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Würzburg
Wird der Weg frei für ein neues Hochhaus  Augustinerstraße?
So schaut die Planung für ein neues Hochhaus im alten Stil in der Augustinerstraße aus. Rechts daneben soll ein modern gestaltetes Gebäude mit viel Grün und Glas entstehen. Entwurf: von Einsiedel Architekten
| So schaut die Planung für ein neues Hochhaus im alten Stil in der Augustinerstraße aus. Rechts daneben soll ein modern gestaltetes Gebäude mit viel Grün und Glas entstehen. Entwurf: von Einsiedel Architekten
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:48 Uhr

Seit über 13 Jahren steht das mittlerweile 88 Jahre alte Hochhaus in der Augustinerstraße wegen seines maroden Zustandes leer. Nun kommt zumindest planerisch Bewegung in die  ruhende Dauerbaustelle: An diesem Dienstag liegt den Stadträten im Umwelt- und Planungsausschuss der Antrag vor, für den Abriss und Wiederaufbau des Baudenkmals sowie die Bebauung des Nachbargrundstückes einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan samt Vorhaben- und Erschließungsplan auf den Weg zu bringen.             

Beantragt hat das Verfahren der Investor, die Hans-Löffler-Haus Augustinerstraße GmbH. Hinter dieser stehen die Familien Barlian, Seissiger und der Unternehmensberater und FDP-Stadtrat Joachim Spatz. Er ist einer der beiden Geschäftsführer der GmbH. Spatz ist optimistisch, dass die Planung die Zustimmung seiner Kollegen findet. "Denn wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Und wir haben akribisch gearbeitet, damit alle Aspekte berücksichtigt und im Plan eingearbeitet wurden."      

Neuer Hochhaus-Turm drei Meter höher als der jetzige

Der vorhabenbezogene Bebauungsplan ist ein beschleunigtes Verfahren gegenüber einem "normalen" Bebauungsplan, da er sich sehr nah am geplanten Bauvorhaben orientiert. Die Vorarbeit sowie die Finanzierung obliegt dem Investor. In monatelanger Abstimmung mit städtischen Stellen, aber auch in Gesprächen mit Stadträten sei der Entwurf der Darmstädter Stadtbauplan GmbH entstanden, erklärt Spatz. Über 120 Seiten umfasst die Begründung für den "Hans-Löffler-Haus Augustinerstraße-Plan, rund 1300 Seiten die damit verbundenen Gutachten wie zum Brand-, Lärm- oder Denkmalschutz.                     

"Keine Einwände" gegen den Abbruch des alten Hochhauses hat laut Spatz das Landesamt für Denkmalpflege. Das alte, ehemals städtische "Ämterhochhaus", ein Baudenkmal der Neuen Sachlichkeit, wollen die Investoren gegen ein neues Hochhaus im gleichen Stil ersetzen. Es würde mit über 35 Metern etwa drei Meter höher als das bisherige. Dafür werde es aber auch keine Antennen-Landschaft wie bisher auf dem Dach geben, betont Spatz. Er ist kein Mitglied des Umwelt- und Planungsauschusses und wird als Beteiligter auch nicht an den Beratungen und der Abstimmung über den Bebauungsplan im Gesamtstadtrat teilnehmen. Dieser entscheidet endgültig am Donnerstag, 5. Juli.              

Äußerlich zwei Baustile, innerlich ein Haus

Was soll gebaut werden? Neben einem neuen Hochhaus-Turm im alten Stil entsteht ein modern anmutender Bau mit viel Grün und Glas an Stelle des bereits im Herbst abgerissenen Anwesens Nummer 11. Optisch klar getrennt, bilden die beiden Neubauten innerlich ein Einheit. Es sollen etwa zwölf Wohnungen sowie Büros und Praxen entstehen. Im Erdgeschoss sind in den beiden Häusern ein italienisches sowie ein Burger-Restaurant geplant. Nach Aussage von Spatz sollen die Immobilienflächen zum Teil vermietet und zum Teil verkauft werden. Das Projekt war ursprünglich größer geplant und erntete Kritik.               

Wird der vorhabenbezogene Bebauungsplan beschlossen, folgt eine einmonatige öffentliche Auslegung. Spatz hofft auf Baurecht im Herbst. Dann könnte schon bald das alte Hochhaus fallen. Und mit ihm der signifikante grüne Sicherheitsvorhang, der das Baudenkmal  seit 13 Jahren umhüllt.    

Ein gewohnter Anblick: Seit 13 Jahren ist das marode Baudenkmal Hochhaus Augustinerstraße eingerüstet und von einem grünen Sicherheitsvorhang umhüllt. Foto: Johannes Kiefer
| Ein gewohnter Anblick: Seit 13 Jahren ist das marode Baudenkmal Hochhaus Augustinerstraße eingerüstet und von einem grünen Sicherheitsvorhang umhüllt. Foto: Johannes Kiefer
 
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Kommentare
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  • reutjo
    Vorhabenbezogen……. sollte auch sein....

    wer die Strassenbaukosten trägt, die durch den Abriss und Neuaufbau entstehen können. Die erheblich belastete Augustinerstrasse in diesen Abschnitt ist derzeit ja scheinbar vollkommen in Ordnung. Weil vor ein paar Jahren im Zuge des Neubaus der Strassenbahngeleise gut gebaut worden war. Wenn diese während der Bauzeit Schaden nehmen, dann hat diesen " nicht der WÜer Bürger zu verantworten und zu bezahlen.

    Vom Foto ausgehend, würde ich den Neubauten zustimmen. Das passt..... !!!
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