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Würzburg
Mehrere Hundert "Querdenker" demonstrierten in Würzburg gegen die Corona-Politik
Am Mittwoch demonstrierten rund 400 "Querdenker" auf dem Unteren Markt in Würzburg, auf dem Oberen Markt gab es eine Gegendemo der Grünen. Die Polizei war mit großem Aufgebot vor Ort.
'Querdenker' demonstrierten am Mittwochabend am Unteren Markt in Würzburg.
Foto: Daniel Peter | "Querdenker" demonstrierten am Mittwochabend am Unteren Markt in Würzburg.
Aaron Niemeyer
,  Patrick Wötzel
 und  Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:37 Uhr

Die Würzburger Innenstadt war am Mittwoch ab dem späten Nachmittag Schauplatz von Demonstrationen zur Corona-Politik. Am Unteren Markt fand eine angemeldete Demonstration von "Querdenkern" statt, zu der sich nach Schätzungen der Polizei rund 400 Menschen versammelt hatten. 

Parallel dazu gab es am Oberen Markt eine Gegendemonstration, zu der die Grüne Jugend aufgerufen hatte und an der etwa 100 Menschen teilnahmen, darunter die Grünen-Landtagsabgeordneten Patrick Friedl und Kerstin Celina. "Wir stehen hier für ganz viele, die da unten für wenige", sagte Celina während der Kundgebung.

Die Polizei war mit großem Aufgebot zur Stelle. Wie ein Polizeisprecher vor Ort sagte, war es das Ziel der Sicherheitskräfte, die "Querdenker"-Versammlung "stationär" zu halten. Ein Marsch sollte also verhindert werden. Dazu waren auch zahlreiche Polizeikräfte rings um den Markt positioniert.

Demonstrationszug war bereits im Vorfeld untersagt worden

Die Versammlung in Würzburg konnte gemäß den Auflagen nur stationär stattfinden, ein Demonstrationszug war bereits im Vorfeld nach Angaben der Stadt Würzburg "ausdrücklich untersagt" worden. Wie es von der Polizei zu Beginn der Kundgebung hieß, ging man davon aus, dass der Versammlungsleiter der "Querdenker" sich entsprechend kooperativ zeigt.

Polizeikräfte im Einsatz auf der 'Querdenker'-Demo am Unteren Markt in Würzburg.
Foto: Daniel Peter | Polizeikräfte im Einsatz auf der "Querdenker"-Demo am Unteren Markt in Würzburg.

Vor Ort waren auch einzelne Personen aus dem Umfeld der rechtsextremen Partei "Der III. Weg". Im Vorfeld des Corona-Protests war in rechten und rechtsextremen Kreisen teilweise überregional für die "Querdenker"-Versammlung geworben worden. In den vergangenen Wochen hatten sich Rechtsextreme, Impfgegner und Verschwörungsgläubige auf dem Online-Nachrichtendienst Telegram unterfrankenweit mehrfach zu vermeintlich spontanen "Spaziergängen" verabredet. 

In Schweinfurt war es am vergangenen Wochenende zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, mehrere Personen waren festgenommen worden. 

In Würzburg hatte es solche Szenen bisher nicht gegeben. Auch am Mittwochabend blieb die Lage ruhig, die Versammlungen waren kurz nach 19 Uhr beendet. "Es gab einen friedlichen Verlauf", sagte Enrico Ball, Pressesprecher der Polizei Unterfranken, gegenüber der Redaktion.

Einige Probleme habe es indes auf der Querdenker"-Demo mit dem Einhalten der Maskenpflicht gegeben. Nach Durchsagen durch die Veranstalter und im Anschluss auch durch die Polizei hätten dann weitere Teilnehmende Masken getragen, allerdings nicht alle. Von einigen Personen hätten die Beamten daraufhin die Personalien festgestellt.

 
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  • J. B.
    „(ver)quere Denker“ !!!
    zusammen mit
    Rechtsextremen !!!

