Ab sofort müssen die Einwohner der Altertheimer Ortsteile Oberaltertheim sowie des Aussiedlerhofes Niederhofen im Landkreis Würzburg ihr Leitungswasser nicht mehr abkochen. Bei Kontrollen wurden keine mikrobiologischen Belastungen mehr nachgewiesen, heißt es aus dem Gesundheitsamt Würzburg.
Seit über eineinhalb Jahren wird gechlort
Die Hygienekontrolleure hatten am 21. Januar ein Abkochgebot ausgesprochen, da bei einer Kontrolle Enterokokken (Fäkalkeime) im Wassernetz entdeckt worden waren. Experten des Gesundheitsamtes vermuten, dass ein Leck im Rohrnetz die Ursache dafür war. Das undichte Rohr ist Geschichte. Doch ein Haken bleibt: Auch weiterhin wird das Wasser vorsorglich gechlort, da in der Vergangenheit wiederholt Keime im Trinkwasser der Gemeinde Altertheim nachgewiesen wurden. In Unteraltertheim und Steinbach wird das Wasser deshalb seit mehr als einem halben Jahr gechlort, in Oberaltertheim mittlerweile sogar seit mehr als eineinhalb Jahren.
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Die etwa 2000 Einwohner von Altertheim versorgen sich über zwei Trinkwasserbrunnen. Bei mikrobiologischen Proben wurde bereits am 15. Mai 2017 in Oberaltertheim eine Verkeimung, teils mit Escherichia coli, teils mit coliformen Bakterien und teils mit Enterokokken nachgewiesen. Enterokokken und Escherichia coli weisen eindeutig auf fäkale Verunreinigungen hin. Ihr Grenzwert im Trinkwasser beträgt Null. Doch auch coliforme Keime, die auftreten können, wenn sich Ablagerungen im Leitungsnetz lösen, haben im Trinkwasser nichts zu suchen.
In der Wasserversorgungsanlage von Unteraltertheim einschließlich des Versorgungsgebietes Steinbach sind bei mikrobiologischen Untersuchungen seit dem 5. Juni 2018 wiederholt coliforme Keime entdeckt worden. Seitdem wird auch dort das Trinkwasser gechlort. Sein Wasser abkochen muss derzeit aber niemand mehr.