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Zellerau
Würzburg: Ungeplanter Rückstau wegen Popup-Radweg
Ein Missverständnis mit der Stadt? Was bei der Aktion des Verkehrswende-Bündnisses an Fronleichnam schiefgelaufen ist.
Ein temporärer Radweg in der Saalgasse sollte zeigen, dass dort Rad- und Autoverkehr nebeneinander existieren können. Würzburg ist eine von bundesweit 24 Städten, in denen am Fronleichnamstag kurzzeitig als Demonstration Pop-up-Fahrradwege eingerichtet wurden.
Foto: Daniel Peter | Ein temporärer Radweg in der Saalgasse sollte zeigen, dass dort Rad- und Autoverkehr nebeneinander existieren können.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 14.02.2024 04:12 Uhr

Ganz anders als vom Würzburger Bündnis „Verkehrswende Jetzt“ geplant, hat sich der Popup-Radweg an Fronleichnam ausgewirkt: Weil vom städtischen Bauhof die Zufahrt zur Saalgasse bereits vor der Löwenbrücke für den PKW-Verkehr komplett gesperrt wurde, bildete sich in der Mergentheimer Straße am Nachmittag des Feiertags ein langer Rückstau teilweise bis zur Einmündung ins Steinbachtal.

Fotoserie

Warum die Sperrung bereits an dieser Stelle erfolgte, wo der motorisierte Verkehr sonst rund um die Uhr problemlos neben dem seit längerer Zeit angelegten Ad-Hoc-Radweg unter der Löwenbrücke hindurch stadteinwärts fährt, war vor Ort nicht ersichtlich. Die Folge war, dass alle Autofahrer aus der Mergentheimer Straße stadteinwärts gezwungen waren, über die Löwenbrücke auf die andere Mainseite zu fahren.

Der für den Weltfahrradtag angelegte Popup-Radweg entlang der östlichen Seite der Saalgasse begann als nahtloser Übergang vom bestehenden Ad-Hoc-Radweg allerdings erst auf der anderen Seite der Löwenbrücke auf Höhe der Einmündung Leistenstraße und führte von dort bis zur Alten Mainbrücke. In diesem Bereich blieb der PKW-Verkehr in beide Richtungen ungestört.

„Wir hatten uns das ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollten wir zeigen, dass dort auf der Straße genug Platz für alle Verkehrsteilnehmer ist und der Verkehr wie gewohnt fließen kann“, sagte Bündnis-Sprecherin Karolin Zientarski vor Ort: „Leider wurde ein Stück Straße gesperrt, das eigentlich befahrbar bleiben sollte. Dadurch ist es zu Verkehrsbehinderungen gekommen, die wir nicht haben wollten.“

Ein Missverständnis zwischen dem Bündnis und der Stadt

Die Radverkehrs-Aktivisten gehen davon aus, dass das Problem durch ein Missverständnis zwischen ihnen und der Stadt entstanden ist: „Das ist natürlich sehr ärgerlich, wir sind sehr enttäuscht“, so Zientarski. Da der Popup-Radweg wegen fehlender Beschilderung als solcher auch nur schwer zu erkennen war, wurde er von Radfahrenden in diesem Bereich zumindest in der ersten Stunde der Aktion auch nicht besonders gut angenommen.

 
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  • Hery.Mennig@web.de
    Also ich habe viel Verständnis für sog. Popup-Radwege. Einen solchen aber in der Saalgasse zu installieren ist, wie wir Würzburger sagen, so unsinnig wie ein Kropf!!! Was sollte das?? Es gibt doch die Möglichkeit vom unteren Ende der Leistenstr. durch das alte Burkarder Tor und weiter über die Burkarderstr. zu fahren!!!! Die Aktion war daher mehr als flüssig, nämlich überflüssig!! Und dass man nach der Unterführung der Löwenbrücke an der Fußgänergänger- bzw. Fahrradampel mal warten muss um auf die linke Seite Richtung Burkarder Tor zu gelangen, ist aus meiner Sicht mehr als zumutbar!!!
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  • ToDietz@web.de
    "Ungeplanter Rückstau". Womöglich gar ungewollt und überraschend.

    Ich lach mich schlapp für wie doof man die Leute hält.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    "Zurückstecken" darf diese Fraktion schon lange. Aber eine sinnlose Sperrung, die zu Umwegen und Stau (inkl. Abgasen) führt, ist halt wirklich bescheuert.

