Wer am Donnerstagmorgen in den Mainauen der Sanderau oder am Kranenkai unterwegs war, traute seinen Augen kaum. Stellenweise sah es aus, als wäre dort ein Müllauto explodiert, so verstreut waren die Überbleibsel der Feiern der vergangenen Nacht. Schnell kursierten Fotos in den sozialen Netzwerken, wurden geteilt und kommentiert. Auch von wiederholten Ruhestörungen in der Nacht wurde berichtet. Auf der Facebookseite: "Du bist ein echter Würzburger, wenn..." erhielten entsprechende Fotos fast 150 zumeist nicht sehr freundliche Kommentare.
Gartenamt und Feuerwehr rückten am Donnerstagmorgen an und selbst Passanten halfen dabei mit, wieder einigermaßen Ordnung zu schaffen. "Aber es kann ja nicht sein, dass wir Anwohner das jedes Wochenende aushalten müssen", kommentierte eine Anwohnern im sozialen Netzwerk Twitter, deren Tochter beim Aufräumen half, wie sie schrieb.
"Das haben wir an jedem Freitag, Samstag und vor Feiertagen", sagte Dienstgruppenleiter Stefan Köhler von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt, auf Anfrage. "Das Wetter ist schön, die Leute treibt es nach draußen. Bars und Discos haben noch zu, somit sucht man sich natürlich ein schönes Plätzchen und da bietet sich der Main an, allerdings eben nicht immer für so viele Leute."
"Wir können ja auch nicht an jedem Ort gleichzeitig sein. Wenn wir wegen einer Ruhestörung gerufen werden, und es gab in der Nacht zahlreiche Anrufe, fahren wir hin, dann ist Ruhe und sobald wir diese Örtlichkeit verlassen, gehen die Ruhestörungen wieder los", berichtet er. "Und wir haben ja auch nicht unbegrenzt Leute, dass wir gleichzeitig überall sein können. Die Vermüllung ist dabei ein Riesenproblem, die Kollegen konnten heute morgen am Theodor-Heuß-Damm nicht mal mehr durchfahren. Wenn man da an die Vernunft der Menschen appellieren könnte, wäre das schön", sagt er.
Doch das scheint vergebens, wenn man die Bilder betrachtet. Clubbesitzer beklagen zeitgleich, dass sie ihre zumeist voll besetzten Außenbereiche um 22 Uhr schließen müssen, obwohl sie ihre Gäste durchaus noch länger bewirten könnten, ohne die Nachbarschaft zu belästigen. Aber die Corona-Regeln verbieten dies, 22 Uhr ist Sperrstunde. "Und wenn man dann in warmen Nächten schon nach drei Bier an die Luft gesetzt wird, geht man halt an den Main und kommt irgendwann auf dumme Gedanken", kommentierte einer das Geschehen.
Ich frage mich? wo ist die Erziehung von solchen Menschen, wenn man solche Eltern hat, hatte, wahrscheinlich kennen die genauso wenig Anstand, wie schaut es da daheim aus?
Dass ist eines von vielen Ergebnissen von der ANTIAUTORITÄREN Erziehung.
Wir haben 40 Jahre in der Sanderau gelebt, sind dann vor ca. 20 Jahren in den Spessart gezogen. Schon vor zwanzig Jahren konnten wir mit den Kindern Spielplätze am Mainufer und an anderen Stellen nicht mehr nutzen, weil dort alles verunreinigt war mit Glasscherben, Zigarettenkippen und anderen Hinterlassenschaften.
Was hier zu sehen ist, übertrifft die damaligen Verhältnisse aber noch bei Weitem. Das sind doch die Naherholungsgebiete für die Stadtteile? Wie kann man es zulassen, dass sich dort so etwas abspielt?
Als ich vor ein paar Jahren mal wieder durchs Steinbachtal gelaufen bin, habe ich dort Ähnliches erlebt. Oberhalb des Hauptweges eine "Feierstelle" nach der anderen. Das müssen doch Stadt und Anwohner mitbekommen?
Würzburg macht Spaß? Na ja, vielleicht oberflächlich gesehen. Da gehört nämlich auch Lebensqualität dazu.
Mag sein, dass die jeder für sich anders definiert.
Alle Antragsteller zum Aufräumen an die prekären Stellen. Aber im Stadtrat sitzt es sich eben gemütlicher.
Würzburger, was habt ihr gewählt??????????
Es ist eben ein Spiegelbild unserer westlichen Gesellschaft, unserer Werte. Diese Werte müssen gelebt, bzw. vor gelebt werden.
Ausrutscher kann es immer mal geben, hat es immer gegeben. Hier liegt aber ein "Systemfehler" vor. Das ist alles unendlich traurig.........
Erziehung würde ich sowas nicht nennen...
Auch sollten sich mal einige Stadträte dort blicken lassen und selbst mal mit den Leuten sprechen.
Nein....stattdessen werden die Kosten der Müllentsorgung wieder der Allgemeinheit aufgebürdet und Verbote ausgesprochen, die dann auch Spaziergänger etc treffen. An die Verursacher traut sich keiner ran.
Wir haben immer bitter über diesen dämliche Marketingspruch gelacht und ergänzt: Fragt sich nur wem?