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Würzburg
Weihnachtszauber auf der Talavera: So feierte der Circus Krone mit seinem Weihnachtszirkus in Würzburg Premiere
Auch in diesem Jahr feierte der Weihnachtszirkus auf der Talavera seine Premiere vor dem dritten Advent. Mit einem bunten Programm auf der Manege wurde Jung und Alt so einiges geboten.
Knapp 2800 Menschen besuchten am Freitag die Premiere der Weihnachtsshow vom Circus Krone. Auf dem Bild die Truppe Adisabeba aus Äthiopien.
Foto: Silvia Gralla | Knapp 2800 Menschen besuchten am Freitag die Premiere der Weihnachtsshow vom Circus Krone. Auf dem Bild die Truppe Adisabeba aus Äthiopien.
Julien Becker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:35 Uhr

Schon von Weitem leitet das 22 Meter hohe und leuchtende "Krone"-Logo die Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Würzburger Talavera. Bereits zum zweiten Mal gastiert der Weihnachtszirkus des Circus Krone in Würzburg und feierte mit über einem Dutzend Showacts, 40 Artistinnen und Artisten aus elf Nationen und knapp 2800 Besucherinnen und Besuchern am Freitag Premiere.

"Wir setzen dem Zirkus die Krone auf", lautet das Motto von Circus Krone. Dieses sollte sich im diesjährigen Programm bewähren. Eine Stunde vor Showbeginn trudeln die ersten Besucher und Besucherinnen ins Innere des Zirkus-Vorraums. Dort grüßt der Geruch von Zuckerwatte und das sanfte Aroma von Glühwein. Eine angenehme, warme Brise weht durch den lang gezogenen Raum - frieren muss im Zelt keiner.

Fastnacht in Franken trifft Weihnachtscircus in Würzburg

Viele Menschen von jung bis alt unterhalten sich. Die Vorfreude ist sichtlich erkennbar. Mit im Getümmel: Der von Fastnacht in Franken bekannte Bauchredner Sebastian Reich. Auch er möchte sich die Premiere nicht entgehen lassen. Seine Nilpferddame Amanda musste jedoch zu Hause bleiben. Für andere Besucher und Besucherinnen jedoch kein Grund zum Wegschauen: Mit ihren Handys machten gleich einige Menschen Selfies zusammen mit dem Höchberger.

Eine halbe Stunde vor Start begleitet eine kleine Band mit Weihnachtsmusik die festliche Atmosphäre im Vorzelt. Auch die Sitzplätze im großen Zirkussaal füllen sich so langsam. Die letzten Kinder machen noch Fotos auf dem Podest vor der Manege. 

Eine Show mit vielen aufregenden Auftritten

Nachdem sich alle Gäste auf den Tribünen platziert haben, erscheinen Tom und Pepe aus dem dunklen Vorhang des Zelts. Sie beide sind die Clowns der Show. Am Ende ihrer unterhaltsamen Einführungsshow zeigen sie ein Plakat mit der Aufschrift "Frohe Weihnachten" - die Premiere kann beginnen. Die Gruppe Adisabeba zeigt ihre "Masten-Sensation". Mit einer gewaltigen Portion Akrobatik klettern die Männer an einem doppelten chinesischen Mast hinauf und machen dabei Saltos und Pirouetten. Staunende Blicke machen sich dabei auf der Tribüne bemerkbar.

Fotoserie

Dann ist die Manege wieder frei für Tom und Pepe. Beide sind dafür bekannt, auch das Publikum in ihre Shows miteinzubeziehen. Ihr Auserwählter: Sebastian Reich. Dieser muss sich bei den spöttischen Clowns so Einiges gefallen lassen. Für die Besucher und Besucherinnen ein lustiger Anblick: lautes Lachen hallt durch das Zirkuszelt. "Es ist sehr ungewohnt ohne Amanda und Skript vor einem großen Publikum zu stehen", verrät Reich kurz darauf in der Pause. "Da fühl ich mich irgendwie nackt", fügt er schmunzelnd hinzu.

Sebastian Reich (Mitte) musste sich bei den spöttischen Clowns, Pepe (links) und Tom, einiges gefallen lassen.
Foto: Silvia Gralla | Sebastian Reich (Mitte) musste sich bei den spöttischen Clowns, Pepe (links) und Tom, einiges gefallen lassen.

Akrobatik pur wird dann mit der Drahtseilkür von Nico Nicols aus Spanien geboten. Für die Hundefans war der Hunde-Circus von Gina Giovannis aus Belgien sichtlich eine lustige Vorstellung. Auch Pferde und Ponys gab es auf der Manege zu sehen. Gekrönt wurde die erste Showhälfte mit Tulga dem "Strongman" aus den USA. Kopfüber zog er mithilfe eines Mundstücks einen 60 Kilo schweren Feuerbalken in die Höhe. "Ich fand den starken Mann am besten", kommentiert die kleine Lena. Ihr Bruder Marcel bestätigt ihren Favoriten. Die Eltern der beiden Kinder resümierten die Show bis dahin als "rundum gelungen".

Der 'Strongman' Tulga zieht einen 60 Kilo schweren Balken mit dem Mund in die Höhe.
Foto: Silvia Gralla | Der "Strongman" Tulga zieht einen 60 Kilo schweren Balken mit dem Mund in die Höhe.

WATU demonstriert für einen Zirkus ohne Tiere

Direkt neben dem Zirkus kommen währenddessen um die 20 Demonstrierende zusammen. "Manege frei für einen Zirkus ohne Tiere" steht auf einem ihrer Banner geschrieben. Die Ortsgruppe der Organisation "Würzburg aktiv für Tierrechte und Umweltschutz e.V." (WATU) protestiert gegen Tiershows im Zirkus. 

Tierschützer demonstrierten neben dem Weihnachtszirkus: 'Tierleid ist kein Spass'.
Foto: Silvia Gralla | Tierschützer demonstrierten neben dem Weihnachtszirkus: "Tierleid ist kein Spass".

Nach 15 Minuten Pause geht dann der Abend weiter. Die Akrobatinnen und Akrobaten der "Flying Tabares" überzeugen in der zweiten Hälfte mit ihrem spektakulären Doppelflug-Trapez an der Decke des Zelts. Große Augen und bangende Blicke gab es bei den Zuschauern. Ein lauter und langanhaltender Applaus bestätigt das Spektakel.

Nach knapp 150 Minuten Akrobatenzauber ist die Premiere zu Ende. Alle Künstlerinnen und Künstler des Abends marschieren gemeinsam aus dem Zirkussaal und verabschieden sich beim Publikum. Es gibt Standing Ovations.

"Ich fand die Zirkusshow sehr schön", bestätigt Zirkusgast Sabine Hubert den Eindruck der applaudierenden Zuschauer. "Ich fand es sehr unterhaltsam, abwechslungsreich und beeindruckend", fast Yannic Scherbaum den Abend zusammen. "Doch Tierschutz ist schon so ein Thema, das spielt im Kopf bei den Hunde- oder Ponyshows noch ein bisschen mit", fügt er hinzu.

Der Würzburger Weihnachtscircus gastiert noch bis zum 7. Januar 2024 auf der Talavera.

 
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