Bei minus zwei Grad versammelten sich auf der Talavera rund 50 Arbeiterinnen und Arbeiter in orangen und gelben Westen. Der Grund: Das Standgerüst für den 2. Weihnachtszirkus in Würzburg, mit seinen 22 Meter hohen Säulen und den vier Kronen an der Spitze, sollte am späten Nachmittag aufgestellt werden. Nahezu hundert Transporter lieferten das laut Circus Krone größte Zirkuszelt der Welt zuvor nach Würzburg.
Der Start des Aufbaus verzögert sich
Der Aufbau begann mit einigen Hindernissen. Bevor die Transporter das Material abladen konnten, musste der Abschleppdienst die Talavera von den letzten dort parkenden Fahrzeugen räumen. Das nahm einige Zeit in Anspruch. Anschließend gab es das nächste Problem: Aufgrund des Frosts hatten die Arbeiter Schwierigkeiten, die Pflastersteine aus dem Boden zu bekommen. Das ist nötig, um die Zeltnägel im Erdreich befestigen zu können. "Durch den Frost ist der Boden tiefgefroren, dadurch bekommen wir die Pflastersteine nur schwierig aus der Erde. Außerdem können wir nicht willkürlich irgendwelche Steine raushebeln, da wir auf die Leitungen unter der Talavera achten müssen", beschreibt Zirkusdirektor Martin Lacey jr. die Situation.
Unter den knapp 100 Transportwagen waren auch einige frisch aus dem verschneiten München angetroffen. Nachdem das Aufbauteam den Schnee von den Lkw entfernt hatte, wurden die 22 Meter hohen Masten, die das Grundgerüst vom Zirkus darstellen, liegend auf dem Boden verankert. An den Spitzen der vier Säulen befestigen die Arbeiterinnen und Arbeiter kleine Kronen. Die anschließend gespannten Seile an den Säulen sollen für mehr Stabilität sorgen und den Halt der Plane garantieren.
Neben den physischen Elementen vom Zirkus wurde auch ein Teil des Stromnetzes ausgelegt. Ganze 4,5 Kilometer Stromkabel benötigt der Zirkus für den Strom. Das Resultat: 5000 Kilowattstunden pro Tag, unter anderem für die insgesamt 1200 LED-Lampen am und im Zelt.
Das Winterwetter beeinflusst die Bauarbeiten
Wegen des andauernden Schneefalls und der Kälte verzögerten sich die Aufbauarbeiten vom Grundgerüst und dem "Krone"-Schriftzug bis zum Dienstagvormittag - ein Tag später als geplant. "Auch wenn der Schnee gut zu unserem Weihnachtsprogramm passt, er erschwert uns die Aufbauarbeiten", kommentiert Lacey jr. den Schneefall während des Presstermins.
Nachdem die Masten nun stehen, soll die Plane vom Zelt am Dienstagnachmittag das Metallgerüst umhüllen und den Aufbau vom Außenbereich abschließen. Am 8. Dezember soll das Zelt bereit für die ersten Proben sein. Der Abbau der 100 Tonnen schweren Anlage wird indes nur ein bis zwei Tage dauern.
Ein buntes Programm für die ganze Familie
Startschuss für den 2. Weihnachtszirkus in Würzburg ist dann am 14. Dezember. Mit 2500 Plätzen und seinem neuartigen Palast im Inneren des Zeltes gibt es beim Circus Krone ein Weihnachtsprogramm für die ganze Familie. Mit dabei sind neben den laut Circus Krone besten Artisten der Welt auch Shows mit Pferden oder Hunden. Eines der Highlights soll dann eine Akrobatik-Show mit Flugtrapez sein, verrät Lacey.