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Würzburg
Von wegen Gleichberechtigung: 9 junge Würzburgerinnen sagen, warum wir den Weltfrauentag auch 2023 noch brauchen
Gleiche Bezahlung, gleiche Chancen, gleiche Voraussetzungen? Zum Internationalen Frauentag an diesem Mittwoch erklären Würzburger Schülerinnen, wer für sie Vorbild ist.
Ergreifen für Frauen das Wort und machen sich für Gleichberechtigung stark: Die Würzburger Schülerinnen (oben v.l.) Lara Sahlmüller, Nele Freudenberger, Greta Lang, Teresa Rohrer und (unten v.l.) Julia Forster, Elisa Weigl, Charlotte Emrich, Vivien Bauer und Marie-Claire Gundermann.
Foto: Patty Varasano | Ergreifen für Frauen das Wort und machen sich für Gleichberechtigung stark: Die Würzburger Schülerinnen (oben v.l.) Lara Sahlmüller, Nele Freudenberger, Greta Lang, Teresa Rohrer und (unten v.l.) Julia Forster, Elisa ...
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:05 Uhr

Am 8. März wird der internationale Frauentag gefeiert. Seit über 100 Jahren geht es an diesem Tag um Gleichberechtigung, gerechte Bezahlung von Frauen, um Vereinbarkeit von Familie und Beruf und um Themen wie sexuelle Gewalt, Missbrauch und Übergriffe. Was bedeutet der Weltfrauentag jungen Frauen heute?

An der Würzburger St.-Ursula-Schule haben sich Schülerinnen gerade mit vergessenen Künstlerinnen beschäftigt. Über die Hälfte aller Kunstschaffenden sind Frauen - doch auf dem Kunstmarkt bilden sie noch immer die Minderheit und auch in der Kunstgeschichte würden Frauen oft vergessen, sagt Lehrerin Anne-Rose Volk: "Als Kunstpädagogin liegt mir das Bewusstmachen und Wiederentdecken möglichst vieler vergessener Künstlerinnen sehr am Herzen."

Hier berichten neun Schülerinnen, welche Frauen für sie Vorbild sind, was sie vom Weltfrauentag halten - und was ihnen selbst wichtig ist.

1. Teresa Rohrer (17): "Männer und Frauen werden immer noch nicht gleich bezahlt"

Für Teresa Rohrer sind weibliche Vorbilder besonders wichtig. 
Foto: Patty Varasano | Für Teresa Rohrer sind weibliche Vorbilder besonders wichtig. 

"Klar, wir in Deutschland denken, dass Frauen und Männer im Jahr 2023 gleichberechtigt sind. Aber: Es gibt auch in Deutschland immer noch Probleme, vor allem im Arbeitsleben. Männer und Frauen werden immer noch nicht gleich bezahlt, selbst wenn sie genau den gleichen Beruf ausüben. Das ist absolut ungerecht. Das muss sich ändern! Daher finde ich es ganz wichtig, den Weltfrauentag zu feiern.

Für mich sind weibliche Vorbilder sehr wichtig. Ich habe zuletzt ein Buch über 100 Künstlerinnen gelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass ich kaum eine Künstlerin kannte. Immer noch ist die Zahl der Malerinnen und Bildhauerinnen, die sich einen Platz im männlich dominierten Kunstolymp erobert haben, überschaubar. Dabei bin ich auf die japanische Künstlerin Yayoi Kusama gestoßen, die mit halluzinatorischen Gemälden aus Schleifen und Punkten bekannt wurde. Sie steht für eine feministische Popart. Sie hat mich sehr beeindruckt."

2. Charlotte Emrich (18): "Das Ziel der Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht"

Der Weltfrauentag ist für Charlotte Emrich auch im Jahr 2023 noch wichtig.
Foto: Patty Varasano | Der Weltfrauentag ist für Charlotte Emrich auch im Jahr 2023 noch wichtig.

