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Führt die Stimme zu Entführern des Milliardärs-Sohnes?
Fundstelle Entführungsopfer       -  ARCHIV - Reste von Absperrbändern der Polizei hängen am 18.06.2015 in einem Wald bei Kist (Landkreis Würzburg). In dem Waldstück wurde der zuvor entführte Sohn des Unternehmers Würth aufgefunden.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa) | ARCHIV - Reste von Absperrbändern der Polizei hängen am 18.06.2015 in einem Wald bei Kist (Landkreis Würzburg). In dem Waldstück wurde der zuvor entführte Sohn des Unternehmers Würth aufgefunden.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:15 Uhr

Die Polizei setzt heute auf die Zuschauer von Aktenzeichen XY: Mit der aufbereiteten Stimme des Entführers und einer hohen Belohnung will sie die Männer fangen, die den Milliardärs-Sohn vor zwei Jahren bei Würzburg gefesselt im Wald zurück ließen.

Die Stimme des Entführers im Originalton


Seit zwei Jahren suchen Ermittler erfolglos nach den Entführern des Milliardärs-Sohnes Markus Würth. Polizei und Staatsanwaltschaft wenden sich am Mittwoch in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" (20.15) erneut an die Öffentlichkeit, um den Entführern des Sohns von Schraubenmilliardär Reinhold Würth auf die Spur zu kommen.

Es gebe neue Ermittlungserkenntnisse, von denen sich die Fahnder einen Durchbruch in dem Kriminalfall erhoffen, teilten die federführende Gießener Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Fulda am Montag mit. Der damals 50-jährige Markus Würth war im Juni 2015 aus einer Wohngemeinschaft für behinderte und nicht-behinderte Menschen in Schlitz entführt worden.

Einen Tag später wurde er in einem Waldstück bei Würzburg unversehrt gefunden. Zuvor war eine Lösegeld-Forderung eingegangen. Zu einer Übergabe der drei Millionen Euro kam es jedoch nicht. Die Stimme eines Entführers sei nun technisch neu aufbereitet worden und werde in der Sendung am Mittwoch in der neuen Version erstmals zu hören sein, teilte die Staatsanwaltschaft Gießen mit.

Mit einer Stimmaufzeichnung des Entführers suchten die Ermittler bereits kurz nach der Tat nach Hinweisen. Außerdem werde die Belohnung, die bislang 5.000 Euro betrug, deutlich erhöht. Die exakte Summe wollte die Staatsanwaltschaft vorab nicht nennen.

Zuletzt hatten die Ermittler große Hoffnung in die Auswertung von Mobilfunkdatengesteckt. Reinhold Würth, der mit Schrauben, Dübeln und Werkzeug sein Vermögen gemacht hat, hatte sich im vergangenen Jahr erstmals zu der Entführung seines Sohnes geäußert. Dieser lebt demnach an einem anderen, geheimgehaltenen Ort. Auch wenn der Fall ungeklärt sei, habe die Polizei sehr gute Arbeit geleistet. Die Entführer seien einfach sehr raffiniert vorgegangen, sagte er.

 
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