An der Außenwand der Turnhalle des Röntgen-Gymnasiums ist seit kurzem ein riesiges Wandbild des ehemaligen Schülers und früheren Basketballprofis Dirk Nowitzki zu sehen. Das Graffiti wurde in den Sommerferien während einer Geheimaktion seines Sponsors Nike gemalt. Im Anschluss signierte Nowitzki höchstselbst die 6 Meter breite und 14 Meter hohe Wandmalerei und überraschte dabei auch Schüler.
Die Anfrage zur Wandmalerei bekam die Schule kurz vor den Sommerferien. Eine Berliner Künstleragentur sollte das überdimensionale Porträt von Nowitzki im Innenhof malen. Die Schule wurde zu absolutem Stillschweigen verpflichtet, denn bei der Präsentation des Bildes sollte der Basketball-Held selbst dabei sein.
"Die Aktion verlief relativ kurzfristig. Es gab den Plan zwar schon ein paar Wochen zuvor, doch der musste wieder verworfen werden, weil nicht klar war, ob Nowitzki in Würzburg sein kann", erklärte Kulturreferent Achim Könnecke gegenüber der Redaktion, wie es gelaufen ist. "In der letzten Schulwoche kam der Plan dann erneut auf und nach kurzer Diskussion stimmten wir der Anfrage zu." Die Stadt genehmigte das Wandbild und so besuchte Nowitzki in den Sommerferien seine alte Schule am Sanderring und signierte das Porträt. Unter diesem steht der Slogan von Nowitzki: "All dreams are crazy until you make them true" (Deutsch: Alle Träume sind verrückt, bis du sie wahr werden lässt). "Wir fanden die Aktion natürlich prima und es gab bislang auch nur positive Reaktionen", berichtet Könnecke.
Initiator des Ganzen war Nowitzkis Sponsor Nike. Der amerikanische Sportartikelhersteller produzierte zu Ehren der 21-jährigen Karriere des Ausnahmeathleten einen zweiminütigen Comic. Darin erzählt sein langjähriger Teamkollege Steve Nash den langen und steinigen Weg des Würzburgers in den Basketball-Olymp. Teil der Kampagne war auch ein Besuch Nowitzkis in Berlin, bei dem er zusammen mit den NBA-Stars Dennis Schröder und Moritz Wagner für Nike die Werbetrommel rührte.
Schüler unterschrieben schon neben ihrem Idol
An sein alten Schule verlief der Termin weitaus ruhiger. Nowitzki begrüßte die Schulmannschaft und verteilte Bälle und neue Trikots an die Nachwuchsspieler. Über die Aktion war kaum jemand informiert und auch Nowitzki wollte kein Medieninteresse wecken. Deshalb war der Enthüllung der Nowitzki-Wand kein Vertreter der Stadt dabei.
Die Schule möchte das Gemälde nun schützen, denn erste Schüler haben ihre Unterschrift schon neben ihr großes Idol gesetzt, allerdings nur mit Kreide. "Wir werden den unteren Bereich, wo die Unterschrift und der Slogan Nowitzkis steht, mit einer durchsichtigen Schutz-Farbe überstreichen, damit man andere Malereien entfernen kann, ohne das Original zu beschädigen", sagt Nikolaus Weber, Studiendirektor am Röntgen-Gymnasium.
Nachdem im Frühjahr die Bemühungen scheiterten, in Würzburg eine Straße nach dem wahrlich großen (2,13 Meter) Sohn der Stadt zu benennen, ist er jetzt wenigstens mit seinem Konterfei in seiner Geburtsstadt präsent.
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