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Würzburg
Wird die Fahrt mit Bus und Straba in Würzburg wieder teurer?
Schon 2018 sind die Preise für Fahrkarten gestiegen. Zum 1. August könnte es wieder teurer werden.Warum der Stadtrat aber auch ein Wörtchen mitzureden hat.
Zum August könnten sich die Fahrpreise für Busse und Straßenbahnen erhöhen. Noch ist aber nichts endgültig entschieden.
Foto: Johannes Kiefer | Zum August könnten sich die Fahrpreise für Busse und Straßenbahnen erhöhen. Noch ist aber nichts endgültig entschieden.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:32 Uhr

Wieder einmal sollen die Ticketpreise für Straßenbahn und Busse im Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) erhöht werden: Schon zum 1. August könnten die Fahrkarten um durchschnittlich 3,36 Prozent teurer werden. Die Tageskarte beispielsweise würde dann 5,40 Euro statt bislang 5,20 Euro kosten.

Begründung: Steigende Kosten bei Löhnen, Diesel und Strom

Begründet wird die Erhöhung vor allem mit der Kostenentwicklung in den Bereichen Antriebsenergie (Strom für die Straßenbahn und Dieselkraftstoff für die Busse) und auch mit der Lohnentwicklung. "Aus diesen beiden Segmenten sind die hauptsächlichen Anpassungsnotwendigkeiten entstanden", sagt Jürgen Dornberger, Pressesprecher der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV).

Zwar haben der Aufsichtsrat der Würzburger Straßenbahngesellschaft (WSB) und der Aufsichtsrat der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (WVV) der Tariferhöhung bereits zugestimmt, aber auch der Hauptausschuss des Stadtrates hat das Thema am kommenden Donnerstag noch auf der Tagesordnung. Weil der Tarif um mehr als 2,9 Prozent angehoben werden soll, ist laut Gesellschaftsvertrag der WVV die Zustimmung der Stadt Würzburg erforderlich. Endgültig darüber abgestimmt wird voraussichtlich in der Stadtratssitzung am 16. Mai.

Wie viel kostet der Fahrschein in vergleichbaren Städten mit Straßenbahnen?
Foto: Marina Weigand, Grafik | Wie viel kostet der Fahrschein in vergleichbaren Städten mit Straßenbahnen?

Einige Beispiele für die möglichen Preise ab August: Die Sechserkarte für Erwachsene würde 11,60 Euro statt bisher 11,20 Euro kosten,die Tageskarte Familie 10,90 Euro statt bisher 10,60 Euro und die nicht übertragbare Jahreskarte im Premium-Abo 41,50 Euro im Monat – bisher kostet sie 40,10 Euro monatlich.

In der ersten Tarifzone ändert sich bei den Einzelfahrkarten preislich nichts. "In den niedrigen Tarifstufen können nicht beliebige Beträge erhöht werden, da im Barverkauf keine Beträge handhabbar sind, die einzelne Centwerte ausweisen", so Pressesprecher Dornberger. Hier würde eine Erhöhung um zehn Cent aber bereits eine überproportionale Erhöhung darstellen.

Kritik von Lesern

Die letzte Tariferhöhung gab es zum 1. August 2018. Damals wurden die Tarife um durchschnittlich 2,9 Prozent angehoben. "Die jährlichen Preisanpassungen im moderaten Umfang sind für den Kunden nachvollziehbarer und akzeptierter, als hohe Preisanpassungen mit großem zeitlichen Abstand dazwischen", meint WVV-Pressesprecher Jürgen Dornberger.

Leser haben das bei der Preisanpassung im vergangenen Jahr anders gesehen. "Anstatt ständig die Preise zu erhöhen und das Angebot auszudünnen, sollte man das Gegenteil machen", meinte ein Kommentator. "Dieser Erhöhungsautomatismus geht mir schon lange auf die Nerven," klagte ein anderer.

