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Würzburg
Würzburg: Entscheidung zur Photovoltaik-Pflicht ist gefallen
Die Pflicht von Photovoltaik-Anlagen bei privaten Neubauten ist umstritten. Der Würzburger Stadtrat hat nun eine Entscheidung getroffen – nach einer kontroversen Diskussion.
Symbolfoto: Montage einer Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus.
Foto: Getty Images | Symbolfoto: Montage einer Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:42 Uhr

Die so genannte "solare Baupflicht" ist beschlossene Sache: Nach einer kontroversen Diskussion hat der Stadtrat mit 27 zu 21 Stimmen beschlossen, dass künftig auch private Bauherren Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie auf den Dächern ihrer Neubauten installieren müssen. Wenn Käufer städtischer Grundstücke allerdings nachweisen können, dass eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage nicht rentabel, also teurer als die herkömmliche Energieversorgung ist, entfällt die Verpflichtung.

Grüne, SPD, Linke, ÖDP, WL, ZfW und Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) waren in namentlicher Abstimmung für die Regelung. CSU, Freie Wähler, FDP, Bürgerforum und AfD stimmten dagegen. Dabei wurden noch einmal dieselben Argumente ausgetauscht wie eine gute Woche vorher im Umwelt- und Planungssausschuss, der sich ebenfalls für die solare Baupflicht ausgesprochen hatte. Die Regelung gilt für alle privaten Neubauten vom Einfamilienhaus bis zum Geschosswohnungsbau auf Grundstücken, die von der Stadt verkauft oder mit Erbbaurecht zur Verfügung gestellt werden.

Baustein im städtischen Klimaschutzkonzept

Ein Kompromissvorschlag des CSU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Roth, der die Regelung auf große Mietshäuser und gewerbliche Bauvorhaben beschränken wollte, hatte keinen Erfolg. "Mehr finanzielle Anreize statt einer allgemeinen Pflicht erscheinen sinnvoller und ersparen überflüssige Bürokratie", wird Roth in einer Pressemitteilung zitiert, die allerdings erst am Tag nach der Stadtratsentscheidung veröffentlicht wurde.

Die solare Baupflicht ist einer von vielen Bausteinen im städtischen Klimaschutzkonzept, mit dem die Stadt in Umsetzung ihres Klimaversprechens in den kommenden Jahrzehnten klimaneutral werden soll. "Wenn wir an dieser Stelle schon zögern weiß ich nicht, wie wir diese Probleme lösen sollen" betonte Klima-Bürgermeister Martin Heilig (Bündnis 90/Die Grünen).

 
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  • D. E.
    @radfahrer
    WeLT-Nachrichten vom 01.02.2021
    "China startet ins Atom-Zeitalter -mit einer alten Idee von Siemens"

    Ja, in sozialistischen Systemen - wo die Meinung der Bevölkerung ignoriert wird - glaubt man noch an die Idee von Atomkraft. Und falls ein Unfall geschieht, wird wie bei Covid-19 die Meinung unterdrückt.
    Das kann aber nicht Vorbild für die westliche Welt sein und in so einem System möchte ich auch nicht leben.

    Aber auch China hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf erneuerbare Energien
    https://chinaenergyportal.org/2020-electricity-other-energy-statistics-preliminary/
    Leistung und Wachstum der Energieträger
    Atomkraft 17,5 TWh +5,0%
    Solar 37,1 TWh +16,6%
    Wasserkraft 53,1 TWh +4,1%
    Windkraft 61,2 TWh +15,1%
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  • H. E.
    Wird die Stromversorgung durch dezentrale Photovoltaik-Anlagen stark ausgebaut,
    drohen Ungleichgewichte, die sich durch Spannungsschwankungen im Stromnetz
    bemerkbar machen. Die Spannungsschwankungen dürfen nicht zu groß werden, sonst besteht die Gefahr, dass die angeschlossenen EDV-Anlagen und weitere Elektrogeräte sowie ggf. auch das Netz selber Schaden nehmen.
    Näheres:
    www.gebaudetechnik.ch/strom-energie/stromerzeugung/pv-anlagen-problem-und-teil-der-loesung/

    Beachte zusätzliche Kosten für Endverbraucher
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  • D. E.
    In Dettighofen, einer deutschen Gemeinde an der Grenze zum Kanton Schaffhausen, sind so viele Dächer mit PV-Modulen ausgerüstet wie kaum wo. Rund 45 Prozent des Stroms, den Bewohnerinnen und Bewohner verbrauchen, werden am Ort mit Solaranlagen erzeugt. Damit ist Dettighofen ein Musterschüler der «Energiewende»

    Die in Dettighofen gemessenen Spannungsschwankungen lagen also noch innerhalb der zulässigen Werte. «Wir wissen von den Untersuchungen in Dettighofen, dass ein Ausbau der Photovoltaik nicht unmittelbar problematisch ist, denn unsere Stromnetze sind robust ausgelegt»

    Aufgabe der Stromversorger
    https://www.eon.de/de/gk/energiewissen/regelenergie.html
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  • H. E.
    -mainpostl-

    Was nützen -Musterschüler der "Energiewende"- wenn parallel Spannungsschwankungen zu Schäden von EDV-Anlagen, Elektrogeräten.... führen können?

