Das Kiliani-Volksfest ist noch immer nicht abgesagt. Zwar hatte die Pressestelle der Stadt Würzburg für den Mittwochnachmittag eine Pressemitteilung angekündigt. Doch nach der aktuellen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, die man im Rathaus genau verfolgte, zog die Stadt diese Ankündigung zurück. Zwar war der Umgang mit Großveranstaltungen bei der vorangegangenen Besprechung zwischen den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin Thema, Aussagen dazu gab es aber – anders als von der Stadt erwartet – in der Pressekonferenz keine. Und so wartet die Stadt nun auf eine genaue Verordnung der bayerischen Staatsregierung zu Großverantstaltungen, die im Laufe des Donnerstagvormittags erwartet wird.
Aus München gibt es da deutlichere Signale. Im Gesundheitsministerium etwa kann man sich nicht vorstellen, dass im Juli ein großes Volksfest – denn genau das ist das Kiliani mit über 800.000 Besuchern – stattfindet. Eine Beschlussvorlage des Bundes, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, sagt zudem eindeutig, dass Großveranstaltungen, wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, größere Konzerte, Festivals, Dorf-, Straßen- oder Schützenfeste sowie Kirmes-Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie untersagt bleiben. Wegen der immer noch gegebenen Unsicherheit des Infektionsgeschehens ist davon auszugehen, dass dies auch mindestens bis zum 31. August so bleiben wird, heißt es in dem Papier weiter. Genau diese Vorlage wurde heute auch in Berlin diskutiert.
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Der Grund für das Zögern der Stadt sind ausstehende Haftungsfragen. Weil die Stadt gültige Verträge mit Schaustellern, Wirten und Brauereien hat, wäre die Verwaltung im Falle einer Absage rechtlich angreifbar. Klar ist aber auch: Absagen muss die Stadt als Veranstalter. Nur im Falle einer Anordnung der Staatsregierung, kann sie dann auf das Verbot verweisen.
Andere Volksfeste sind bereits lange abgesagt
Andere große Volksfeste in Bayern sind unterdessen schon seit geraumer Zeit abgesagt. Beispielsweise das Rosenheimer Herbstfest. Dort hatte man zwischen 31. August und 15. September etwa eine Million Besucher, also etwas mehr als beim Würzburger Kiliani, erwartet. Hier ist allerdings die rechtliche Lage eine andere: Veranstalter ist nicht wie in Würzburg die Stadt, sondern ein privater Verein, der die Genehmigung und Verpflichtung zur Ausrichtung der Veranstaltung von der Stadt immer für fünf Jahre erhält. "Es gibt auch Stimmen, die die Absage nicht verstehen, besonders weil es noch lange hin ist und eventuell zu voreilig war", berichtet Klaus Hertreiter, Geschäftsführer des Wirtschaflichen Verbands Rosenheim. Insgesamt waren sich die Veranstalter, die Wirte, die Schausteller und die Brauereien aber einfach schneller einig bei der Absage des Herbstfests.
Das Aschaffenburger Volksfest ist ebenfalls bereits abgesagt. Eine Aussage zu Haftungsfragen war am Nachmittag von der Stadt nicht zu bekommen. Hier ist wie in Würzburg die Stadt der Veranstalter. Auch in Schweinfurt gibt es noch keine Entscheidung. Zwar rechnet die Stadt dort mit einer Absage, definitiv abgesagt ist das Volksfest, das für den 12. bis 22. Juni geplant ist, aber noch nicht. Auch die Bamberger Sandkerwa ist zum ursprünglichen Termin Ende August abgesagt, ein Nachholtermin im September steht aber im Raum.
Ich arbeite selbst als Journalist und alle Publikationen, die neben Corona-News einfach andere gute Themen haben, explodieren an Leserzahlen - aber nicht wegen Corona.
Nun zu den Regeln:
Großveranstaltungen sind bis 31.08. verboten.
Die Definition Großveranstaltung steht noch aus.
Wenn Kiliani als Großveranstaltung definiert ist, sind die Maßnahmen klar.
Bis dahin obliegt die Verantwortung dem Veranstalter.
Wie immer im Leben, können wir hier im Chat darüber reden, entschieden wird woanders.
Moment, noch sollte der Souverän, also wir das Sagen haben.
Gebetsmühlenartig warnten die Epidemieologen nach dem Ausbruch des Ebola Virus in Zentralafrika Mitte der 70er,dass eine Pandemie nur eine Frage der Zeit ist.
Was ist seitdem passiert?
Nichts!
Die Epidemieologen übernahmen nun die Regierung.
Arbeite selbst im Gesundheitswesen, auf die Frage warum am 15.03 im Krankenhaus alles herumläuft ohne Masken,bekam ich die Antwort.
"Man wartet noch auf die Lieferung aus China". In der Zwischenzeit wurden sogar Gottesdienste verboten, und Markus und Angela stehen kurz vor der Heiligsprechung!
Werdet endlich wieder mündige Staatsbürger, und keine kritiklose Lemminge!
Niemand zwingt Mitbürger aufs Kiliani zu gehen.
Ich frage mich gerade, ob die Ebola-Kriese aus den 70ern mit der jetzigen Pandemie überhaupt vergleichbar ist Ich glaube, dass die Stadt Würzburg bei einer Absage des Kiliani gegen über Wirten, Schaustellern und Brauereien rechtlich durch das Verbot von Staats- und Bundesregierung abgesichert ist. Aber typisch Würzburg-alles (auch andere wichtige Entscheidungen) verzögern. Ich hoffe, dass die ganzen Lockerungen kein Schuss in den Ofen sind und wir langsam wieder ins normale Leben zurückkehren können. Ganz ehrlich- ich halte es nicht mehr länger aus; ich möchte meine Kinder und Enkel wieder sehen.😆😆😆
Weil ich denen im Altag wieder begegne.
Beim Arzt, Einkauf im Bus usw.