Besucherinnen und Besucher des Café Dom@in sorgen sich um ihren beliebten Treffpunkt. Jüngste Einschränkungen im Betrieb des Jugendtreffs in der Würzburger Ottostraße haben die Jugendlichen beunruhigt. Julian Schütz ist einer von ihnen. Der 17-Jährige hat auf der Online-Plattform change.org eine Petition gestartet, weil er eine Schließung des Cafés befürchtet. Mittlerweile sind schon über 1000 Unterschriften zusammengekommen. "Die Schließung des Cafés würde nicht nur den Verlust eines beliebten Treffpunkts bedeuten, sondern auch den Verlust einer wichtigen sozialen Einrichtung in unserer Stadt", schreibt Schütz in seiner Petition.
Nicht nur die Öffnungszeiten des Cafés wurden reduziert, auch ein Essensangebot wurde eingestellt: günstige Pommes, die bei den Jugendlichen sehr beliebt waren. "Das Beste waren die Pommes. Vor den Weihnachtsferien gab es die das letzte Mal", sagt Schütz. Ebenfalls ist die Erzieherstelle im Jugendzentrum nicht verlängert worden.
Der Erhalt des Jugendzentrums ist Schütz wichtig – und mit ihm offenbar vielen anderen, die die Petition unterzeichnet haben. "Ein 25-jähriges Jubiläum wäre cool, dann könnten wir auch eine Feier machen", sagt er. Doch ist das Café Dom@in tatsächlich in Gefahr?
Diözese will stärkeren Fokus auf Projektarbeit richten
Für die Diözese sei es nach wie vor wichtig, auch niedrigschwellige Angebote wie das Jugendzentrum zu ermöglichen, heißt es auf Anfrage aus der Diözese Würzburg. Allerdings würden einige Angebote umstrukturiert. "Die Diözese plant eine stärker projektbezogene Arbeit", sagt Annika Herzog von der kirchlichen Jugendarbeit (kja) der Diözese. Um die personellen Ressourcen möglichst zielgerichtet für die pädagogische Arbeit nutzen zu können, würden im Café aktuell keine Speisen mehr verkauft.
Die Erzieherstelle, die im Dom@in nicht verlängert wurde, wird Herzog zufolge nun für die kja Mainfranken ausgeschrieben. Hierbei handelt es sich um die Fachstelle für kirchliche Jugendarbeit in der Region Mainfranken. Für die Zukunft sind im Café Projekte in den Schulferien und medienpädagogische Angebote geplant. Dafür wurden die bisherigen Öffnungszeiten im offenen Treff reduziert. "Die Petition hat uns allerdings gezeigt, dass das Café den jungen Leuten wichtig ist", so Herzog.
Seit 24 Jahren gibt es im Café Dom@in zahlreiche Möglichkeiten, mit Freunden die Zeit zu verbringen. Das Angebot des Jugendzentrums beschränkt sich dabei nicht nur auf Spielekonsolen und PCs. Jugendliche können sich hier beim Tischkicker, Tischtennis oder auch beim Billard mit ihren Freunden messen. Für die musikalische Untermalung kann auf einem Klavier gespielt werden. Wer es ruhiger angehen möchte, kann auch zu einem Buch greifen. Das Café ist darüber hinaus ein Ort für besondere Veranstaltungen. Über einen Beamer können Film-Abende veranstaltet werden, Koch-Specials und Videospiel-Turniere stehen ebenfalls auf dem Programm.