Offenbar kehrt Last-Minute-Stimmung in die beiden Impfzenten in Giebelstadt und Würzburg ein. Eine Woche vor deren Schließung am kommenden Freitag hat die Impfkampagne doch noch einen kleinen Schub erlebt. 2122 Personen haben dort in den vergangenen sieben Tagen ihre vollständige Impfung erhalten (Stand 19. September), wie das Landratsamt am Montag mitteilte. Das sind mehr als doppelt so viele wie in der Vorwoche. 1052 Menschen wurden in den Impfzentren ein erstes Mal geimpft.
Für ihre Zweitimpfung im Abstand von mindestens drei Wochen werden die Erstgeimpften nun einen niedergelassenen Arzt oder ein Impfangebot vor Ort aufsuchen müssen. Wie Michael Dröse, einer der Verwaltungsleiter der Impfzentren, auf Anfrage berichtet, sollen nach Schließung der beiden insgesamt drei Impfstationen mit regelmäßigen Öffnungszeiten eingerichtet werden, eine davon in der Stadt Würzburg, zwei im Landkreis. Darüber hinaus soll es nach dem gegenwärtigen Stand in 19 Landkreisgemeinden und in verschiedenen Würzburger Stadtteilen zu festen Terminen Impfangebote geben. Weitere Details dazu werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
Ein leichter Anstieg der Impfzahlen ist auch wieder in den Arztpraxen festzustellen. Die Zahlen der Erstimpfungen lag dort mit 710 ungefähr auf dem Niveau der Vorwoche. Hinzu kommen 1033 Zweitimpfungen, 350 mehr als in der Woche zuvor. Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson&Johnson, der nur einmal verabreicht werden muss, rechnet das Gesundheitsamt Würzburg zu den Zweitimpfungen.
Weiter schreitet die Zahl der Auffrischimpfungen für über 80-Jährige und immungeschwächte Menschen voran. Unter anderem sind dazu wie im Frühjahr wieder mobile Impfteams in den Seniorenheimen unterwegs. 2085 Personen haben inzwischen laut Landratsamt eine Drittimpfung erhalten.
Impfzahlen nicht vollständig bekannt
Nach den Zahlen, die den örtlichen Impfzentren vorliegen, sind inzwischen 68,6 Prozent der Bevölkerung in Stadt und Landkreis Würzburg vollständig geimpft. Michael Dröse weist aber darauf hin, dass vor Ort keine Zahlen über die Impfaktionen in Betrieben vorliegen. Tatsächlich dürfte der Anteil der Geimpften deshalb höher liegen. Ferner muss berücksichtigt werden, dass für unter Zwölfjährige bislang kein Impfstoff zugelassen ist. Ihr Anteil an den Bewohnern von Stadt und Landkreis Würzburg liegt bei rund 9,5 Prozent.
Bayernweit gab das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag eine Impfquote für die Gesamtbevölkerung von 60,9 Prozent an, ein Wert, der nur noch von den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterboten wird. Bei den über 60-Jährigen liegt der Anteil der Geimpften in Bayern bei 81,5 Prozent.
In Bayern ist es vorgesehen, dass es auch an den Schulen jetzt ein niederschwelliges Impfangebot für Schüler geben soll. Dazu muss aber offensichtlich die Schule selbst aktiv werden, und sich mit der Kommune, und den Impfzentren koordinieren.
Daher denke ich, es wäre eine Aufgabe der Elternschaft, auf die Schule zuzugehen, und so eine Impfaktion in der jeweiligen Schule zu organisieren, wenn es die Schule nicht sowieso von sich aus tut.
Was mich aber so richtig sauer macht, ist, dass es auch jetzt noch keine zuverlässigen Zahlen darüber gibt, wie viele Menschen denn eigentlich geimpft wurden!
Das ist ein Zustand, bei dem ich im Jahr 2021 die Motten bekomme!
Zumindest dürften für diejenigen, die seit Einführung des QR-Codes für den EU-Impfpass geimpft wurden, die Daten vorliegen. Für alle vorher sollten Zettel vorliegen, die halt mal erfasst werden müssten! Mit einem OCR-Programm Einscannen lassen, oder zur Not halt abtippen...
Da kann's doch nicht sein!
Grundlage waren Ergebnisse aus der Phase III-Studie, die schon die Daten für die Erstzulassung für Personen ab 16 Jahren geliefert hatte. Denn in diese Studie, an der zunächst nur Personen ab 16 Jahren teilnahmen, waren ab Oktober 2020 auch noch mehr als 2.000 12- bis unter 16-Jährige einbezogen worden (mit gleichem Dosierungsschema wie bei den Erwachsenen).
Impfen an Schulen geht wesentlich schneller als wenn sich tausende von Eltern mit ihren Kindern zu Impfzentren gehen. Impfen am Arbeitsplatz, in Pflegeheimen, vor Geschäften, usw. Warum also nicht auch an Schulen Impfen? Bisschen Zeit investieren, dann klappt auch des Präsenzunterricht einfacher.
"... Hausarzt. Dort vergammeln schließlich aktuell die Impfdosen."
Auch beim Hausarzt werden die Impfdosen nach den Vorgaben des Herstellers gelagert.
Sollen Kinder jetzt zu Hausarzt oder Impfzentren?