"Der Weltfrauentag ist mir wichtig. Aber man könnte eigentlich jeden Tag nehmen, um an Frauen überall in der Welt zu denken und für die Gleichberechtigung zu kämpfen. Denn das Ziel der Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht.

Ich habe mich für meine Seminararbeit mit einer wunderbaren Künstlerinnen beschäftigt. Hilma af Klint war die erste abstrakte Malerin, noch vor Wassily Kandinsky. Aber im Gegensatz zu ihm kennt man sie heute kaum. Denn: Sie war eine Frau. Ihr Werk wurde zu einer Randnotiz der Kunstgeschichte und erst Jahrzehnte nach ihrem Tod wiederentdeckt. Mich hat fasziniert, dass Hilma af Klint eine der ersten Frauen war, die eine Ausbildung an einer Kunstakademie machen konnten. Sie konnte reisen und die Welt entdecken und sie hat unermüdlich versucht, die abstrakte Kunst in die Gesellschaft zu bringen."  

3. Lara Sahlmüller (18): "Wir brauchen den Weltfrauentag auch im Jahr 2023 noch"

Lara Sahlmüller ärgert, dass Frauen und Männer im Jahr 2023 noch nicht gleichberechtigt sind.
Foto: Patty Varasano | Lara Sahlmüller ärgert, dass Frauen und Männer im Jahr 2023 noch nicht gleichberechtigt sind.

"Wir brauchen den Weltfrauentag auch noch im Jahr 2023. Denn leider sind auch in Deutschland Frauen und Männer nicht gleichberechtigt. Erst heute hab ich wieder von einer Frau gelesen, die vor Gericht klagen muss, weil sie im Job nicht adäquat bezahlt wird wie ihr männlicher Kollege. Der Gender-Pay-Gap muss auf jeden Fall verkleinert und später ganz abgeschafft werden.

Für mich sind weibliche Vorbilder daher sehr wichtig, denn mit ihnen kann ich mich besser identifizieren. Meine persönliche Powerfrau ist gerade unter anderem Georgia O'Keeffe, die wunderschöne großformatige Blumenbilder geschaffen hat. Sie zählt zu den bekanntesten US-amerikanischen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Trotz des Einflusses ihres Mannes, des berühmten Fotografen und Galeristen Alfred Stieglitz, konnte sie sich mit ihrer einzigartigen Kunst behaupten."

4. Julia Forster (17): "Auch im Sport sind weibliche Vorbilder für mich wichtig"

Julia Forster spielt selbst Fußball und verfolgt die Diskussion um die Bezahlung von Profi-Fußballerinnen.
Foto: Patty Varasano | Julia Forster spielt selbst Fußball und verfolgt die Diskussion um die Bezahlung von Profi-Fußballerinnen.

"Es gibt so viele bemerkenswerte Frauen. Da kann man sich bei vielen etwas abgucken. Ich habe einige weibliche Vorbilder, zum Beispiel aus der Musikbranche oder der Kunst, wo es viele eindrucksvolle Frauen gibt, die dort für die Rechte der Frauen kämpfen.

Auch im Sport sollten Frauen und Männer gleichgestellt sein und gleich bezahlt werden. Ich spiele selbst Fußball und verfolge natürlich die Diskussionen rund um die Bezahlung von Profi-Fußballerinnen in der Bundesliga. Durch meine Seminararbeit ist Käthe Kollwitz ein wichtiges Vorbild für mich geworden. Sie wurde trotz ständiger Benachteiligungen als Frau in der Kunst schließlich zum ersten weiblichen Mitglied und zur Professorin an der Preußischen Akademie der Künste ernannt."

5. Greta Lang (12): "Jeder Mensch sollte die gleichen Rechte haben"

Greta Lang findet Frauen toll, die etwas bewirken.
Foto: Patty Varasano | Greta Lang findet Frauen toll, die etwas bewirken.

