Wie in mehreren deutschen Städten haben am vergangenen Samstag auch in Würzburg rund 50 Menschen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Virus-Verbreitung demonstriert. Die Stadt Würzburg hatte die zweistündige Veranstaltung unter strengen Auflagen genehmigt: In einem abgesperrten Bereich durften sich maximal 30 Personen aufhalten und mussten einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Insgesamt kamen rund 50 Männer, Frauen und Kinder, um von ihrem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch zu machen – 30 hielten sich in dem abgesperrten Bereich auf, die anderen setzten sich im nötigen Abstand zueinander außerhalb auf den Boden.
Nationalhymne zum Start der Demo
Öffentliche Reden gab es nicht, dafür sangen die Demonstranten zu Beginn die Nationalhymne und "Die Gedanken sind frei". Einige Teilnehmer beantworteten die Fragen von Passanten. "Wir kämpfen hier für die Grundrechte, weil wir unsere Freiheit wiederhaben wollen", sagte ein Mann unter anderem. Auf Schildern und Plakaten bezeichneten sich die Demo-Teilnehmer als "Opposition", forderten die Aufhebung aller Einschränkungen und kritisierten den "Maskenzwang". Deutlich wurde auch ihre Ablehnung einer eventuellen künftigen Pflicht-Impfung gegen den Covid-19-Erreger wegen befürchteter Nebenwirkungen und als Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
In Berlin gibt es seit fünf Wochen Demos
Angemeldet worden war der Protest von einem Privatmann, der der "Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand" aus Berlin nahe steht, die unter dem Motto "Nicht ohne uns" seit fünf Wochen vor der Volksbühne in der Bundeshauptstadt Protestveranstaltungen mit teilweise bis zu 500 Teilnehmern veranstaltet. Einige Exemplare der von der nach eigenen Angaben parteipolitisch unabhängigen Kommunikationsstelle herausgegebenen so genannten "Hygienezeitung" wurden am Samstag auch am Unteren Markt verteilt.