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Würzburg
Würzburg: Stadtrat kippt Alkoholverbot auf der Leonhard-Frank-Promenade
Seit 2010 war es verboten auf der Mainviertler Seite am Mainufer Alkohol zu trinken. Dieses Verbot hat der Stadtrat nun am Donnerstagabend wieder aufgehoben.
Ein 'Alkoholverbots'-Schild auf der Leonhard-Frank-Promenade am Mainufer in Würzburg. Diese Schilder werden schon bald verschwinden, es darf wieder getrunken werden.
Foto: Silvia Gralla | Ein "Alkoholverbots"-Schild auf der Leonhard-Frank-Promenade am Mainufer in Würzburg. Diese Schilder werden schon bald verschwinden, es darf wieder getrunken werden.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:23 Uhr

Das seit dem April 2010 geltende Alkoholverbot auf der Leonhard-Frank-Promenade zwischen Alter Mainbrücke und dem Viehmarktplatz wird aufgehoben. Einem entsprechenden interfraktionellen Antrag von Linke, SPD und Grünen stimmte der Stadtrat am Donnerstagband mit 23 zu 21 Stimmen zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, schnellstmöglich das Alkoholverbot aufzuheben und neben dem normalen Prozedere - wie dem Entfernen der Hinweistafeln - auch mit einer Plakataktion am Mainkai auf den Wegfall des Verbots hinzuweisen.

In der Begründung hieß es, gerade jetzt nehme die Nutzung des Mainkais stetig zu, die beliebten "Begegnungsstätten" seien rar, und so sei es die Aufgabe der Stadt, nicht nur die Einhaltung von Regeln und Vorgaben zu kontrollieren, sondern auch die Situation präventiv zu entzerren. Die Vergrößerung der Verweilflächen am Main, auf denen auch Alkohol verzehrt werden dürfe, werde hierfür einen positiven Beitrag leisten. Gerade die jüngere Generation fühle sich durch das elf Jahre alte Verbot gegängelt und die Vorkommnisse der letzten Wochen seien ein triftiger Grund, dieses Verbot jetzt zu kippen, so der Antrag.

Zahlreiche Menschen bevölkern  - hier im Juli 2020 - die Leonhard-Frank-Promenade in Würzburg. 
Foto: Daniel Peter | Zahlreiche Menschen bevölkern  - hier im Juli 2020 - die Leonhard-Frank-Promenade in Würzburg. 

Das Alkoholverbot war 2010 aufgrund von Anwohnerbeschwerden erlassen worden

Das Verbot war 2010 aufgrund von Beschwerden von Anwohnern über sommerliche Exzesse und Trinkgelage mit teilweise mehreren hundert Jugendlichen vom Stadtrat erlassen worden. In den letzten Jahren waren mehrfach Versuche gescheitert, das Verbot im Ratsgremium wieder zu kippen. Nun können schon bald wieder auch die Mainviertler an "ihrem" im Sommer sehr belebten und beliebten Ufer" schöppeln, ohne ein saftiges Bußgeld befürchten zu müssen.

 
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  • D. H.
    Bemerkenswert ist auf jeden Fall, welche Gruppierung im Stadtrat noch für aufzustellende Hinweise sorgt, dass kein Alkoholverbot mehr besteht!
    Räumen die auch den Müll weg? Das wäre doch mal ein Dienst an ihren Wählern.
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  • G. K.
    Man könnte doch tatsächlich auf die Idee kommen, daß Saufen in der Öffentlichkeit inzwischen so etwas wie ein Grundrecht ist. Kaum sind die Jungs und Mädels von der Nuckelflasche entwöhnt geht es auf der Straße kaum noch ohne Bierflasche oder ähnlicher Dope-Dose in der Hand.
    Die Alten machen es genauso, nur im Sitzen: da wird doch tatsächlich ein Verkehrsweg wie die Alte Mainbrücke zum Hindernis-Laufweg, weil sich die Schoppen-Köpfe einbilden, nur da ist Schlucken schön.
    Die Politiker/innen tragen alles mit, denn schließlich soll keinem armen Schlucker auf die Kehle gedrückt werden, bei Wahlen zählt ja jede Stimme...
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  • K. S.
    Wie es aussieht hat Corona aus den Stadträten richtige Feierbiester gemacht. Alles was zum Wohl der Bürger beschlossen wurde wird zur Zeit wieder gekippt. Jetzt scheint es ja egal zu sein ob die Anwohner belästigt werden oder nicht. Die Anfänge hat man ja jetzt in den Corona-Beschränkungen beobachten können.
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  • K. F.
    ^hauptsache alkohol - naja dann lasst mall das prosit knallen auf steigende zahlen! aber wehe denn wenn dann nach den ferien die zahlen wieder in die höhe purzeln!
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    Interessant im beginnenden Wahlkampf ist doch, wer hier die "Verbotspartei" war: Während Linke, Grüne und SPD einen Antrag gestellt haben, der auf die Eigenverantwortung der Bürger:innen setzt, fällt den Konservativen offenbar nichts besseres ein als "verbieten". Das Verbot war schon immer unfair und unsozial: Während auf der Brücke der teure Gastro-Schoppen genossen werden durfte, gab es ein paar Meter weiter ein Verbot, sein mitgebrachtes Bierchen zu genießen. Mit "liberalitas bavariae" hatte das nichts zu tun.
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  • M. F.
    Na dann können ja wieder sämmtliche saufende Horden den Mainkai wieder belagern. Spazierengehen am Fluß in Würzburg macht doch immer weniger Freude. Das hat doch alles mit Flußufer oder gar Promenade schon lange nichts mehr zu tun. Die Flußufer sind doch zu Trink und Essensmeilen verkommen.
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