbrücke. In diesem Bereich blieb der PKW-Verkehr in beide Richtungen ungestört.
„Wir hatten uns das ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollten wir zeigen, dass dort auf der Straße genug Platz für alle Verkehrsteilnehmer ist und der Verkehr wie gewohnt fließen kann“, sagte Bündnis-Sprecherin Karolin Zientarski vor Ort: „Leider wurde ein Stück Straße gesperrt, das eigentlich befahrbar bleiben sollte. Dadurch ist es zu Verkehrsbehinderungen gekommen, die wir nicht haben wollten.“
Ein Missverständnis zwischen dem Bündnis und der Stadt
Die Radverkehrs-Aktivisten gehen davon aus, dass das Problem durch ein Missverständnis zwischen ihnen und der Stadt entstanden ist: „Das ist natürlich sehr ärgerlich, wir sind sehr enttäuscht“, so Zientarski. Da der Popup-Radweg wegen fehlender Beschilderung als solcher auch nur schwer zu erkennen war, wurde er von Radfahrenden in diesem Bereich zumindest in der ersten Stunde der Aktion auch nicht besonders gut angenommen.
Ich lach mich schlapp für wie doof man die Leute hält.
Was würde die Radlerfraktion sagen, wenn sie so sinnlos irgendwo ausgesperrt würde?
OK, vermutlich würde sie das ignorieren ...
Da hätte man diese grüne Oase doch nutzen können. Moment, grün ist es ja nur nördlich und südlich davon ...
Bitte mal genauer nachfragen, liebe MP.
Und welchen Umweg durfte da jemand fahren, der von Süden kommend Richtung Höchberg fahren wollte?
War die andere Mainseite auch gesperrt?
Diese Aktion hat der Umwelt sicher sehr geholfen ...