Wenn Ende September in Neustadt an der Weinstraße über die 74. Deutsche Weinkönigin entschieden wird, steht Eva Brockmann nicht zur Wahl. Die 23-Jährige, die seit dem 27. Mai die Krone der Fränkischen Weinkönigin trägt, sitzt zwar in der Jury, die mitentscheidet, kandidiert selbst aber nicht.
Sie fühle sich noch nicht reif für eine nationale Bewerbung, sagt Brockmann im Gespräch mit dieser Redaktion. "Ich will erst einmal richtig im Amt der Fränkischen Weinkönigin ankommen." Statt wie früher im März habe die Wahl diesmal acht Wochen später stattgefunden. Da sei ihr bislang einfach noch zu wenig Zeit geblieben, um sich einzugewöhnen. Gleichwohl bereite ihr die Aufgabe viel Vergnügen.
Höhepunkte bisher seien der Empfang durch die Menschen in ihrem Heimatort Großwallstadt (Lkr. Miltenberg) gleich am Tag nach der Wahl sowie kürzlich die Verkostung und die große Gala "Best of Gold" gewesen. Da sei die hohe Qualität des Frankenweins auch in der Breite einmal mehr sehr sichtbar geworden, so Eva Brockmann.
Das Mitmachen in der Jury in diesem Jahr eröffne ihr nun die Möglichkeit, mal die Atmosphäre rund um die Wahl der Deutschen Weinkönigin zu "schnuppern", sagt die 23-Jährige. Sie wolle nämlich nicht ausschließen, eventuell dann im nächsten Jahr bei der bundesweiten Entscheidung anzutreten. Möglich sei das, selbst wenn sie bis dahin als Fränkische Weinkönigin schon wieder abgelöst sei. Brockmann gibt sich gelassen: "Warten wir es ab."
Neu: TV- und Internet-Zuschauer wählen die Weinkönigin mit
Das Deutsche Weininstitut, das die Wahl der Deutschen Weinkönigin alljährlich organisiert, wartet derweil mit einer Neuerung auf, die für "mehr Transparenz" sorgen soll, wie es in einer Pressemitteilung heißt: Nachdem die 70-köpfige Jury (mit Eva Brockmann) im Endentscheid am Freitag, 30. September, in einer ersten Runde aus fünf Kandidatinnen drei Finalistinnen gekürt hat, können erstmals auch die Zuschauerinnen und Zuschauer der Fernsehübertragung (20.15 Uhr live im SWR), des Online-Streams und im Saal mit abstimmen, wer Deutsche Weinkönigin wird.
Welche fünf Kandidatinnen im Finale antreten, entscheidet die Jury bei einem digitalen Vorentscheid bereits am Samstag, 24. September. Mit dabei sind dann Mariella Cramer (Ahr), Katrin Lang (Baden), Stefanie Kippenhan (Hessische Bergstraße), Kirsten Urban (Mosel), Sophie Semus (Nahe), Sophia Hanke (Pfalz), Juliane Schäfer (Rheinhessen) und Luise Antonie Böhme (Saale-Unstrut).
Die bislang letzte Deutsche Weinkönigin aus Franken war 2008/2009 Marlies Dumbsky aus Volkach (Lkr. Kitzingen). Aktuell trägt Sina Erdrich aus Baden die Krone.
Der Bekanntheitsgrad ist außergewöhnlich und auch das Aufgabenspektrum deutlich mehr als ein Fulltimejob!
Dem alles muss man sich bewusst sein, wenn man sich zur Wahl stellt - und auch gewählt wird!
Es ist bedauerlich, dass Frau Brockmann das so locker sieht und aalglatt abtut.
Hätte sie das bei Ihrer Wahl kund getan, wäre sie nicht gewählt worden!
Das ist schlimmer als ihr klares Nicht-Bekenntnis sich dem Frankenwein zu verschreiben sondern nach ihrer Amtszeit ins Burgenland auszuwandern.
Das ist unter dem Strich auch ein Verrat an die fränkischen Winzer, die mit Leidenschaft und Identifikation hinter ihrer Arbeit und ihren Weinen stehen!
Wenn ich nicht bereit bin für den Job darf ich nicht kandidieren!
Wenn ich das Amt annehme, dann weiß sich was das bedeutet und auf mich zukommt!
Sie sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten! Eine lustlose Weinkönigin ist eine Schande für die fränkischen Winzer!