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OSTHAUSEN
Wann werden die 2000 toten Schweine entsorgt?
Tierskandal: Hunderte Schweine verendet       -  In einem landwirtschaftlichen Betrieb wurden die toten Schweine gefunden.
Foto: Gerhard Meißner | In einem landwirtschaftlichen Betrieb wurden die toten Schweine gefunden.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:43 Uhr

Die Stalltüren bleiben dicht verschlossen, viele Fragen um den Schweineskandal im Gelchsheimer Ortsteil Osthausen sind hingegen noch offen. Im Moment geht es vor allem um die Beseitigung der seit Monaten verwesenden Kadaver.

Ein Landwirt hatte Anfang April den Behörden mitgeteilt, dass in seinem Stall Hunderte tote Schweine liegen. Wie die weiteren Ermittlungen von Polizei und Veterinäramt ergaben, handelt es sich um rund 2000 Mastschweine, die vermutlich schon im November letzten Jahres verendeten und inzwischen bereit stark verwest sind.

In Schutzanzügen betraten Amtstierärzte die Stallung und nahmen Proben, die am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weiter untersucht werden. Die Polizei durchsuchte unter anderem die Privaträume des Landwirts und stellte Betriebsunterlagen sicher, die nun weiter ausgewertet werden.

Fachfirma gefunden

Die Beseitigung der Kadaver ist Sache des Betreibers, wird aber vom Veterinäramt fachlich unterstützt. Wie es von dort hieß, gestaltete sich die Suche nach einer Fachfirma, die den Stall entlüften und entkeimen kann wegen der örtlichen Gegebenheiten zunächst als schwierig. Auf eine erneute Anfrage der Redaktion, teilte das Veterinäramt am Freitag mit, dass es inzwischen mehrere Firmen gibt, die für die Entsorgung in Betracht kommen. Ein Auftrag sei aber bisher nicht erteilt worden.

Zur unschädlichen Beseitigung nach Oberfranken

Nach Einschätzung der Behörde wird die Entsorgung der Tierkadaver etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Wann damit begonnen werde, stehe noch nicht fest. Die Tierkörper werden anschließend zur unschädlichen Beseitigung in die Tierkörperbeseitigungsanstalt ins oberfränkische Walsdorf transportiert.

Die mit Keimen und Verwesungsprodukten versetzte Gülle werde nach derzeitiger Planung ebenfalls von einer Spezialfirma vorbehandelt und dekontaminiert, um alle Krankheitserreger und Keime abzutöten.

Ekelerregende Gerüche

Vor und während der Verladung werden die Kadaver mit keimtötenden Mitteln bearbeitet, damit davon keine Gefahr für Menschen und Umwelt ausgehen kann, heißt es in der Stellungnahme des Veterinäramts weiter. Zugleich werde auch die Luft in den beiden Stallgebäuden behandelt, so dass keine ekelerregenden Gerüche nach außen treten können. Um Keime in der Stallluft abzutöten, wird Desinfektionsmittel versprüht.

Die Kosten der Beseitigung habe grundsätzlich der Betreiber zu tragen, so das Veterinäramt weiter. Sollten die Mittel nicht aufgebracht werden können, springe die Behörde im Rahmen einer Ersatzvornahme ein, fordere das Geld aber später vom Zahlungspflichtigen ein.

Todesursache weiterhin unklar

Zur Todesursache der Schweine hat sich der Landwirt bislang ebenso wenig geäußert wie zur Frage, warum er die Behörden erst Monate später verständigt hat. Ergebnisse der pathologischen Untersuchung am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit lägen noch nicht vor. Es sei aber fraglich, ob sich aus den entnommenen Proben angesichts des fortgeschrittenen Verwesungszustands überhaupt noch die Todesursache und der Todeszeitpunkt bestimmen lassen.

Belüftung als mögliche Ursache?

Als eine der möglichen Ursachen gilt ein technischer Defekt an der Belüftungsanlage der Stallung. Ein solcher würde binnen weniger Stunden zum Tod der Tiere führen. Deshalb müssen zwangsbelüftete Stallungen mit Alarmsystemen und einem Notstromaggregat ausgerüstet sein. Über solche Sicherheitssysteme verfügten auch die betroffenen Stallgebäude. In welchem technischen Zustand sie waren und ob sie ordnungsgemäß gewartet wurden, wird derzeit anhand der beschlagnahmten Betriebsunterlagen überprüft. Untersuchungen an den Anlagen selbst sind erst möglich, nachdem die Schweinekadaver beseitigt sind.

 
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    Es dauert einfach zu lange. Das Landratsamt müsste den Besitzer selbst zwingen, jedes einzelne Schwein persönlich raus zu holen. Vor allem bei dieser Hitze. Schlimm ist es für jedes verendendes Schwein. Er scheint heißt es immer noch. Jeder Andere wäre schon längst hinter Gitter. Vor Allem seid November 2017. Mich würde auch interessieren, wo kommt überhaupt die Gülle hin, vor Allem wurde auch noch Gülle dazu gefahren. Auch die umliegenden Felder werden sicherlich durch die Abluft oder Ausbringung der Gülle vom Gestank belastet. Wer haftet hierfür??? Sind ja auch Lebensmittel, bzw. Stroh, Zuckerrüben und Mais. Da hört man nichts. Wie werden diese Landwirte in unmittelbarer Nähe berücksichtigt???
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  • Arcus
    Solche Ställe wie in Gelchsheim gibts ja nicht nur in Gelchsheim. Ohne Belüftungssystem krepieren dort die Schweine in wenigen Stunden, weil sie auf engstem Raum gehalten werden. Statt auf tiergerechte Schweinezucht zu achten, will eine CSU geführte Landesregierung lieber seine Bevölkerung lückenlos überwachen. Da sag ich nur Schluss mit den Allmachtsphantasien der alleinregierenden Partei.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Grillfackeln?
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  • jhuller@gmx.de
    Genau das dachte ich auch!
    Oder zweimal umetikettieren und ab in die Fertig-Lasagne!!
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