Schon ab dem 17. Mai könnte es auf den Mainwiesen unterhalb der Talavera einen Biergarten als sogenannten "Sommergarten" geben. Das berichtete Kommunalreferent Wolfgang Kleiner am Freitagvormittag bei einer Pressenkonferenz zur Corona-Lage in der Stadt.
Betreiber soll die Kiliani-Festwirtsfamilie von Michael Hahn sein, vorgesehen sind etwa 650 Plätze in großen Sitzgruppen. Der Stadtrat hatte einem entsprechenden interfraktionellen Antrag der Stadträte Wolfgang Roth (CSU), Josef Hofmann(FWG) und Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) vom März vor kurzem zugestimmt.
Voraussetzung: Die Sieben-Tage-Inzidenz muss sich stabil unter 100 bewegen beziehungsweise dauerhaft rückläufig sein, was eine Öffnung der Außengastronomie ermöglicht, und die Regierung von Unterfranken muss zustimmen. "Das werden wir versuchen, über das Wochenende abzuklären, so dass dann unter Umständen die Außengastronomie in der kommenden Woche öffnen könnte", so Kleiner. "Das wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um das Infektionsgeschehen noch weiter in den Griff zu bekommen und den Menschen in der Stadt weiter ein Stück normales Leben zurückzugeben."
Wie lange es diesen "Sommergarten" geben wird, konnte Kleiner nicht sagen, dies hänge auch von der weiteren Entwicklung der Pandemie und den auf den Mainwiesen weiter geplanten Veranstaltungen ab. Kleiner nannte dabei das Africa Festival, das nach derzeitigem Stand am Wochenende vom 12. bis 15. August terminiert ist, und das Umsonst&Draussen sowie die Mainfrankenmesse, die im Herbst, wenn auch unter Corona-Bedingungen, stattfinden soll.
Über die Zukunft der Weinfeste in der Stadt konnte Kleiner noch keine Aussage machen
"Volksfeste im klassischen Sinne können in diesem Jahr nicht stattfinden", erläuterte Kleiner den Hintergrund der Planungen. Doch seien die klassischen Marktbeschicker, die mit der Kiliani-Verkaufsmesse in Würzburg eine lange Tradition hätten, von der Pandemie stark betroffen. Das habe Oberbürgermeister Christian Schuchardt vor kurzem bei einer Videoschalte mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder betont. Kiliani in der gewohnten Form werde es nicht geben, deswegen habe man sich bei der Stadt Gedanken gemacht, wie man ein Alternativprogramm mit Schaustellern und Bewirtung auf die Beine stellen könne.
Zunächst einmal habe der Stadtrat dem Plan des Sommergartens zugestimmt. "Möglicherweise wird dann auch ein kleines, dezentrales Kilianifest dort mit eingebunden", kündigte Kleiner an.
Über die Zukunft der Weinfeste in der Stadt konnte Kleiner auf Nachfrage aber noch keine Aussage machen. "Solche Veranstaltungen sind ja derzeit noch verboten. Da kann ich noch keine Aussage treffen, wobei wir die sich ändernden Entwicklungen sorgfältig verfolgen und stets Gewehr bei Fuß stehen", sagte er.