    Beachte mögliche Regressforderungen
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  • D. E.
    Dettighofen in ihrem Artikel wurde zur Untersuchung der Netzstabilität gewählt da die Gemeinde einen ungewöhnlich hohen Anteil von Photovoltaik hat.

    «Wir wissen von den Untersuchungen in Dettighofen, dass ein Ausbau der Photovoltaik nicht unmittelbar problematisch ist, denn unsere Stromnetze sind robust ausgelegt»
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  • H. E.
    -mainpost-
    auf welche -Quelle- bezieht sich ihre genannte Untersuchung ?
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  • D. E.
    Haben Sie Ihren eigenen Artikel von der gebaudetechnik nicht mal selbst gelesen? 🤣🤣
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  • H. E.
    -mainpostl-

    "radfahrer" hat seinen Link gelesen und zum Praktischen analysiert

    Nur mal als Hinweis

    Ihr Link unterscheidet sich zu dem Link von "radfahrer"

    schon aufgefallen?
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  • D. E.
    Jetzt kommen Sie komplett ins rudern.

    Warum sollte ich ihren Link wiederholen? Ich habe einen Hinweis auf die Regelenergie (Netzstabilität) von E.ON gegeben die darauf hinweist das mittlerweile auch Erneuerbare Energieträger dazu beitragen.
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  • H. E.
    -mainpostl-

    und genau das ist ebenso ihr Problem zum "Rudern" über Sinnhaftigkeit zu "Pro & Contra"
    in der Verhältnismäßigkeit

    Begründung: Sie sehen sprichwörtlich nur ihre "Rosinen"
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Sie lesen also nur Überschriften und Ihre eigenen Quellen nicht?
    Zitat aus IHRER Quelle:
    "In Dettighofen, einer deutschen Gemeinde an der Grenze zum Kanton Schaffhausen, sind so viele Dächer mit PV-Modulen ausgerüstet wie kaum wo. Rund 45 Prozent des Stroms, den Bewohnerinnen und Bewohner verbrauchen, werden am Ort mit Solaranlagen erzeugt. Damit ist Dettighofen ein Musterschüler der «Energiewende». Aber nicht nur das: In der Landgemeinde lässt sich auch untersuchen, welche Folgen ein starker Ausbau von dezentralen Stromerzeugungsanlagen auf das Versorgungsnetz hat."

    "So lag die Netzspannung an den Einspeisepunkten zeitweilig fünf bis sieben Prozent über dem Normwert von 230 Volt."

    " Aus dem Grund sind nach den Normen der International Electrotechnical Commission IEC 60038:1983 maximal Abweichungen von 10% zulässig, die Spannung muss also zwischen 207 und 253 Volt liegen."

    Also sind 45% Photvoltaik Ausbau, offensichtlich gar kein Problem.
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  • H. E.
    -Entscheidung zur Photovoltaik-Pflicht ist gefallen-

    zu dieser -Pflichtentscheidung- unverbindlicher Warnhinweis

    STADT REPORTER "Solarbetrug & mögliche Fallbeispiele"

    Untertitel:
    -Betrüger schädigen eine ganze Branche
    -Fallbeispiele Solarbetrug
    -Kapitalanlage a la Schneeball
    -Beispiel: Solarmodule eines beliebten chinesischen Markenherstellers
    -Beispiel: Fall eines beliebten US-Markenherstellers
    u.s.w.
    Näheres o.g. Quelle
    bzw.
    www.stadtreporter.net/solarbetrug-ratgeber-fallbeispiele/
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  • D. E.
    Gut das Sie es erwähnen, Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit und Produktfälschungen müssen zur Anzeige gebracht und bestraft werden. Das ist aber nicht typisch in der Solarindustrie sondern ein generelles Problem und in anderen Bereichen (zb. Baugewerbe, Gesundheitswesen) wesentlich lukrativer.
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  • L. W.
    @ radfahrer

    Die Wahrscheinlichkeit beim Kauf eines Ersatzteils für ein Auto mit einem gefälschten Produkt betrogen zu werden ist aber wesentlich größer.

    Produktpiraterie ist weit verbreitet und kein Spezifikum in der Solarbranche.

    Prangern Sie doch dieses Spiel in den am meisten betroffenen Branchen an.

    Darüber hinaus gibt es aktuell wesentlich größere Preistreiber als Solarstrom, die unsere Stromkosten hoch treiben.
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  • H. E.
    -Lebenhahn1965-
    zu Ihrem letzten Satz:
    "Darüber gibt es aktuell wesentliche größere Preistreiber als Solarstrom, die unsere
    Stromkosten hochtreiben"

    Referenzbeispiel:
    Windkraftanlagen werden selbst in Schwachwindgebieten genehmigt,bzw. subventioniert.

