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Giebelstadt
Wie Giebelstadt das Ehrenamt noch besser fördern will
Vorteile und Bürgermedaillen sollen ehrenamtliches Engagement fördern.  Die Überlegungen der Gemeinde Giebelstadt gehen aber noch weiter.
Mitbürgerinnen und Mitbürger, die über lange Zeit ehrenamtlich tätig waren, zeichnete die Gemeinde Giebelstadt mit ihrer Bürgermedaille aus. Im Bild von links Bernhard Christel, Gerda Fries, Bürgermeister Helmut Krämer und Jürgen Guckenberger.
Foto: Gerhard Meißner | Mitbürgerinnen und Mitbürger, die über lange Zeit ehrenamtlich tätig waren, zeichnete die Gemeinde Giebelstadt mit ihrer Bürgermedaille aus.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 11.11.2021 02:39 Uhr

Ohne Ehrenamtliche stünde es schlecht um das soziale Leben in vielen Gemeinden. Auf vielfältige Weise versuche die Gemeinde Giebelstadt deshalb ehrenamtliches Engagement zu fördern, sagt Bürgermeister Helmut Krämer. Ein runder Tisch der Vereine zählt dazu, Vorteile für ehrenamtlich Tätige bei der Vergabe von Bauplätzen und die Bürgermedaille, mit der die Gemeinde Menschen auszeichnet, die sich über lange Zeit ehrenamtlich engagiert haben. Bei einem Ehrenamtsabend wurden nun wieder solche Bürgermedaillen in Bronze, Silber und Gold vergeben.

Zu den Empfängern gehört Gerda Fries, die sich unter anderem über lange Zeit in Ingolstadt als Ortsbäuerin engagierte und seit 14 Jahren dem Vorstand des Musik- und Bürgervereins angehörte. Dem gleichen Verein entstammt auch Valentin Sambeth, der 25 Jahre lang dem Vorstand angehörte, davon zwölf Jahre lang als Vorsitzender. Beiden wurde nun die Bürgermedaille in Bronze zuteil.

Einsatz für den Zivillandeplatz

Eine silberne Bürgermedaille wurde Jürgen Guckenberger zuteil, der bis 2019 dem Flugsportclub vorstand und dabei maßgeblichen Anteil an der Einrichtung des zivilen Flugbetriebs auf dem ehemaligen Militärflugplatz hatte.

Über eine Bürgermedaille in Gold durfte sich Bernhard Christel freuen, der bis dato 21 Jahre lange die Geschicke des Musik- und Bürgervereins Ingolstadt lenkte und sich seit Jahren federführend für die Verwirklichung eines Dorfgemeinschaftshauses einsetzt. Ebenfalls aus Ingolstadt kommt Alfons Schäffner, der unter anderem 36 Jahre lang der dortigen Jagdgenossenschaft vorstand und nun, wie Günther Pfeuffer aus Herchsheim, mit der Bürgermedaille in Gold belohnt wurde. Pfeuffer war 18 Jahre lang Kommandant der dortigen Feuerwehr und versieht nach einer mehrjährigen Pause nun die Aufgabe des zweiten Kommandanten.

Ehemalige Gemeinderäte erhielten die Bürgermedaille der Gemeinde Giebelstadt, von links: Roland Heinrich, Oliver Schäffner, Erni Aumüller, Ulrich Pabst und Theo Düll mit Bürgermeister Helmut Krämer.
Foto: Gerhard Meißner | Ehemalige Gemeinderäte erhielten die Bürgermedaille der Gemeinde Giebelstadt, von links: Roland Heinrich, Oliver Schäffner, Erni Aumüller, Ulrich Pabst und Theo Düll mit Bürgermeister Helmut Krämer.

Mit Bürgermedaillen wurden auch die Gemeinderäte belohnt, die 2020 aus ihren Amt ausgeschieden sind. Die Corona-Pandemie hatte es bisher verhindert, sie in angemessenem Rahmen zu ehren. Unter den ehemaligen Gemeinderäten sticht Theo Düll hervor, der dem Gremium 36 Jahre lang angehörte, und sich darüber hinaus vielfältig in seinem Heimatdorf Ingolstadt engagierte.

Erni Aumüller gehörte dem Gremium 24 Jahre lang an, zuletzt als Fraktionsvorsitzende im Bürgerbündnis Giebelstadt. Ulrich Pabst war zwölf Jahre lang Mitglied des Gremiums, darüber hinaus langjähriger Ortsobmann des Bauernverbands, Initiator der Ganztagesschule und Gründer eines Bauernhof-Kindergartens.

Spuren der Pandemie in den Vereinen

Ein Wahlperiode gehörte Oliver Schäffner dem Gremium an, ebenso wie Roland Heinrich. Darüber hinaus gehört Heinrich zu den Initiatoren der Kleinkunstbühne im Kartoffelkeller und führt seit 20 Jahren den Vorsitz im Kulturverein Giebelstadt.

In den Vereinen habe die Corona-Pandemie schmerzhafte personelle Lücken hinterlassen, stellte Bürgermeister Krämer in seiner Laudatio fest. "Manch einer hat sich während dieser Zeit aus dem Ehrenamt verabschiedet", so Krämer. Deshalb suche die Gemeinde gemeinsam mit den Vereinen nach Möglichkeiten, die ehrenamtliche Tätigkeit über die bewährte Vereinsförderung hinaus zu fördern. Beispielsweise soll versucht werden, mit einer örtlichen Ehrenamtskarte zusätzliche anreize zu schaffen. 

 
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