Der März ging zwar kühl sowie mit Regen und Schnee zu Ende. Dies trübt die Wetterbilanz des ersten Frühlingsmonats im Jahr aber nicht. Er gilt als sonnigster März seit über 70 Jahren. Dies teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. In Unterfranken war die Dauer des Sonnenscheins ebenfalls "herausragend", sagte DWD-Pressesprecher Andreas Friedrich auf Nachfrage.
Seinen Angaben zufolge war der März 2022 bundesweit "mit sehr deutlichem Abstand zum bisherigen Spitzenreiter aus dem Jahre 1953 der sonnenscheinreichste seit Aufzeichnungsbeginn 1951 und übertraf damit sogar den vieljährigen Mittelwert für den Juli". Mit über 235 Stunden habe die Sonnenscheindauer im März ihr Soll von 111 Stunden (im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990) um mehr als das Doppelte überragt. Der bisherige Rekord im März 1953 lag bei 195 Sonnenstunden.
Der Freistaat Bayern steigert dieses Ergebnis noch: Dort schien die Sonne insgesamt 245 Stunden vom Himmel. Laut DWD-Sprecher Friedrich war es auch in Unterfranken der sonnigste März seit 1951.
Viel zu wenig Niederschlag
Die bundesweite Durchschnittstemperatur lag im März bei 5,1 Grad Celsius, in Bayern bei 4,6 Grad, in Würzburg sogar bei 5,8 Grad. Wobei überall trotz viel Sonnenschein die Tage Anfang März relativ kalt und die Nächte landesweit frostig waren.
In Bayern wurden zudem die Höchst- und Tiefstwerte im März gemessen: Bundesweit am höchsten kletterte das Thermometer am 28. März in Regensburg: Mit 23 Grad Celsius sei damit ein frühsommerliches Niveau erreicht worden. Am kältesten war es laut der Wetterbilanz des DWD am 1. März mit minus 11,2 Grad in Reit im Winkl (Lkr. Traunstein).
Bundesweit, ebenso in Bayern, fiel rund 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit zählt der März zu den trockensten seit Beginn der kontinuierlichen Wetteraufzeichnung 1881. Über die Jahrzehnte lag der Wert sonst im Mittel bei über 60 Litern, damit mehr als dreimal so hoch. Durch die anhaltende Trockenheit sei es im Nordosten Deutschlands auch zu ersten kleineren Waldbränden gekommen, teilte der DWD mit.