    Diese subventionierte Unwirtschaftlichkeit geht zu lasten von Industrie, Rentner,
    Geringverdiener, u.s.w.

    Vom Ressourcenverlust ganz zu schweigen.

    Beachte Grundgesetz:
    Artikel 20a (Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere)
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  • D. E.
    "Windkraftanlagen werden selbst in Schwachwindgebieten genehmigt,bzw. subventioniert."

    Bei Windkraftanlagen beträgt die EEG-Umlage nur noch 5ct je kWh (Bsp KKW Hinkley Point C garantiert 10-11ct). Jeder Betreiber wählt selbst in den ausgewiesenen Gebieten einen Standort und das dürften eher die mit mehr Wind als weniger Wind sein. Es gibt noch andere Bundesländer als Bayern.

    Sie sprechen doch nicht echt von Ressourcenverlust?
    Bitte beachten Sie zu Kohlestrom
    - 2 ha pro Tag (!) Fläche vernichtet (z. B. Hambacher Forst 100 ha)
    - über 370 Dörfer abgerissen - und Heimat zerstört
    - mehr als 120.000 Menschen umgesiedelt
    - Grundwasser tw. um bis zu 100 m abgesenkt
    - mehr als 2400 km² Fläche zerstört
    Wegen einer Windkraftanlage wurde noch kein einziges Dorf abgerissen oder ein Bewohner Zwangsumgesiedelt!
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  • H. E.
    -mainpostl- -Ressourcenverlust-

    Wie beurteilen sie die Verhältnismäßigkeit von WEA-Sinnhaftigkeit in Schwachwindgebieten zu Kohlekraftwerken hinsichtlich Ressourcenverlust?

    Diesbezüglich Ihnen eine Info, bzw. Erinnerung:

    Rückblende:
    -Frankfurter Allgemeine- vom 22.05.2008: "Merkel: Atomausstieg ist lächerlich"
    Artikelauszug:
    Im Blick auf die Debatte in Deutschland über Klimaschutz und Energiesicherheit sagte die Kanzlerin, sie halte es für nicht sinnvoll, dass ausgerechnet das Land mit den den sichersten
    Atomkraftwerken die frieliche Nutzung der Atomenergie einstelle.
    Auch den Protest gegen den Neubau von Kohlekraftwerken hielt die Bundeskanzlerin für
    kontraproduktiv.
    Näheres o.g. -Quelle-
    bzw.
    www.faz.net/aktuell/politik/inland/katholikentag-merkel-atomausstieg-ist-laecherlich-1544968.html
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  • D. E.
    Sie sollten dazuschreiben, das war VOR Fukushima.

    Mir sind Menschen lieber die einen Fehler auch mal eingestehen als mit Starrsinn daran festhalten wie z. B bei der Kühlbox-"Affäre".
    Ein etwas aktuellerer Artikel zum Atomausstieg von Fr. Merkel
    https://www.sueddeutsche.de/politik/regierungserklaerung-zur-energiewende-merkel-erklaert-den-atomausstieg-zur-herkulesaufgabe-1.1106773

    PS: es geht natürlich auch andersrum, das man von sich ehemals guten Entscheidungen abwendet
    "Generalsekretär Söder fordert Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2020"
    https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-469671.html
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  • H. E.
    -mainpostl-
    Weshab wurden die Unglücksursachen zum AKW-Japan-Gau nie hinterfragt?
    Diesbezüglich
    -Tagesblatt Ausland- vom 18.03.2011 "Wir wussten von gar nichts"
    Artikelauszug:
    Ein Ingenieur, der beim Bau von Fukushima beteiligt war, hat schwere Mängel
    eingeräumt. Die Konstruktion der Anlage sei nicht gewissenhaft durchgeführt worden.

    https://amp.tagesanzeiger.ch/fukushima-ingenieur-wirwussten-fast-gar-nichts-260527708919
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  • D. E.
    Bravo, wie Sie hat auch BK Merkel das Problem erkannt. Oder erwarten Sie etwa Perfektion in Deutschland?

    Zitat BK Merkel
    "Das Restrisiko der Kernenergie habe ich vor Fukushima akzeptiert", räumt Merkel ein. Sie sei überzeugt gewesen, dass ein solcher Unfall in einem Hochtechnologieland nicht eintreten werde. Fukushima allerdings habe gezeigt, dass man sich auf diese Risikoannahmen nicht verlassen könne."

    Von Menschen erdachte und gebaute Maschinen/Anlagen werden niemals 100% perfekt und sicher sein. Ein Unfall kann bei einem KKW halt sehr sehr tragisch sein wie man an Tschernobyl und Fukushima sieht.
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