    Alle mit nur begrenztem Horizont.

    Unser Rechtsstaat muss und wird auch das aushalten .

    Dennoch. Einfach mal quer und in umgekehrter Richtung gedacht:

    Nicht-Impfen (ohne medizinische Kontraindikation) bedeutet für mich gleichzeitig bei einer Triage die Zustimmung zur nachrangigen Intensivversorgung .
    Auch das sollte der Rechtsstaat für alle gültig bei der geplanten Impfpflicht festlegen.
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  • M. W.
    ...was Sie als Ausgrenzung empfinden dient dem Schutz von Menschenleben....wieder als Laie scheinen Sie die Zusammenhänge nicht zu verstehen. Wer denkt, dass man als 30-Jähriger keine Impfung braucht, der riskiert das Leben anderer (nachweislich ist die Übertragung deutlich reduziert, aber eben nicht komplett) und da denke ich schon, dass es ethisch zu vertreten ist, dass diesen Ignoranten klar gemacht werden muss, dass das dann auch Konsequenzen für diese Person hat...oder sagen Sie doch mal, ob das Intensivbett der 60-jährige Krebspatient oder der 30-Jährige Coronaleugner bekommen soll. Das sollen dann die Ärzt entscheiden? Oder wenn die Betten belegt sind eben auch durch Coronaleugner...soll dann der Arzt entscheiden, ob das Kind, das vom Fahrrad auf den Kopf gefallen ist, behandelt wird und damit einem Impfgegner die Apparate abgestellt werden ....Impfgegner und Coronaleugner spielen immer die Mutigen, wenn man dann aber eine Patientenverfügung anspricht, sind die alle feige...
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  • P. P.
    Na Zahlen sind wohl nicht Ihre Stärke. Angeblich ja 4 Stellig.
    Grün war auch vorhanden, aber wo waren die "Antifanten".
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  • F. H.
    Es ist nicht erkennbar, worauf sich Ihr Kommentar bezieht.
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  • F. H.
    So tweeten die „Guten“:

    Die Taktik von den Querdenker:innen ist es, sich Stück für Stück die Straße zu erkämpfen. Polizei muss handeln und im Zweifelsfall Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen. Wir dürfen ihnen kein Millimeter überlassen! #Muc2212
    — Saskia Weishaupt (@SaskiaLeaRaquel) December 22, 2021

    Das antworten die Profis;

    Manuel Ostermann
    @M_Ostermann
    Frau Bundestagsabgeordnete Weishaupt. Die Polizei muss nach ihren Empfehlungen gar nichts. Die Polizei muss nach rechtlichen Vorgaben handeln. In ihrem Beispiel u.a. UZwG. Mir grault es, wenn sie Verantwortung tragen. Rüsten sie mal rhetorisch ab. Wird offensichtlich Zeit.

    Zur Erklärung:

    Saskia Lea Raquael Weishaupt, MdB, Bündnis Grüne
    Manuel Ostermann, stellvertretender Bundesvorsitzender der DPolG
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • D. K.
    Die Antwort von Ostermann ist einfach nur eine Reflexreaktion.

    Die Forderung ist berechtigt, kommt aber von seimen politischen Feind.

    Mir grault es, wenn Polizisten so über gewählte Volksvertreter reden.
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  • S. K.
    ach Demos, Gegendemos, was soll das nützen... außer die Gemüter aufheizen...
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  • J. B.
    „(ver)quere Denker“ !!!
    zusammen mit
    Rechtsextremen !!!

    Alle mit nur begrenztem Horizont.

    Unser Rechtsstaat muss und wird auch das aushalten .

