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Würzburg
Wie Radfahren auf der Löwenbrücke sicherer werden soll
Ideen für einen besseren und sicheren Radverkehr auf der Löwenbrücke hatten viele. Aber sind sie auch umsetzbar? Stadtbaurat Schneider präsentierte nun eine neue Lösung.
Auf der Löwenbrücke in Würzburg sind schwierige Verkehrsverhältnisse, vor allem für Fahrradfahrer. Jetzt präsentierte Stadtbaurat Schneider eine Lösung für das Problem.
Foto: Thomas Obermeier | Auf der Löwenbrücke in Würzburg sind schwierige Verkehrsverhältnisse, vor allem für Fahrradfahrer. Jetzt präsentierte Stadtbaurat Schneider eine Lösung für das Problem.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 11.02.2024 11:46 Uhr

Verbesserungsvorschläge in Sachen Radverkehr über die Löwenbrücke gab es in den letzten Jahren viele, umgesetzt wurde bisher keiner. Mit einer großen Lösung startet das städtische Baureferat jetzt einen neuen Anlauf: Die PKW-Fahrspur auf der Nordseite der Brücke soll zum Zweirichtungs-Radweg werden, auf der westlichen Mainseite soll der Radverkehr durch eine Fahrradbrücke über die Kreuzung in drei Richtungen verteilt werden.

Stadtbaurat hat eine neue Idee

Im Gegensatz zu der im Kommunalwahlkampf von fast allen Parteien bevorzugten Fuß- und Radbrücke über den Main lasse sich der Vorschlag seines Referats ohne Planfeststellungsverfahren und damit deutlich schneller umsetzen, erläuterte Stadtbaurat Benjamin Schneider am Montag im Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss (Puma) des Stadtrats.

Neu an der Idee ist eine nach aktuellem Planungsstand drei Meter breite Radfahrerbrücke aus Beton und Metall, die am westlichen Ende der Löwenbrücke vom Radweg parallel zur Straße nach rechts abbiegen soll. Auf der Radler-Brücke sollen Radfahrende über die viel befahrene Kreuzung Saalgasse/Leistenstraße/Mergentheimer Straße in drei Richtungen geführt werden.

Radweg wird bis zur Stadtgrenze ausgebaut

Ein Brückenarm biegt vor der Kreuzung in einer Schleife nach rechts in die Mergentheimer Straße Richtung Maria-Theresia-Promenade ab. Ein zweiter führt geradeaus bis zur Unterführung in der Saalgasse und geht dort in einen Zweirichtungs-Radweg über, der bis zur Burkarder Straße geführt wird.

Der dritte Brückenarm soll nach der Kreuzung an der rechten Seite der Leistenstraße entlang bis zur Höhe des Lidlmarkts verlaufen und dort zum Zweirichtungs-Radweg werden, der Richtung Höchberg bis zur Stadtgrenze ausgebaut wird.

Sanfte Steigungen für nicht motorisierte Radler

Die Länge der Rampen ist laut Schneider erforderlich, um sanfte Steigungen zwischen drei und sechs Prozent zu erreichen, die auch mit Fahrrädern ohne elektrische Unterstützung bewältigt werden können.

Überall dort, wo der Straßenraum überquert wird, muss die Radler-Brücke für den Bus- und LKW-Verkehr mindestens 4,50 Meter hoch sein. "Die genaue Lage der Pfosten und Ständer muss erst noch geplant werden", sagte Schneider: "Es ist eine Lösung, die viele verschiedene Anforderung miteinander vereint."

Innerhalb von 12 Stunden wurden auf der Löwenbrücke 1300 Radfahrende gezählt, knapp 80 Prozent von ihnen benutzen die 1,50 Meter schmalen Gehwege mit den nur 95 Zentimeter hohen Brüstungen, weil sie sich auf der Straße nicht sicher genug fühlen.

Zurückhaltung bei den Grünen

Das soll sich durch einen 2,50 Meter breiten Zweirichtungs-Radweg ändern, der durch einen 50 Zentimeter breiten Trennstreifen vom Straßenbahn- und PKW-Verkehr getrennt wird. Er könnte auf der östlichen Innenstadt-Seite der Löwenbrücke am Sanderring entlang bis zur Münzstraße und zur Universität weitergeführt werden, so Schneider.

Im Puma kam der Vorschlag gut an: Die Verwaltung wurde einstimmig beauftragt, die Planungen zu vertiefen und die Möglichkeit einer staatlichen Förderung zu überprüfen. Ödp-Stadtrat Raimund Binder sprach von einem "Quantensprung in der Lösungssuche", Josef Hofmann (FWG) von einer "sehr mutigen Konzeptionsskizze". Zurückhaltender war der grüne Fraktionsvorsitzende Patrick Friedl: Er will den Vorschlag zunächst im Radverkehrsbeirat mit einer detaillierter ausgearbeiteten Planung diskutieren.