"Der Weltfrauentag ist wichtig, denn jeder Mensch sollte die gleichen Rechte haben und dazu gehören auch Frauen. Immer noch gibt es in vielen Bereichen der Gesellschaft keine echte Gleichberechtigung, daher brauchen auch wir Mädchen den Weltfrauentag - immer noch. Ich finde Frauen toll, die etwas bewirken, die sich engagieren, die für etwas kämpfen. Weibliche Vorbilder sind für Mädchen sehr wichtig. Mein größtes weibliches Vorbild ist meine Mutter. Sie ist einfach toll und ich bewundere sie für ihre Stärke. Sie kümmert sich um alles bei uns in der Familie, sie behält immer den Durchblick und bekommt wirklich alles unter einen Hut."

6. Nele Freudenberger (15): "Es wäre schön, wenn Gleichberechtigung überall normal wäre"

Nele Freudenberger bewundert Politikerinnen wie Angela Merkel oder Emilia Fester.
Foto: Patty Varasano | Nele Freudenberger bewundert Politikerinnen wie Angela Merkel oder Emilia Fester.

"Es ist schade, dass wir überhaupt so einen Tag wie den Weltfrauentag brauchen. Schöner wäre es, wenn Gleichberechtigung überall normal wäre. Es gibt immer noch riesige Probleme, wie das Gender Pay Gap, das zeigt, dass Frauen immer noch weniger verdienen als Männer, auch wenn sie den gleichen Beruf ausüben.

Es gibt Politikerinnen, die ich bewundere, zum Beispiel Angela Merkel. Sie hat sich als erste Bundeskanzlerin in einer absolut Männer dominierten Welt durchgesetzt und sie hat viel erreicht. Aber es gibt auch junge Politikerinnen wie Emilia Fester von Bündnis 90/Die Grünen, die ich bewundere. Sie ist als eine der Jüngsten in den Bundestag eingezogen. Ihr Fachgebiet ist die Kinder- und Jugendpolitik, das finde ich spannend." 

7. Elisa Weigl (18): "Ist die Modebrache der richtige Weg für mich als Frau?"

Elisa Weigl  hat festgestellt, dass die Modebranche ziemlich von Männern dominiert wird.
Foto:  Patty Varasano | Elisa Weigl  hat festgestellt, dass die Modebranche ziemlich von Männern dominiert wird.

"Wenn Deutschland eines Tages eine Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt erreichen will, liegt noch viel Arbeit vor uns. Eigentlich würde ich später gerne in der Modebranche arbeiten. Mode und Design interessieren mich. Seit zwei Jahren jobbe ich bereits in einem Modeunternehmen. Doch gerade in dieser Branche haben es Frauen auch heute noch schwer.

Es gibt weibliche Vorbilder in der Mode- und Designszene. Coco Chanel fällt einem da sofort ein, Jil Sander, Vivienne Westwood, Donna Karan und vielleicht noch Stella McCartney, aber dann kommen einem nur noch Männer in den Sinn. Ist die Modebranche der richtige Weg für mich als Frau? Jil Sander fasziniert mich besonders, weil sie viele Sachen als erste Frau gemacht hat. Sie hat mit 24 Jahren ihre eigenen Modeboutiquen gegründet. Solche Vorbilder brauchen wir."  

8. Vivien Bauer (17):  "Wir als Gesellschaft haben noch sehr viel zu tun"

Vivien Bauer findet viele Frauen inspirierend.
Foto: Patty Varasano | Vivien Bauer findet viele Frauen inspirierend.

"Der Weltfrauentag ist immer noch relevant, wir haben noch sehr viel zu tun. Im Grundgesetz ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen festgeschrieben. Aber haben wir wirklich Gleichberechtigung, wenn es Branchen gibt, in denen immer noch nur Männer das Sagen haben? Haben wir Gleichberechtigung, wenn Männer immer noch in vielen Jobs mehr verdienen als Frauen und später auch im Alter besser versorgt sind?