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Wie eine Tariferhöhung funktioniert
Laut Gesellschaftsvertrag der WVV (Würzburger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe) können die Verkehrsbetriebe ihre Gebühren um den Prozentsatz von 2,9 Prozent selbstständig anheben – mehr ist nur mit Zustimmung des Stadtrates möglich. Dies wurde im Jahr 2008 so festgelegt.
Verantwortlich für den Öffentlichen Nahverkehr sind laut einer EU-Verordnung die kommunalen Gebietskörperschaften. Sie sind zu einem Verbund zusammengeschlossen. Die eigenständigen Verkehrsunternehmen sind im Verkehrsverbund Mainfranken (VVM) zusammengeschlossen. Das sind die Gesellschafter, die sich untereinander auf die selben Tarife geeinigt haben.
Die neuen Tarife werden immer zu Jahresbeginn unter den Verkehrsbetrieben verhandelt beziehungsweise festgelegt. Die Verkehrsunternehmen halten sich an ein Berechnungsverfahren, entwickelt vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmer, welches die Kostenindizes des Statistischen Bundesamtes zur Grundlage hat – wie zum Beispiel Personal-, Energie-, Material und Kapitalkosten. Auf dieser Basis wird eine Vorschau für die weitere Preisentwicklung erstellt.
 
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  • S. B.
    Und wie jedes Jahr ist die Anpassung der Tarife die Gelegenheit für alle überzeugten Autofahrer, ihr Gewissen aufzufrischen und sich einzureden, dass der öpnv viel zu teuer sei und sie ja selbstverständlich Autofahren würden.

    Ich möchte einen Würzburger sehen, der ganzjährig günstiger mit Anschaffung und Betrieb eines Autos in der Stadt unterwegs ist als mit einer ÖPNV Jahreskarte (ca 500€), mit der man abends und am Wochenende auch noch die Familie kostenfrei mitnehmen und im ganzen Verkehrsverbund kostenfrei fahren kann. Da lügen sich viel zu viele in die eigene Tasche, indem sie nur die spritkosten ansetzen.

    Mobilität ist teuer, ja. Autofahren noch weit mehr als öpnv. Wer sparen will, fährt Rad.
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  • M. R.
    Ich brauche dennoch mein Auto. Sie verstehen es nicht, es gibt Menschen, die verkaufen ihr Auto nicht, weil es einen Bus gibt. Nur die Option auf Fahrten im Auto zu ersetzen, ist realistisch.
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  • S. B.
    Es kann ja jeder Auto fahren und besitzen, wie er will. Mir reicht das Carsharing-Angebot für seltene größere Einkäufe. Darum geht's aber nicht in meinem Beitrag. Mir geht's um die Illusion, der ÖPNV sei zu teuer und Autofahren im Vergleich dazu günstig. Dem ist schlichtweg nicht so.
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  • J. N.
    Richtig.
    Auch ich brauche mein Auto.
    Wenn ich einen Arbeitsplatz in Würzburgs hätte, den ich mit der Straßenbahn erreichen könnte, hätte ich sehr wahrscheinlich keines.
    Was mich bei diesem ganzen "Autobashing" immer stört, ist, dass davon ausgegangen wird, dass man immer eine Wahl hat.
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  • G. S.
    Viele Städte und Landkreise, die einen kostengünstigen ÖPNV anbieten, bedienen sich nicht mehr eigener Stadtwerke sondern schreiben die Leistung aus. Zum Zuge kommen dann Dienstleister wie private Omnibusunternehmer, die ohne Wasserkopf und Quersubventionierung, allerdings auch billigerem Personal günstiger anbieten können.

    Ggf. muss man halt in WÜ auch mal überlegen, zumindest die Busleistungen fremd zu vergeben. Bei der StraBa dürfte sich dies schwierig gestalten.