    Dennoch. Einfach mal quer und in umgekehrter Richtung gedacht:

    Nicht-Impfen (ohne medizinische Kontraindikation) bedeutet für mich gleichzeitig bei einer Triage die Zustimmung zur nachrangigen Intensivversorgung .
    Auch das sollte der Rechtsstaat für alle gültig bei der geplanten Impfpflicht festlegen.
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  • F. H.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • F. H.
    Jemand, der anderen eine medizinische Behandlung verweigert, hat den Boden des GG und der Zivilisation verlassen. Was kommt als Nächstes? Verunglückte Raser auf der Autobahn liegen und sterben lassen?
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  • L. W.
    @ Zeder

    Der Vorredner sprach von der Triage Situation.

    Solange keine Engpässe auf der Intensivstation sind ist es doch keine Frage, dass alle optimal versorgt werden.

    Aber im Falle des Falles sollten Geimpfte und Menschen mit einer Contra Indikation denen vorgezogen werden, die mutwillig die Solidarität des Impfschutzes verweigert haben.
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  • F. H.
    Bei der Triage geht es um medizinische Aspekte, nicht um Haltung und Moral. Eins verstehe ich aber nicht, warum fürchten viele Geimpfte auf die ICU zu kommen, wenn die Impfung nach wie vor einen schweren Krankheitsverlauf verhindert?
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  • L. W.
    @ Zeder

    Es geht in dieser Situation nicht nur um Corona Infizierte.

    Es gibt durchaus Fälle, dass die nichtgeimpften Infizierten anderen Schwerstkranken die Möglichkeit nehmen rechtzeitig operiert zu werden. Der wuchernde Krebs wartet ja nicht auf die Zeit bis wann die Pandemie vorbei ist. Der Krebspatient hat einfach Pech, dass so viele Ungeimpfte die Intensivstationen belegen und die begrenzten Kapazitäten binden und deswegen seine "planbare Operation" zu seinen Ungunsten verschoben werden muss. In dem Sinne findet leider auch schon eine Selektion der Kranken zu Ungunsten der anderen Kranken statt, bei denen Ärzte die Chance sehen noch später zu operieren. Die unsolidarischen Ungeimpften, die aus purem Egoismus die Intensivstationen "verstopfen", zwingen die Ärzte doch jetzt schon eine Art Triage zu betreiben. Und da gibt es nicht nur medizinische Aspekte, denn dann wäre der Krebspatient vorrangig dran und nicht der unsolidarische Impfverweigerer.
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  • M. W.
    SCheider, wenn man ihre Kommentare you Loest, kann man ihnen nur zustimmen...Sie verstehen es einfach nicht.... Zum Punkt Intensivstation... Ein Geimpfter kann auch aus anderen Gründen eine solche Behandlung benötigen... Wenn dann die ungeimpften wegen Corona diesen dem Platz weg nehmen oder auch nur Operationen verschoben werden müssen, dann sind allein die ungeimpften als verdamme Gruppe dafür verantwortlich.... Beispiel der Querdenker Klinikum Hagen... Da waren zwar insgesamt von dessen 18 corona Patienten 12 geimpfte... Die waren aber oft nicht wegen Corona dort, sondern hatten schwere Voererkrankungen und waren deutlich älter als die 6 ungeimpften.. Die waren nur eben Corona dort... Und von diesen waren fünf auf intensiv.... und damit unnötig das System belastet.... Wie gesagt
    ... Dieses Beispiel kam von einem impfgegner, der halt nicht den ganzen Artikel lesen wollte (fakten sind bei Impfgegnern ennen nicht so wichtig,).... Bester impfgegner hat eben nur die Überschrift gelesen
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  • L. W.
    Nachsatz @ Zeder

    Aus vorgenannten Artikel wäre es nur anständig, wenn alle, ohne medizinische Contra Indikation, Ungeimpften eine Patientenverfügung mit sich führten im Falle einer Corona Erkrankung auf alle medizinische Behandlung zu verzichten.

