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München/Würzburg
Warum sich die CSU zum "kleinen Parteitag" an diesem Samstag in Würzburg trifft
Die Landtagswahl naht – insofern findet der CSU-Parteitag wohl nicht zufällig in Würzburg statt. Für Markus Söder ist das Treffen aber auch aus anderen Gründen wichtig.
CSU-Chef Markus Söder will die CSU an diesem Samstag auf einem Parteitag in Würzburg fit machen für den Landtagswahlkampf 2023 und spürbaren Unmut in der Partei über seinen Führungsstil einfangen.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa | CSU-Chef Markus Söder will die CSU an diesem Samstag auf einem Parteitag in Würzburg fit machen für den Landtagswahlkampf 2023 und spürbaren Unmut in der Partei über seinen Führungsstil einfangen.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 12.02.2024 16:41 Uhr

Der Veranstaltungsort Würzburg für den kleinen CSU-Parteitag an diesem Samstag, 30. April, scheint nicht zufällig gewählt. Schließlich wirft die Landtagswahl im Herbst 2023 ihre Schatten voraus – und in Würzburg hat die CSU nach dem 2018 an den Grünen Patrick Friedl verlorenen Direktmandat eine Scharte auszuwetzen.

CSU-Vize Dorothee Bär: Wollen zeigen, "dass die CSU nicht nur in München ist"

Dass die CSU keinen Abgeordneten aus der Stadt Würzburg mehr im Landtag sitzen hat, "schmerzt noch immer und muss wieder geändert werden", räumt die unterfränkische CSU-Partei-Vize Dorothee Bär offen sein.

Den kleinen "Programm-Parteitag" diesmal im CCW in Würzburg abzuhalten, sei aber auch ein Zeichen, "dass die CSU nicht nur in München ist", erklärt Bär. Während der Corona-Beschränkungen hatten viele Parteiveranstaltungen zudem nur virtuell stattfinden können. "Wir wollen jetzt wieder überall im Land zu den Menschen rausgehen", sagt Bär.

Söder muss auch CSU-internen Unmut über seinen Führungsstil wieder einfangen

Auch CSU-Chef Markus Söder hatte wiederholt beklagt, dass während der Corona-Jahre der direkte Austausch mit der CSU-Parteibasis gefehlt habe. Dies soll nun mit Blick auf die für ihn extrem wichtige Landtagswahl anders werden. Im direkten Austausch hofft Söder aber wohl auch, den in der Partei spürbaren Unmut über seinen Kurs und Führungsstil wieder einzufangen. Seine Parteitagsrede in Würzburg dürfte deshalb gerade in der CSU mit besonderem Interessen verfolgt werden.

Inhaltlich soll das eintägige Parteitreffen vor allem das etwas verblasste außenpolitische Profil der CSU schärfen. "Sicherheit, Souveränität und Stärke neu denken", heißt der Leitantrag, der vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine diskutiert werden soll.

Gegen Putin und China: CSU will eine "Wirtschafts-Nato" westlicher Demokratien

Das achtseitige Papier, das dieser Redaktion vorliegt, beschäftigt sich nicht nur mit militärischen Fragen wie der Aufrüstung der Bundeswehr. "Wir wollen einen mehrdimensionalen Ansatz von Außenpolitik", erklärt Bär.

So verlangt die CSU unter anderem mehr Profil der Außen- und Sicherheitspolitik der EU, eine "strategische Wirtschaftspolitik mit China" oder die Gründung einer "Wirtschafts-NATO" westlicher Demokratien inklusive Ländern wie Australien, Japan, Südkorea oder Israel. Diese soll in strategischer Kooperation weltweit gemeinsame "ökologische, soziale und ethische Standards" setzen.

Der Würzburger Parteitag soll zudem den Startschuss geben für die Erarbeitung eines neuen CSU-Grundsatzprogramms, dass vor der Landtagswahl 2023 fertig sein soll. Laut Söder soll das neue Programm die Lebensart in Bayern besser ansprechen. Der Parteichef fasste dieses Ziel zuletzt in dem Slogan "Leberkäs und Laser" zusammen.

 
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Kommentare
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  • Bezirksrat Gerhard Müller
    Patrick Friedl muss nicht bangen, seine Partei hat das Programm, die Zukunftsideen und den richtigen Kandidaten, der bisher auf 4 erfolgreiche Jahre zurück schaut und - viel wichtiger - DAS wichtigste Thema “Klima” wie kein anderen besetzt P.S.: wenn ich schon Doro Bär als Referenz brauche, scheint das “Spitzen”personal der CSU dünn gesät zu sein….
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  • klafie
    @meefisch völlig richtige einschätzung, eigentlich müsste es bei politiker eine notenbewertung von 1 - 10 geben, so bekäme söder bei mir die schlechteste note überhaupt -1
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  • klafie
    die "kleine Scharte" wird wohl im Herbst 2023 noch viel größer werden, da wird es zum ersten Mal nach 50 Jahren vielleicht gelingen, Söder & Co von ihrem Thron zu stoßen. Vielleicht dann wie in BW eine grün-schwarze Regierung, Prognosen deuten ja auf Sturm! Das Gewitter lässt sich von Söder vermutlich nicht mehr abwenden, da kann er noch soviel Sonnenschein ausstrahlen!
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  • ropel
    herr Söder hat vor der Bundestagswahl 2021 angekündigt: es kommt ein jahrzehnt der erneuerung. meine vorschläge für eine Erneuerung: ALLE einkommensarten gleich Besteuern und mit den selben Sozialabgaben belegen, die gesetzliche Rentenversicherung mit der Beamtenpension verschmelzen, damit ALLE ruheständler gut leben können. z.zt habe wir eine "Doppelkrise, nähmlich Corona und die Krieg, es werden zusätzlich viele Milliarden gebraucht, deshalb mindestens eine zeitlich begrenzte Vermögensabgabe, ( hatten wir nach dem 2. weltkrieg, es war der Familienlastenausgleich ).
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  • post@herbertstapff.de
    @ropel: die CSU hat zwar ein "S" in der Mitte, ist aber keine sozialistische LINKE.
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  • ropel
    ja leider. Söder hat nach Fukushima angekündigt, Bayern wird ein öko-musterland. Söder hat angekündigt, daß wieder mehr sozialwohnungen gebaut werden sollen, er bleibt weit hinter den zielen zurück. heute titelseite der MP: zu wenig lehrkräfte in bayern. Seite 2 : der Pflegebedarf kann nicht gedeckt werden. wissen Sie Mainheini, so eine schreckliche bilanz, wie wird die Zukunft aussehen.
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