 
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  • andreastamm
    Wer vorschlägt, dass Radfahrer ihr Fahrrad schieben sollen, erkennt es nicht als Verkehrsmittel an. Dabei ist es das sauberste Verkehrsmittel und Würzburg hat sehr schlechte Luftwerte. Es sollte selbstverständlich sein, dass man gefahrlos radeln kann (ohne schieben zu müssen). Was mich auch aufregt: Häufig muss ich als Radfahrer (oft beim Linksabbiegen) zwei Ampelphasen warten, während Autos eine Ampelphase bekommen. Warum werden da Autos bevorzugt?
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  • tutschku@gubus.de
    Wer über die Alte Mainbrücke laufen muss, der wird zum Hasser der Kampfradler.
    Auch beim dichtesten Publikumsgedrängel will der gemeine Radfahrer unter keinen Umständen schieben.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Es geht nicht ums Schieben als solches - @ andreastamm -

    es geht darum, dass ich nicht einfach mit (ca.) doppelter Fußgängergeschwindigkeit über den Gehweg zischen kann, wobei ich an mancher Stelle nicht mal sehe, ob ich da evtl. gleich jemandem im Rolli im Schoß sitze, wenn ich um die Ecke fahre.

    Wenn da etwas passiert (und man nicht mehr rechtzeitig Fahrerflucht(!) begehen kann...), wird es mit einem "oh, das hab ich jetzt aber nicht gewollt" kaum getan sein. Da hilft dann nur noch "hoffentlich ### versichert".

    (Sagt mal Leute, wenn Ihr schon keine Rücksicht auf die anderen nehmen wollt, ist Euch auf Eurem Egotrip eigentlich klar, was für Beträge da im Ernstfall aufgerufen werden können?!)
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  • andreastamm
    Mir geht es bei einer guten Verkehrsplanung nicht um einzelne Verkehrsteilnehmer, die zu schnell oder unvernünftig fahren. (Die gibt es zweifelsohne unter Fahrrad- und auch unter Autofahrern.) Das eine Thema ist die Verkehrsführung und die zweite (andere) Frage die, wie wir es schaffen, dass alle vernünftiger im Straßenverkehr werden und rücksichtsvoller miteinander umgehen, auch dass sich ALLE Verkehrsteilnehmer besser an die Regeln halten. Da könnte ich für alle Gruppen genügend Beispiele nennen, welche Regeln missachtet werden und zur Gefährdung anderer beiträgt. Beim Auto ist das halt leider wegen der Masse und Geschwindigkeit des Gefährts oft noch viel folgenreicher.
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  • rolandroesch@web.de
    Brücken hat Würzburg genug und die Kosten sind schon durch ihre Unterhaltung ziemlich hoch.
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  • reutjo
    Letztlich ist das Mittel.......

    einer Sommer- und Winterzählung der Radfahrer ..... nur ein Häufchen......... und von diesen kann man Rücksciht " gem. § 1 StVO verlangen.
    Wir brauchen das Geld für den " Kickersplatz ".... und da fährt man nachhaltig und umweltfreundlich mit der Straba hin. Da kommt man IMMER gut rüber über die Brück. Da gibts kein Wackeln.........
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  • guenter.52@t-online.de
    Wozu einen Kickersplatz wegen dem einen Jahr zweite Liga. Außerdem müssten die Kosten für die Polizeieinsätze den Kickers aufgebrummt werden warum soll das die Allgemeinheit zahlen.
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  • jpn
    Über die Löwenbrücke würden noch viel mehr Radfahrer fahren, wäre die Situation dort nicht so schwierig. So weichen viele über den Sebastian-Kneipp-Steg und die Friedensbrücke aus. Warum man über den Sebastian-Kneipp-Steg mit dem Fahrrad nicht fahren darf, versteht auch keiner. Hier Sollte eine Änderung zum gemeinsamen Fuß- und Radweg erfolgen.
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  • mswue
    Eine neue Brücke ist doch die beste Lösung. Dann hätte man die Säuferbrücke für sich und kann noch mehr Wein verkaufen. Die alte Mainbrücke wurde doch gebaut als eine Verbindung vom rechten zum linken Mainufer. Nun baut man mit öffentlichen Geldern was neues, um einen Bier bzw Weingarten zu schützen???
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  • engert.andreas@gmx.de
    Die Lösung ist noch viel einfacher- aber etwas aus der Mode gekommen- GEGENSEITIG Rücksicht nehmen!
    Radfahrer sind manchmal unterwegs, dass man meint, die Straßenverkehrsordnung wäre ein schönes Märchhnbuch, das aber nicht weiterhin wichtig ist.
    Und Autofahrer benehmen sich manchmal, als gehörten die Straßen ihnen allein!
    Ansonsten finde ich den Vorschlag von Herrn Schneider durchaus überlegenswert!
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Da sagen Sie was - @ Steigerwaelder -

    bin mal gespannt, wann der Begriff "Rücksicht" aus dem Duden fliegt...