    Was würde die Radlerfraktion sagen, wenn sie so sinnlos irgendwo ausgesperrt würde?
    OK, vermutlich würde sie das ignorieren ...
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Das war natürlich als Antwort an rebnik gedacht. Anscheinend habe ich mich da verklickt ...
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  • rebnik
    Oje, die Autofahrerfraktion musste am Feiertag zurückstecken. Weltuntergangsstimmung in Würzburg... 😿🙄😄
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  • Doedi.wue
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • jebusara@web.de
    Haben denn die Auftraggeber dieser Aktion nicht kontrolliert ob alles so gemacht wurde wie angeordnet? Die Mühe der Kontrolle hat man sich offensichtlich gespart - aber jetzt Empörung zeigen und mit dem Finger auf Andere deuten.
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  • matthiasr
    Schade dass der Mainkai auf der anderen Seite nicht zeitgleich zum flanieren gesperrt war...
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  • mainpost@swamp.franken.de
    War er nicht? Trotz Feiertag?
    Da hätte man diese grüne Oase doch nutzen können. Moment, grün ist es ja nur nördlich und südlich davon ...
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  • jlattke
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • poetry2000@web.de
    Hier könnte man der Stadt einfach pauschal mal Böswilligkeit unterstellen. In vielen anderen Städten war der Tag ein voller Erfolg. In Würzburg hat man in der Stadtverwaltung wohl weiter auf den Kampf Radfahrer versus Autofahrer gesetzt. Mit Erfolg: Die Autofahrer die im Stau standen geben sicherlich der Aktion die Schuld, somit den Radfahrern. Herzlichen Glückwunsch zu so viel Unfähigkeit!!!
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  • rainbird
    Autofahrer vs Fahrradfahrer ist auch noch viel ausgeprägter in anderen Städten zu beobachten. Da ist Würzburg noch ganz entspannt...
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  • armadillo
    Ist mir jetzt neu, dass Stadträte für die Umsetzung solcher Aktionen verantwortlich sind. Da haben wohl ein oder ein paar Ämter versagt.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Aha, ein Mistverständnis. Kann man "eine Fahrspur zwischen Leistenstr. und Alter Mainbrücke sperren" wirklich so mistverstehen? Oder baut da bei der Stadt jemand absichtlich Mist?

    Bitte mal genauer nachfragen, liebe MP.

    Und welchen Umweg durfte da jemand fahren, der von Süden kommend Richtung Höchberg fahren wollte?
    War die andere Mainseite auch gesperrt?

    Diese Aktion hat der Umwelt sicher sehr geholfen ...
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  • d.temming@gmx.de
    So. Jetzt hattet ihr Euren Spaß, liebe Radfahrer. Jetzt können wir wieder zur Tagesordnung übergehen. Räumt Eure Warnbaken weg und gut ist.
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  • klafie
    das mit der planung ist die eine sache - aber, was um gotteswillen brauchen wir einen "weltfahrradstag"? wird jetzt aus jedem sandkörnchen ein welttag gemacht? gibt doch bestimmt größere probleme als einen "Weltfahrradstag"
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Ein Weltfahrradstag gegenüber 364 Autotage und die Welt geht für Autofahrer unter.
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  • Doedi.wue
    Ein Hoch auf „Grün-Rot-Rot“und den „VCD“.Es ist erstaunlich,in welch kurzer Zeit hier in Würzburg die Unfähigkeiten dieser Zusammenschlüsse aufgezeigt werden.Palmen in der Kaiserstraße als“Blickfang“von Neuankömmlingen in unserer Stadt.Neuangelegte Popup-Radwege führen zu Verkehrstau übelster Art.Da macht es richtig Spass- unser einst würdiges und schönes Würzburg zu besuchen.
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  • suedbahnhof
    In Ihren Kommentaren liest man öfter von Grün-Rot-Rot in Bezug auf Würzburg. Sie müssen mir da aber mal helfen. Wann regierte nochmal der letzte SPD-OB diese Stadt? Und wann gab es zuletzt eine grün-rot-rote Mehrheit im Stadtrat, in Kombination mit einer grün-rot-roten Stadtregierung?
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  • Einwohner
    So sieht also das Verkehrskonzept der Grünen aus. Grins.
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