    Was man dann allerdings vorher im Grundsatz diskutieren muss ist, ob man eine kostengünstigen Verkehr mit Privatunternehmen und den nach dem dortigen Tarifvertrag wesentlich geringeren Löhnen haben will. Oder man weiterhin hohe Fahrpreise aus gesellschaftlichen Gründen akzeptiert, weil das Personal nach den besseren Tarifverträgen für den öffentlichen Dienst vergütet wird. Ich meine gelesen zu haben, dass der Lohnunterschied hier bis zu 30% beträgt.
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  • M. R.
    Wieso? Das Geld ist doch vorhanden. Nur wird es in andere Haushaltsbereiche gestopft. Mit dem Neubau des Nautilands bekommt die Stadt eine große Erlösquelle aus dem Bereich Sauna/Therme, womit man dann endlich die Schwimmbäder unterhalten kann und nicht mehr die Straßenbahn Bus/Straba dies unterhalten muss. Warum die Parküberwachung und Parkerlöse nicht dem Nahverkehr zugeführt werden, verstehe ich nicht.
    Genauso wenig, wieso man nicht mit einer Fahrkarte theoretisch Bahn fahren oder Schiff fahren kann. Um's mal auf die Spitze zu treiben: Alles müsste möglich sein, theoretisch auch das Bier-Bike zwinkern
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  • M. R.
    Das ist doch alles Unsinn, was die WVV betreibt und von der Mainpost als Hofberichterstatter gedeckelt wird. Die WVV hat 2017 2,5 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet und zuvor noch mal um eine MIllion die Schulden reduziert. Die Stadt erlöst Millionen pro Jahr durch Parktickets.

    Das Problem ist nur eines: Raffgier.
    Sämtliche Beteiligte gehören sofort von ihren Posten entbunden, weil sie die Zusammenhänge der Welt nicht verstehen.

    Herrgott, ich habe ein Auto. Ich zahle das Auto. Aber wieso sollte ich WEITERE 50€ pro Monat zahlen, damit ich Straßenbahn und Bus fahren kann? Never ever.

    Als ob die Leute ihre Autos verkaufen, weil es eine neue Straßenbahn gibt. Wer das glaubt, der sollte Blumen pflücken gehen und daran glauben, dass man mit reiner Willenskraft den Weltfrieden holt.
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  • S. B.
    Die Straßenbahn wird von der WSB betrieben, und die machte 2017 ganze 15 Mio € Miese. Wenn Sie schon Zahlen anführen, dann bitte die korrekten. Eine dauerhafte Querfinanzierung durch die anderen Geschäftsbereiche der WVV kann nicht die Lösung sein. Ein Heranziehen der Parkgebühren und Strafzettel sehr gerne, wobei die in Würzburg lächerlich niedrig sind.
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  • D. T.
    Fahrkarte Heidingsfeld in die Stadt und zurück 5,20 €
    Parkgebühr + Sprit Heidingsfeld in die Stadt und zurück ~5,00 €
    Versandkosten Zalando, Amazon Prime & Co.0,00 €

