Nach über zweijähriger Fahndung hat die Polizei den mutmaßlichen Täter im Entführungsfall Würth gefasst. Das bestätigte die Polizei. Der 50-jährige Sohn des Schrauben-Milliardärs Reinhold Würth war am 18. Juni 2015 von seinen Entführern in einem Wald bei Würzburg an einen Baum gefesselt zurückgelassen worden.
Spezialeinheiten der Polizei sollen das Apartment des Verdächtigen in einem Offenbacher Hochhaus am Mittwochmorgen gestürmt haben. Der Verdächtige ist ein 48 Jahre alter Mann, der in Offenbach wohnt. Nach seiner Festnahme durchsuchten Beamte die Wohnung nach Beweismitteln, so die Polizei.
Mann nun in Untersuchungshaft
Der Beschuldigte wurde ins Polizeipräsidium Osthessen nach Fulda gebracht und dort vernommen. Anschließend hat die Staatsanwaltschaft beim Gießener Amtsgericht gegen den Mann die Anordnung der Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des erpresserischen Menschenraubes und Fluchtgefahr beantragt. Der Ermittlungsrichter setzte den Haftbefehl in Vollzug. Der Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Der behinderte Sohn des Milliardärs Reinhold Würth war im hessischen Schlitz (Vogelsbergkreis) entführt worden. Der Täter hatte ein Lösegeld in Höhe von drei Millionen Euro gefordert. Einen Tag später konnte das Opfer in einem Wald bei Würzburg gerettet werden, der Täter hatte es an einen Baum gebunden. Dann gab er der Würzburger Polizei jedoch die Geodaten und floh.
Fall war auch in Aktenzeichen XY
Ermittler waren nach Stimmanalysen davon ausgegangen, dass der Entführer aus dem Grenzgebiet zwischen Serbien und Montenegro stammte und im Rhein-Main-Gebiet Deutsch gelernt habe. Auch über die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ war nach dem Entführer gefahndet worden.
Manche vermögende Menschen scheinen die etwaige Notwendigkeit von Leibwächtern zu ihrem persönlichen Schutz und den der Angehörigen zu unterschätzen.
Also, wie singt Balu, der Bär?
"Versuchs mal mit Gemütlichkeit"