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Würzburg
Warum Bauanträge in der Region Würzburg bald online gestellt werden können
Bis Ende 2022 muss das Landratsamt Würzburg viele Leistungen digital anbieten. Das betrifft auch das Baugenehmigungsverfahren. Was auf Bauherrinnen und Bauherren dann zukommt.
Ab Herbst 2022 sollen Bauherrinnen und Bauherren im Landkreis Würzburg ihre Bauanträge auch online einreichen können (Symbolfoto).
Foto: Jens Büttner, dpa | Ab Herbst 2022 sollen Bauherrinnen und Bauherren im Landkreis Würzburg ihre Bauanträge auch online einreichen können (Symbolfoto).
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:05 Uhr

Bislang mussten Häuslebauerinnen und Häuslebauer im Landkreis Würzburg ihre Bauanträge analog, in Papierform, bei den Kommunen abgeben. Spätestens ab Ende 2022 soll das auch online möglich sein. Das regelt das 2017 verabschiedete Onlinezugangsgesetz (OZG). Demnach müssen Bund, Länder und Kommunen bis Ende 2022 viele ihrer Verwaltungsleistungen auch online anbieten.

Ziel des "digitalen Baugenehmigungsverfahrens" sei eine effizientere und bürgerfreundlichere Bearbeitung der Anträge und damit eine Verkürzung der Verfahrensdauer, heißt es von Seiten des Landratsamtes Würzburg. Mit einem authentifizierten Zugang können die Anträge über die zentrale Plattform "BayernPortal" eingereicht und der Ablauf des Verfahrens online verfolgt werden.

Anträge können über das Bayernportal eingereicht und online verfolgt werden

Zudem sollen in Zukunft in den meisten Fällen nicht mehr primär die Kommunen zuständig sein. "Die größte Umstellung im Vergleich zum jetzigen Verfahren wird sein, dass die digitalen Anträge nicht mehr bei den örtlichen Gemeinden eingereicht werden, sondern über das Bayern-Portal zentral beim Landratsamt Würzburg eingehen", teilt das Landratsamt auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Dennoch sollen die Gemeinden weiterhin in das Verfahren eingebunden bleiben. Hierfür wird es einen digitalen Austausch zwischen Landratsamt und den betroffenen Kommunen geben, der im kommenden Jahr in einem Pilotprojekt getestet werden soll, heißt es aus dem Landratsamt weiter. Welche Gemeinden in das Pilotprojekt einbezogen werden, stehe aber noch nicht fest: "Da auch die Gemeinden hierfür die notwendige Infrastruktur benötigen, kommen hierfür voraussichtlich eher größere Gemeinden beziehungsweise Verwaltungsgemeinschaften in Frage."

Start des Verfahrens im Landkreis Würzburg vermutlich im Herbst 2022

Um das digitale Baugenehmigungsverfahren in der Region Würzburg reibungslos zu etablieren, befinde man sich in engem Austausch mit dem Landratsamt Main-Spessart, teilt das Landratsamt Würzburg mit. Dort läuft das Verfahren bereits seit Anfang Oktober digital. Ab wann genau Betroffene in der Region Würzburg ihre Anträge online einreichen können, sei noch unklar: "Anvisiert ist der Herbst 2022."

Bauanträge in Papierform einzureichen soll aber weiterhin möglich bleiben. Allerdings müssten auch diese dann überwiegend beim Landratsamt und nicht mehr wie bisher bei den Gemeinden abgegeben werden.

Ausnahmen gelten lediglich für Verfahren, in denen die örtlich zuständige Kommune die abschließende Entscheidung trifft. Darunter fallen laut Landratsamt beispielsweise Genehmigungsfreistellungsanträge, isolierte Abweichungen oder Befreiungen von örtlichen Bauvorschriften. Diese können entweder in Papierform bei der Gemeinde oder online über das Bayernportal eingereicht werden. Das Landratsamt kümmere sich dann um die entsprechende Weiterleitung.

 
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  • R. H.
    Hurra, alles digital, statt eine rote bzw grüne Mappe mit durchschnittlich ca 30 Seiten incl. Plänen einzureichen, benötigt jeder, der das lesen will oder muss einen Computer, authentifierten Zugang und dazu Programmkenntnisse. Wie und wo unterschreiben die Nachbarn? Da wird noch viel Papier nachträglich ausgedruckt. Das spart gar kein Papier, sondern erschwert das Lesen und Verstehen bei einem Vorgang, welcher ein Normalbürger vllt. Ein oder zwei Mal im Leben macht. Das Gebäude steht dann vllt. 50 Jahre, wer hat dann die Technik, den digital gespeicherten Bauantrag bzw. dessen Genehmigung noch zu lesen? Schneller geht eine Genehmigung deswegen gar nicht, vorausgesetzt es wird genauso bearbeitet wie bisher. Wenn aber ein Bearbeitungsprogramm drüberläuft, dauert das länger, weil 1000 Beanstandungen, die die dumme Maschine findet, weil schlecht programmiert, erst wieder abgearbeitet werden müssen. Beispiel CD Brenner oder Laufwerk, wer hat heutzutage so was noch?
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  • H. W.
    Mit der Einstellung hätten wir heute noch Faxgeräte.... oh wait!
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  • L. W.
    @ renitenti

    Als Bauherr sollten Sie sich natürlich weiterhin einen Plan auf Papier aufheben, aber was spricht gegen eine digitale Kopie fürs Amt, und diese Kopie zusammen mit den Anträgen digital beim Amt einzureichen?

    Mit Elster habe ich jedenfalls keine schlechten Erfahrungen, besser als die Steuererklärung auf Papier.
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