    Kein schlechter Zeitpunkt, dass die Herrschaften mal ihr Hirn einschalten
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Heute morgen höre ich im Radio, dass es einen bayrischen Ministerpräsidenten geben soll, der das 365 Tage ÖPNV Ticket einführen will
    Da hab ich mich gefragt, ob in Bayern die Revolution ausgebrochen ist und Söder jetzt eine Exilregierung anführt, oder ob Unterfranken den Reichsbürgern zum Opfer gefallen und vom bayrischen Mutterland abgespalten wurde.
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  • E. V.
    Ausbau Greinbergknoten, Mainfrankentheater (Renovierung, aber auch täglicher Betrieb), da werden die Steuermillionen reingebuttert. Aber Bus und Bahn mehr zu subventionieren, damit man da mal ein attraktives Preis-leistungs Verhältnis kriegt, um die Umwelt, d.h. einen sehr großen Teil der Bürger, zu entlasten, soweit reicht das Denken im Stadtrat leider nicht...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Eine derart hohe Fahrpreiserhöhung ist nach außen hin nur politisch glaubhaft vermittelbar, wenn die Parkplatzgebühren entsprechend angepasst werden. Gratis Oberflächenparken zwischen Ringpark und Mainufer sollte generell der Vergangenheit angehören.
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  • R. R.
    Fahr ich halt Auto. Parken ist zu zweit billiger als Straßenbahn und gut für den Feinstaub in Würzburg 😂 Würzburg muss noch vieles lernen.
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  • B. E.
    Verkehrswende in Würzburg ... wieder mal eine echte Lachnummer unserer Schwätzer. Wenn ich es richtig sehe, dann kostet mich die WVV-Mobilisierung meiner Familie gut 2500 Euronen im Jahr ... und über die Großwabe kommt dann keiner hinaus. Ne, dann lieber Auto und eben so selten wie möglich Einzelfahrscheine.
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  • S. B.
    Wir kommen Sie auf 2500€ im Jahr bei max 48€ im Monat pro Erwachsenem?
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  • K. K.
    Familie mit 3 Kindern die über 18 sind?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Dass die höheren Kosten gedeckt werden müssen steht außer Frage. Warum also nicht die Parkgebühren soweit erhöhen, dass sie zumindest die Kosten decken die der MIN verursacht.
    Wenn Würzburg eine Verkehrswende will, muss die Stadt endlich auf Preiserhöhungen verzichten und statt dessen das Angebot ausweiten. Höhere Parkgebühreneinnahmen und insgesamt höhere Einnahmen aus der stärkeren Nutzung des ÖPNV sollten die erhöhten Kosten ausgleichen.
    Und vergessen wir nicht, wir alle erhalten dadurch eine lebenswertere Stadt. Ich hoffe, der Stadtrat, der sich ja schon fast in Gänze der Verkehrswende verschrieben hat, beweist jetzt seine Glaubwürdigkeit.
    Ach ja in diesem Zusammenhang kann man die millionenschweren Investitionen in den Greinbergknoten vielleicht nochmal neu betrachten. Da scheint genug Geld für den umweltschädlichen motorisierten Individualverkehr da zu sein.
    Grundsätzlich stellt sich doch die Frage welche Art von Mobilität will ich und wohi investiere ich vorhandenen Mittel.
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  • M. F.
    Das macht gar nichts wenn die Preise erhöht werden. Dann haben die immer weniger werden ÖPNV Nutzer umso mehr Platz in den Straßenbahnen und Bussen (Ironie).
    Für so eine Kleinstadt wie Würzburg so ne Menge Geld zu verlangen ist nicht besonders klug. Die Leute die nicht in die Stadt müssen kaufen im Internet und lassen liefern. Die anderen wo zum Arzt müssen lassen sich im Auto hinbringen. Bei beiden hat Würzburg weder Parkgebühren noch sonstige weitere Einnahmen. Mein Vorschlag wie in Wien (was im Gegensatz zu Würzburg eine wirkliche Großstadt ist) Jahreskarte für 365 Euro (also pro Tag 1 Euro). Ansonsten bei so ner kleinen Stadtgröße wie Würzburg maximal 1,50 Euro für ne Tageskarte im Einzelverkauf.
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  • S. B.
    Zur Wahrheit gehört, dass Wien diese Tarife gleichzeitig mit vielen repräsalien gegenüber dem Pkw-Verkehr verbunden hat (Streichung von Parkplätzen und massive Erhöhung der Tarife). Alles gleichzeitig geht eben nicht.

    Mit Kleinstadt-Großstadt hat das genau nix zu tun.
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  • A. S.
    Und auf ein Neues: Zum 1. August die Preise erhöhen und den ausgedünnten Ferienfahrplan aktivieren. WÜRZBURG MACHT SPASS!
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