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Ochsenfurt
Wie die Ochsenfurter Kauzen-Brauerei der Konkurrenz der Braukonzerne trotzen will
Das Bier aus eigenem Hopfen ist inzwischen zu einem Markenzeichen der Ochsenfurter Brauerei geworden. In diesem Jahr fiel die Hopfenernte besonders gut aus.
In 'Johanns Brauhaus' stellte die Ochsenfurter Kauzen-Bräu den neuen Jahrgang ihres Hopfenbieres vor. Im Bild hinten von links: Bezirksrätin Rosa Behon, Landtagsabgeordneter Björn Jungbauer, Landrat Thomas Eberth, Altlandrat Eberhard Nuss, Bürgermeister Peter Juks und Julia Moutschka (Stadtmarketingverein), vorne von links: Brauereichef Karl-Heinz Pritzl, Juniorchef Jacob Pritzl und Braumeister Marcus Lifferth.
Foto: Uschi Merten | In "Johanns Brauhaus" stellte die Ochsenfurter Kauzen-Bräu den neuen Jahrgang ihres Hopfenbieres vor. Im Bild hinten von links: Bezirksrätin Rosa Behon, Landtagsabgeordneter Björn Jungbauer, Landrat Thomas Eberth, ...
Uschi Merten
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:20 Uhr

Steigende Kosten, Personalmangel, vor allem aber die Konkurrenz der Braukonzerne machen der mittelständischen Brauwirtschaft zunehmend zu schaffen. Bei Kauzen-Bräu in Ochsenfurt setzt man deshalb auf Regionalität und innovative Produktideen wie dem Jahrgangsbier, gebraut mit Hopfen aus dem eigenen Hopfengarten. Bei dessen Vorstellung vor geladenen Gästen in "Johanns Brauhaus" gewährten Brauereichef Karl-Heinz Pritzl und Juniorchef Jacob Pritzl Einblicke ins Unternehmen.

Ungewöhnlich, dass bei einem solchen Anlass auch Wasser verkostet wird. "Bier besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und das Wasser dafür kommt aus dem brauereieigenen Tiefbrunnen", erklärt Jacob Pritzl. Das erklärt, warum das von der Kauzen-Bräu abgefüllte Tafelwasser künftig als "Brauwasser" vermarktet wird. Man wolle bewusst auf die Regionalität hinweisen und deutlich machen, dass das hauseigene Wasser, mit dem nicht nur das Bier gebraut, sondern auch alle anderen Getränke der Kauzen-Bräu hergestellt werden, aus Ochsenfurt stammt. Bevor es als "Brauwasser" abgefüllt wird, wird das Wasser aus dem Tiefbrunnen enthärtet und mit Kohlensäure angereichert, so Pritzl.

Hopfenernte war so ergiebig wie nie zuvor

Was das Bier aus dem hauseigenen Hopfen angeht, wusste Braumeister Marcus Lifferth Gutes zu berichten. "Die diesjährige Hopfenernte war so ergiebig wie noch nie", so Lifferth. Bei der traditionellen Hopfenernte, die inzwischen ein gesellschaftliches Ereignis ist, wurden 65 Kilogramm Rohhopfen gepflückt. Nach der Aufbereitung Hallertau blieben davon 28 Kilogramm getrockneter Hopfen übrig. Der handverlesene Bitterstoff sei heuer von besonders hoher Qualität gewesen, meint der Braumeister, was an den vielen Sonnenstunden und der ausreichenden Bewässerung liege.

An die Hopfenernte erinnert der Geruch im Glas. Mit einem Gehalt an Alphasäure von 11 Prozent verleihe der Hopfen dem Bier den typischen Pilsgeschmack, jedoch mit einer speziellen Note. Lifferth beschreibt es als nicht malzbetont, sondern würzig und hopfig-bitter mit einem ausgewogenen Aroma. Insgesamt können aus der geernteten Menge 300 Hektoliter Hopfenbier gebraut werden, das  im Handel erhältlich und durch ein spezielles Rücketikett gekennzeichnet ist.

Längst macht sich auch bei Kauzen-Bräu der nachlassende Bierkonsum bemerkbar. Der  jährliche Bierverbrauch pro Kopf der Bevölkerung liege derzeit in Deutschland bei 90 Litern und sinke stetig. "Vor allem die jüngeren Menschen trinken weniger Bier", sagt Jacob Pritzl. "Daher überlegen wir, unser Sortiment an alkoholfreien Getränken zu erweitern oder auch das alkoholfreie Bier mehr zu favorisieren."

 
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Kommentare
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  • Reinhard Opel
    das ist schon sehr Bedenklich, wenn Politiker Werbung für Alkohol machen.
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  • Stefan Gläßer
    Sie wissen aber schon, dass sich Würzburg/Ochsenfurt (noch) in Bayern befindet? Da zählt die Volksdroge Nr. 1 Alkohol einfach zum Brauchtum dazu!

    :zwinkersmiley:
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