Das hat es in den vergangenen zehn Jahren in Unterfranken nicht gegeben: Weil in diesem Frühjahr die Trockenheit in der Region besonders zeitig einsetzt, ist die Waldbrandgefahr am kommenden Wochenende so hoch, dass sie die vierte von insgesamt fünf Gefahrenstufen erreicht. Die Regierung von Unterfranken hat deshalb in Absprache mit dem regionalen Beauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für die Waldbrandbekämpfung die Luftbeobachtung angeordnet, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bis Sonntag kein Regen
Denn die Trockenheit hält an. Bis Sonntag soll es keine Niederschläge geben. Auch die frostigen Nächte tragen nicht zur Entspannung bei. Der Waldbrandinformationsdienst des Deutschen Wetterdienstes prognostiziert eine hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Unterfrankens. Besonders hoch ist die Gefahr am Samstagnachmittag in der Region am Untermain sowie in den Landkreisen Main-Spessart, Haßberge, Kitzingen, Schweinfurt und in der Region nördlich von Würzburg.
Auch die Gefahr von Bränden auf offenem Gelände, etwa auf Wiesen ohne Schatten, ist am kommenden Wochenende fast flächendeckend in ganz Unterfranken hoch. Diese Gefahr weist der sogenannte "Grasland-Feuerindex" aus.
In Waldgebieten keinesfalls rauchen
Dazu kommt, dass am Wochenende aufgrund des schönen Wetters mit vielen Ausflüglern in Wald und Flur gerechnet wird. Die Bevölkerung wird daher dringend gebeten, in Waldgebieten äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen, sagt Pressesprecher Johannes Hardenacke von der Regierung von Unterfranken.
Am kommenden Samstag und Sonntag, 12. und 13. März, werden ab 15 Uhr Beobachtungsflugzeuge über Unterfranken fliegen, um Feuer rechtzeitig zu entdecken und Waldbrände zu verhindern. Die Flugzeuge starten von den Flugplätzen Mainbullau im Landkreis Miltenberg, Hettstadt im Landkreis Würzburg, Haßfurt im Landkreis Haßberge und Schweinfurt-Süd. Die Regierung von Unterfranken trägt die Einsatzkosten aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Die Luftrettungsstaffel Bayern stellt die ehrenamtlichen Piloten.
In den vergangenen zehn Jahren starteten die ersten Flugzeuge zur Luftbeobachtung aufgrund von Waldbrandgefahr frühestens Anfang April.