Mit über 50 Veranstaltungen geht die Stadtleseaktion "Würzburg liest ein Buch" im Juli 2021 an den Start. Die Druckversion des Programms liegt nun vor und kann bei den beteiligten Buchhandlungen Dreizehneinhalb, Knodt, Neuer Weg, Schöningh, Stephan, im Antiquariat Osthoff sowie in der Stadtbücherei abgeholt werden. Auch die Karten für den Festakt am Donnerstag, 15. Juli, im Shalom Europa sind dort bereits erhältlich.
Die Schirmherren sind begeistert
Schirmherr Oberbürgermeister Christian Schuchardt schreibt im Grußwort der Programmbroschüre: "Die in der heutigen Zeit mit ihrer Informationsflut eher ungewöhnliche zentrierte Aufmerksamkeit auf ein Buch – in diesem Jahr auf den 1933 erstmals erschienen Roman 'Frau ohne Reue' – verleiht dem Literaturfestival eine Tiefe und Überzeugungskraft, die es andernorts kaum gibt." Wichtigste Grundlage für den anhaltenden Erfolg der Stadtleseaktion sei die "fundierte, sachkundige Titelauswahl" durch die Organisatoren. "2021 ist es erneut gelungen, den Roman eines Würzburger Autors neu zu entdecken, der eine tiefe Analyse nicht nur zulässt, sondern geradezu von seinen Lesern einfordert", so Schuchardt.
Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, zeigt sich in seinem Grußwort als zweiter Schirmherr erfreut darüber, dass der bereits 1937 im chinesischen Exil verstorbene und viel zu unbekannt gebliebene Schriftsteller und Arzt Max Mohr in den Mittelpunkt der Leseaktion gestellt wurde.
Vielfältiges Veranstaltungsprogramm
"Erst vor etwas über einem Monat sind wir wieder auf die Akteure aus der Stadtgesellschaft zugegangen und haben für eine Beteiligung an unserer Leseaktion geworben", meint die Vorsitzende des Würzburg liest e.V., Elisabeth Stein-Salomon. "Wir sind begeistert von den vielen Zusagen und danken allen Beteiligten für ihr Engagement und die spontane Bereitschaft, sich in planungs-unsicheren Zeiten mit einem kreativen Beitrag an der Stadtleseaktion zu beteiligen."
Entstanden ist ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Diskussionen, Theaterbearbeitungen und Lesungen aus dem Aktionsbuch "Frau ohne Reue" und anderen Werken des 1891 in Würzburg geborenen Autors Max Mohr. Viele Veranstaltungen wurden ins Freie verlegt oder in größere Räume, die eine coronakonforme Veranstaltungsabfolge gewährleisten.
Ein viel bespielter Veranstaltungsort wird der ehemalige Efeu-Hof im Rathaus - jetzt Behr-Halle - sein, in der außerdem über den gesamten Aktionszeitraum eine biographische Ausstellung zu Max Mohr und Arbeiten aus dem Schulwettbewerb gezeigt werden.
Rätsel-Rallye mit großem Hauptgewinn
Die erste Veranstaltung im Vorfeld der Aktionswoche findet bereits am 1. Juli im Burkardushaus statt. Das Genderforum der Universität Würzburg und der Domschule Würzburg laden gemeinsam zu der Podiumsdiskussion "Lina Gade darf nicht sterben" ein, die sich laut Pressemitteilung der Stadtleseaktion mit der unerschrockenen Protagonistin des Romans, ihrem Drang nach Selbstverwirklichung, ihren inneren Konflikten und dem überraschenden Ende des Romans auseinandersetzt.
In der Programmbroschüre findet sich auch die Rätsel-Rallye zur Stadtleseaktion, bei der man auf einem Spaziergang zu den Schaufenstern der mitorganisierenden Buchhandlungen zum Max-Mohr-Experten werden kann, wie die Veranstalter versprechen. Als Hauptgewinn winken zwei Übernachtungen mit Frühstück im Hamburger Literaturhotel Wedina mit eigener Hausbibliothek voll handsignierter Erstausgaben zeitgenössischer Autoren.
"Wir bitten alle Interessenten, sich zu den Veranstaltungen anzumelden und auf die aktuellen Corona-Vorsichtsmaßnahmen zu achten", sagt Mitorganisator Daniel Osthoff.
Die Anmeldeadressen zu allen Veranstaltungen findet man im gedruckten Programm und auf www.wuerzburg-liest.de.