    Wer seine persönliche Solidarität verweigert kann ja schlecht volle Solidarität von seiner Umgebung verlangen.
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  • W. E.
    Ich (alt, geboostert, glücklich durch dunkle deutsche Zeit gekommen, wenn auch mit Anfeindungen ob eines den Herrenmenschen verdächtigen Nachnamens) bin erschüttert ob der Häme, Verächtlichmachung und Entmenschlichung gegenüber anderen. Nie hätte ich gedacht, in Deutschland so etwas wieder erleben zu müssen. Und auch diese Zeitung enttäuscht mich nach Jahrzehnten treuer Leserschaft tief. Solche agitierenden Veränderungen in Stil und Wortwahl hatte einst mein Vater zuhause angeprangert und uns Kindern erklärt. Auch dies ist ein Grund, weshalb ich nun zu morgen gekündigt habe (und um meinem Sohn das Vorlesen und gelegentliches auch kontroverses Aufnehmen und Verständlichmachung meiner Kommentare zu ersparen, etliche leider nicht veröffentlicht).
    Ich wünsche Ihnen ALLEN alles Gute, Gesundheit und vor allem Frieden - und bleiben (oder werden Sie wieder) wertschätzend, mitfühlend und emphatisch - auch für Menschen anderen Denkens!
    Von einem, der am Gehen ist: leben Sie wohl!
    (nach Diktat)
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  • R. Z.
    Die angesprochene Agitation können wir in diesem Artikel nicht feststellen, die Bezeichnung "Querdenker" haben sich die Kritiker der Corona-Maßnahmen selbst gegeben, der Artikel fasst das Geschehen neutral zusammen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • W. E.
    Sehr geehrter Herr Zimmermann, mein Vater bezieht sich auf viele andere Artikel oder auch (redaktionelle) Kommentare, so z. B. "Kinder bei Demos als Schutzschilde zu benutzen, ist perfide!" von Frau Spiegel, den auch ich grenzüberschreitend finde. Auch wenn es ein Kommentar ist, so kommt er von einer ausgebildeten Journalistin und Vertreterin der Redaktion. Und ich muss meinem Vater doch recht geben, dass sprachlich agitiert wird, schon alleine die jeweilige Zuweisung der Begriffe "Aktivisten" und "Mob" spricht eine recht eindeutige Sprache. So wie es auch normal zu sein scheint, dass das gewaltsame Agieren von schwarzer Block und Co. aus an sich friedlichen Demonstrationen oder auch die Vereinnamung von Klimademos durch "Systemveränderer" nicht die mediale Kritik findet, wie jetzt einige unappetitliche Mitläufer von Menschen, die ein ihnen wichtiges Anliegen haben. Aber der alte Herr nimmt sich heraus, und ich bin nicht unglücklich darüber. Vom Sohn
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  • M. W.
    An den Sohn,

    Irgendwie passen ihre Ausführungen nicht zusammen. Zum einen beschreiben Sie sich als jemand, der die dunkele Zeit erlebt hat, verteidigen Menschen, die das Versammlungsrecht mit Füssen treten, damit unsere demokratische Grundordnung in Frage stellen und die Unterstützung von Rechtsextremen willig in Kauf nehmen. dass diese Gruppen gewaltfrei agieren, ist schlichtweg unwahr, wie u.a. In Schweinfurt zu sehen. Und natürlich wurden dort Kinder als Schutzschild verwendet. Eine Mutter versuchte in Schweinfurt mit einem Kinderwagen eine Polizeisperre zu durchbrechen.... Da ist die Bezeichnung Schutzschild doch sogar noch milde...Kind als Rammbock trifft es besser. Die Krönung ist aber, dass sie dann noch die Klimabewegung ins Spiel bringen, die unsere Erde retten will. Die schaffen es wenigstens, ihre Veranstaltungen anzumelden. Ja, es sind auch vereinzelt aggressive Menschen, aber wenigstens keine Nazis... Nicht Spaziergänger, sondern Mitläufer
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