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Würzburg
Weg aus Würzburg: Wie sich Thomas Stamm von seiner bekannten Mutter emanzipierte
Einladung zum Main-Post- Gesprächsabend mit Thomas Stamm und Clemens Tangerding. Beide haben ihre Heimat früh verlassen – und kehren nun zurück.
Der Historiker Clemens Tangerding (links) und Psychiatrie-Professor Thomas Stamm haben ihre Heimat Würzburg früh verlassen – und kehren gemeinsam für einen Gesprächsabend zurück. 
Foto: Thomas Obermeier, Privat | Der Historiker Clemens Tangerding (links) und Psychiatrie-Professor Thomas Stamm haben ihre Heimat Würzburg früh verlassen – und kehren gemeinsam für einen Gesprächsabend zurück. 
Achim Muth
 |  aktualisiert: 22.04.2025 02:38 Uhr

Zwei Männer. Ein Thema. Ein Gespräch. Thomas Stamm aus Würzburg, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie, und Clemens Tangerding aus Rottendorf, Historiker und Autor, haben ihre Heimat jeweils in jungen Jahren verlassen. Der eine hatte als Sohn der früheren bayerischen Sozialministerin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm "sehr früh das Bedürfnis nach Abstand zu meiner Geburtsstadt Würzburg". Der andere wollte der Enge des Dorfs entfliehen und hat lange Zeit "auf die Daheimgebliebenen herabgeblickt". Jetzt kehren die beiden Männer für ein Gespräch in ihre Heimat zurück - und Sie, liebe Leserinnen und Leser können bei diesen spannenden Einblicken dabei sein: "Weggehen!?" heißt die Main-Post-Veranstaltung am Montag, 28. April, um 19 Uhr im Casino des Verlagsgebäudes in der Berner Straße 2 in Würzburg. Der Eintritt ist frei.

Dabei möchten Thomas Stamm (50) und Clemens Tangerding (48) ins Gespräch kommen über ihren Drang wegzugehen und die Schwierigkeiten, zurückzukommen. Erstmals wird Stamm dabei auch öffentlich über seine prominente Mutter sprechen und die Probleme, die der Name mit sich brachte. Er ist als Kind in der Stadt aufgewachsen, in der die 2022 verstorbene CSU-Politikerin eine bekannte Persönlichkeit war. Bald nach dem Abitur zog es ihn fort aus Würzburg. Im fernen Berlin konnte er sich ein eigenes Leben aufbauen und arbeitet heute dort als Professor für Psychiatrie und Psychotherapie – und sucht mit 50 Jahren nun die bewusste Annäherung an seine Heimatstadt.

Die 2022 verstorbene CSU-Politikerin Barbara Stamm (hier 2017 bei einem Termin mit Fußball-Weltmeister Philipp Lahm) war die Mutter von Thomas Stamm.
Foto: Matthias Balk, dpa | Die 2022 verstorbene CSU-Politikerin Barbara Stamm (hier 2017 bei einem Termin mit Fußball-Weltmeister Philipp Lahm) war die Mutter von Thomas Stamm.

Besucherinnen und Besucher können Fragen stellen

Tangerding ist mit seinem Buch "Rückkehr nach Rottendorf" ein spannendes Experiment geglückt: Der Historiker diskutierte mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland über die umstrittene Geschichte ihrer Heimatorte und machte dabei eine überraschende Erfahrung: Der viel debattierte Rechtsruck und die antidemokratische Stimmung begegneten ihm so gut wie nicht. Er entdeckte in diesen Dörfern wie Rottendorf vielmehr etwas, "das ich als weggezogener, liberaler Großstädter lange nicht gesehen habe: die Normalität des Miteinanders."  Er unterscheidet zwischen dem Debattenraum, vornehmlich in den sozialen Netzwerken, und dem Erfahrungsraum in der Lebenswelt der Menschen.

Wie ist das also, wegzugehen und nach Jahrzehnten wieder zurückzukommen? Thomas Stamm und Clemens Tangerding sprechen über das Würzburg ihrer Kindheit und die heutige Stadt, über ihre Mütter und darüber, wie ihre Familien sie geprägt haben. Im zweiten Teil haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Weggehen!? Gesprächsabend mit Thomas Stamm und Clemens Tangerding, Montag, 28. April, 19 Uhr, Main-Post-Casino, Berner Straße 2, Würzburg. Der Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter: https://erlebniswelt.mainpost.de/veranstaltungen/

 
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Kommentare
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  • Norbert Schwarzott
    Wenn alle in Würzburg Geborene dageblieben wären wärs ganz schön eng in der Stadt.
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  • Marc Stürmer
    Rein zufällig findet Herr Stamm genau jetzt zu seinen Wurzeln zurück, wo seine Schwester OB in Würzburg werden will.

    Zufälle gibt's!
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  • Jo Schmitt
    Vielleicht hilft diese Überlegung dabei das - auch - anders zu sehen:
    Koinzidenz <> Kausalität.
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  • Klaus B. Fiederling
    wer nicht will der hat schon - Reisende soll man nicht aufhalten.
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