zurück
WÜRZBURG
Widerstand gegen geplante Preiserhöhung bei Bus und Straba
Erst im vergangenen August wurde Bus- und Straba-Fahren um durchschnittlich 1,79 Prozent teurer. Im Sommer sollen die Preise schon wieder erhöht werden.
Foto: Theresa Müller | Erst im vergangenen August wurde Bus- und Straba-Fahren um durchschnittlich 1,79 Prozent teurer. Im Sommer sollen die Preise schon wieder erhöht werden.
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:45 Uhr

Wieder einmal sollen die Ticketpreise für Straßenbahn und Busse im Verkehrsunternehmens Verbund Mainfranken (VVM) erhöht werden: Ab 1. August um durchschnittlich 3,64 Prozent. Die Einzelfahrkarte beispielsweise kostet dann 2,80 Euro statt bislang 2,70 Euro. Begründet wird die Erhöhung, die sich nach der Preisentwicklung des so genannten ÖPNV-Warenkorbes richtet, vor allem mit gestiegenem Personalkosten.

Zugestimmt haben schon die Aufsichtsräte der Würzburger Straßenbahngesellschaft (WSB) und der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (WVV). Doch Widerstand gibt es seitens der Stadträte, die bei einer Tariferhöhung ab 2,9 Prozent ein Mitspracherecht haben. So plädierte der Hauptausschuss vergangene Woche für eine Vertagung und eine Neukonzeptionierung der Erhöhung.

Baumann: Ticketpreise einfrieren!

Darüber entscheidet der Gesamtstadtrat, bei dessen Sitzung an diesem Donnerstag (Beginn 15 Uhr im Ratssaal) das Thema auf der Tagesordnung steht. Dazu hat ZfW-Stadtrat Wolfgang Baumann im Vorfeld eine Presseerklärung abgegeben, in der er ein „Einfrieren der Ticketpreise beim ÖPNV in Würzburg“ fordert.

Baumann kündigt eine „Fundamentalopposition gegen jede Erhöhung der Verkehrstarife im Stadtbereich Würzburg“ an, er wolle nicht mehr dem „technokratischen Erhöhungsautomatismus“ zustimmen. Seine Begründung: Man könne nicht ständig die Tarife erhöhen und gleichzeitig die Leistungen reduzieren. Nur durch ein verbessertes Angebot „bei wenigstens gleichbleibenden Tarifen“ könnten die Attraktivität und Akzeptanz des ÖPNV verbessert werden. Baumann: „Hier müssen sich WVV und WSB Gedanken machen. Kreativität ist angesagt!“

Grüne wollen Konzept für besseren ÖPNV

Derweil fordert die Grünen-Fraktion in einem Dringlichkeitsantrag zur Stadtratssitzung, dass die ÖPNV-Preise nicht stärker als die Parkgebühren im öffentlichen Raum angehoben werden. Die aktuell geplante Erhöhung miteingerechnet, seien die ÖPNV-Tarife seit 2014 um 10,7 Prozent gestiegen, die Parkgebühren dagegen gleich geblieben. Zudem fordern die Grünen „ein Konzept zum kundenfreundlichen Ausbau des ÖPNV im Stadtgebiet“, unter anderem mit zusätzlichen Angeboten und besseren Verknüpfungen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Holger Welsch
Aufsichtsräte
Grünen-Fraktion
Kundenfreundlichkeit
Mitspracherecht
Preisentwicklungen
Preiserhöhungen
Tariferhöhungen
Unternehmen im Bereich Verkehr
Widerstand
Wolfgang Baumann
Öffentlicher Nahverkehr
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • ebayeins@t-online.de
    Sie sind für das Forum gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Arcus
    ÖPNV Preise einfrieren, Parkplatzgebühren deutlich erhöhen. Der individualisierte Autoverkehr wird heute schon deutlich stärker subventioniert als der öpnv. Damit muss jetzt endlich ein Ende sein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • 1958kosb
    Das ganze Tarifsystem sollte überarbeitet werden. Papiertickets sind schon lange nicht mehr aktuell.
    Vielleicht sollte der Stadtrat mal in andere Länder schauen (immer eine Reise wert grinsen).
    Ich fände es auch gerechter nach Anzahl der zurück gelegten Haltestellen zu zahlen, und den Tagessatz dann zu deckeln. So würden Langstreckenfahrer nicht übermäßig benachteiligt werden. Das ganze mit einem wiederaufladbaren Prepaid Kartensystem.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Arcus
    Mit intelligenten Zahlsystemen tut man sich in Würzburg besonders schwer. Sowas wie ein handyticket ist da noch nicht angekommen.
    Grundsätzlich muss der öpnv aber deutlich preiswerter werden.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • matthiasr
    Ich würde es noch etwas weiter fassen, mit Intellenz oder wie das Zeug heißt tut man sich in Würzburg schwer... 😂
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • mayerhorst
    Dieser Erhöhungsautomismus geht mir schon lange auf die Nerven. Endlich gibt es Widerstand.
    Horsdt Mayer
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten