Stadt und Landkreis Würzburg stehen mächtig unter Druck . Bis zum 15. Dezember müssen sie Impfzentren eingerichtet haben. Auch zehn mobile Impfteams müssen dann schon bereit stehen. Denn sobald ein Impfstoff gegen Covid-19 von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen wurde und bundesweit vorrätig ist, soll losgelegt werden.
In der Sitzung des Kreistages am Freitag in Bergtheim stellte Michael Dröse erste Details vor. Fest stehe, dass es auf der Würzburger Talavera und auf dem Flugplatz Giebelstadt jeweils ein Impfzentrum geben wird. Dazu kommen zehn mobile Impfteams, die in Senioren-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie auch in ambulant betreuten Wohngemeinschaften die Impfungen vor Ort vornehmen. Geplant sind auch drei externe Impflinien, die zeitweise Impfungen in verschiedenen Gemeinden anbieten können.
Hauptzentrale und Basislager wird das Impfzentrum auf der Talavera werden. Von hier aus werde auch der Impfstoff verteilt, der in einem extra Kühlzentrum an der Universitätsklinik lagert, so Dröse. Im Talavera-Impfzelt seien fünf Impflinien in Vorbereitung. Bei einem acht-Stunden-Betrieb könnten hier 1000 Personen am Tag das Vakzin bekommen. Dröse, der im Landkreis Würzburg für die Impfzentren zuständig ist, teilt diesen Optimismus nicht ganz: "Wenn wir 700 Personen am Tag impfen können, sind wir schon froh." Mit 600 Impfungen am Tag rechnet Dröse in den externen Impflinien, die in verschiedenen Landkreis-Gemeinden zeitweise eingerichtet werden können und rund 400 Impfungen am Tag könnten im Flugzeughanger in Giebelstadt durchgeführt werden.
Wer wird bevorzugt geimpft?
Auf die drängendste Frage, wer zuerst geimpft werden soll, hatte Dröse, der noch am Donnerstag in einer Videokonferenz mit Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml war, keine Antwort. "Hier macht der Bund die Vorgabe und der gibt das wohl erst bekannt, wenn ein konkreter Impfstoff bekannt ist", führte Dröse im Kreistag aus. Vorgesehen ist in der ersten Phase auf jeden Fall die Impfung von vulnerablen Gruppen durch mobile Impfteams in den verschiedenen Einrichtungen. Von etwa 5000 Personen sei hier auszugehen, die auf 86 Einrichtungen in Stadt und Landkreis Würzburg verteilt sind. Mit unter 100 Impfungen am Tag sei zu rechnen.
Danach folgen systemrelevante Personen, wie Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Behörden und Lehrer. Hier sei davon auszugehen, dass Kliniken ihr Personal selber impfen und gegebenenfalls auch bei der Impfung systemrelevanter Personen unterstützen. Schließlich stehe in der dritten Phase die Massenimpfung an, die aber dezentral über die niedergelassenen Hausärzte erfolgen soll.
Für die Impfzentren rechnet Dröse mit einem Personalbedarf von 56 Mitarbeitern, die Hälfte davon ist medizinisches Personal. Die zehn mobilen Impfteams werden mit jeweils zwei Mitarbeitern ausgestattet und 24 Personen würden für die drei externen Impflinien benötigt. Dazu braucht es ausreichend Ärzte.
Die Kosten will der Freistaat Bayern übernehmen. Der Landkreis muss aber bereits in Vorleistung gehen. 100 000 Euro wurden für das Impfzentrum schon einmal außerplanmäßig ausgegeben, informierte Landrat Thomas Eberth.
Sonnst hätten Sie ja gefragt warum die Zentren noch nicht stehen.
Impfbereitschaft wird die Lage verbessern, Leben retten und viel Geld sparen. Ignoranz wird die Pandemie nicht stoppen. Gesunder Menschenverstand schon!
geleistet haben, sie haben meinen höchsten Respekt!!!