    Krieg schon wieder "Blutdruck", wenn ich im Artikel lese, 80% der armen Radfahrer "müssen" auf den Gehsteig ausweichen, weil sie sich so vor den bösen Autos fürchten - prima. Gefährden wir halt die ### Fußgänger, sollen die doch mit dem Auto fahren, wenn ihnen das nicht passt... sorry Leute, das seh ich ganz pragmatisch. Wer fahren will - die Straße ist breit genug. Der Gehsteig hingegen ist ein GEHsteig und wer den benutzen will der schiebt. Aber i pfui, das wär doch Rücksicht genommen und somit uncool ohne Ende...
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  • jpn
    Die Nutzung des Fahrstreifens von der linken auf die rechte Mainseite ist aufgrund der darin verlegten Straßenbahnschienen für Fahrradfahrer sehr gefährlich. Unfälle vorprogrammiert…
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  • didier69
    Nun werter "grayjohn". Offensichtlich sind sie noch nie mit dem Rad über die Löwenbrücke gefahren. Da muss man schon wirklich mutig sein bei diesen Verhältnissen!
    Ich sehe es eher als wunderlich an, dass auf der Brücke nicht öfter Radfahrer verunglücken. Wo ist denn ein Problem, wenn die Autos jeweils eine Spur haben?
    Warum ist es eigentlich selbstverständlich, dass man mit so einem Blechungetüm in die Stadt fahren darf? Ich bin der Meinung, dass eher die Autofahrer laufen sollten - die Radfahrer machen zumindest bei der Wahl ihres Verkehrsmittels alles richtig ... zwinkern
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Lieber didier69,

    ich wette was, dass ich schon mit dem Rad über die Löwenbrücke gefahren bin als Sie noch im Kinderwagen über dieselbe geschoben wurden grinsen und auch ich hab schon Bekanntschaft mit den Strabaschienen geschlossen (aua) und auch ich bin der Meinung, dass dem Autoverkehr viel zuviel Vorrang eingeräumt wird traurig

    Das ändert aber alles nix an der Tatsache, dass der Gehsteig ein Raum ist, wo auch die schutzbedürftigsten Verkehrsteilnehmer/innen (Ältere, Behinderte, Kinder) geschützt sein sollten und wo nicht jede Person beschließen kann, sie ist so gefährdet, dass sie die Gefährdung einfach den Schwächeren aufdrückt und deswegen mit wasweißich den Gehweg benutzt.

    Oder wir ziehen die Welt gleich auf nach dem Motto "wenn jede/r an sich selber denkt ist auch an alle gedacht" - aber dann dürfen auch Sie sich auch nicht beschweren, wenn ich "zuviel" an mich denke und statt zu Fuß zu gehen halt mit dem Auto fahre, weil ich mich vor den Radlern auf dem Gehweg fürchte. You savvy?
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  • stefan.behringer@web.de
    Eigentlich ist das doch eine gute Idee vom Stadtbaurat.
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  • vfhb
    Wenn nicht jeder Verkehrsteilnehmer auf sein Recht beharren würde, ginge es auch zusammen. Die Fahrbahnen in Würzburg sind allgemein zu einer Lachnummer geworden. Zur normalen PKW-spur sind noch Fahrradspuren aufgemalt, wenn man nicht mit diesem Graffiti aufgewachsen ist und von außerhalb kommt, dann sieht das aus wie gewollt und nicht gekonnt.
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  • rainergaiss
    Das sieht nicht nur so aus ...
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Es braucht keine neue Brücke und auch keine große Lösung.
    Die Lösung ist ganz simpel und billig: Fahrräder das kurze Stück über die Löwenbrücke auf dem Gehweg schieben.
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  • info@softrie.de
    Das ist doch keine Lösung. Mit ihrer Antwort könnte ich auch argumentieren, dass Autofahrer das kurze Stück ihr Auto in den Leerlauf setzen sollen und ebenfalls schieben können. Dann können wir ja alle gemeinsam schieben und uns unterhalten.

    Naaaaaa? Sind Sie dabei?
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Durch das Schieben der Autos sind die aber auch nicht von der Straße, Sie Schlauerle 🤣
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