Viele Frauen möchten eine Familie gründen und trotzdem bei der Auswahl des Jobs nicht  benachteiligt werden. Ich finde viele Frauen inspirierend, zum Beispiel die ehemalige Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern. Sie wurde mit 37 Jahren Regierungschefin und bekam während ihrer Amtszeit ein Kind. Doch nun ist sie zurückgetreten."

9. Marie-Claire Gundermann (17): "Es gibt so viele tolle Frauen - überall auf der Welt"

Marie-Claire Gundermann findet, dass man Frauen nicht nur am Weltfrauentag Aufmerksamkeit schenken sollte.
Foto: Patty Varasano | Marie-Claire Gundermann findet, dass man Frauen nicht nur am Weltfrauentag Aufmerksamkeit schenken sollte.

"Am Weltfrauentag sollte man an Frauen überall auf der Welt denken. Denn nicht überall auf der Welt haben Frauen und Männer die gleichen Rechte. Frauenhandel, Missbrauch oder Zwangsbeschneidung sind immer noch aktuelle Probleme. Mit ungleicher Rollenverteilung habe ich mich gerade intensiv beschäftigt. Vor allem hinsichtlich Künstlerbeziehungen: Lee Krasner war lange Zeit nur als Ehefrau von Jackson Pollock bekannt, dabei ist sie eine richtige Powerfrau und ihre Kunst war wegweisend.

Auch sind speziell Mütter wichtig für uns Mädchen. Als Kind wollte ich immer wie meine Mama sein. Ich glaube so ging es sehr vielen Mädchen. Es gibt so viele tolle Frauen. Überall auf der Welt. Deshalb sollte man ihnen nicht nur am Weltfrauentag Aufmerksamkeit schenken."

Weltfrauentag

Seit 1911 wird mit dem "Internationalen Tag der Frauen" weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Seit 1921 wird er jährlich begangen. Der Frauentag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern, Aufmerksamkeit auf bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten richten und dazu ermuntern, sich für eine Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.
Buchtipp: Mirijam Trunk, Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte. Warum im Berufsleben nicht alle die gleichen Chancen haben und wie wir uns trotzdem durchsetzen. Penguin Verlag 2023, 22 Euro.
Quelle: clk
 
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  • D. N.
    @Gregorino: nein, Gewerkschaften sorgen natürlich für höhere Löhne, genau deswegen gibt es ja in den technischen Berufen eine bessere Bezahlung, da hier durch einen besseren Organisationsgrad eine höhere Lohnforderung durchgesetzt werden kann.
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  • m. w.
    Morgen liegt das Thema "Gleichberechtigung für Frauen"wieder bis zum 8.März 2024 in einer Schublade.
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  • H. E.
    Unsere Ministerinnen im Wahlkampfmodus schüren gerade gebetsmühlenartig diese sog. Ungleichbehandlung.
    Aber ist es wirklich so?

    Wie können diese Kinder die befragt wurden dazu eine Meinung abgeben?
    Wie kommt die MP dazu, diesen Bericht zu lancieren?

    In unserem Bezrieb kriegen Grauen teilweise mehr als die Männer! Es sollte Leistung, Tätigkeit, Ausbildung (Investition und Fortbildung), Alter etc. Berücksichtigt werden können! Nur auf Anwesenheit und Bezeichnung zu zielen ist wirklich schäbig und sogar unsozial!
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  • I. R.
    Schade, dass keine Berufstätigen oder ehemals Berufstätigen zu Wort kamen. Wahrscheinlich wegen der namentlichen und bebilderten Beiträge. Da riskiert Frau lieber nicht, sich Macho- Häme oder Repressalien im Betrieb aussetzen, oder sollten die dann öffentlich benennen, wieviel weniger, nicht nur Gehalt, auch an Aufstiegschancen sie nicht hatten? Oder dumme Bemerkungen aus dem privaten Umfeld? Da ist diese Häme ggüb. nachdenklichen Schülerinnen noch harmlos, vermute ich. Allein, was gab und gibt es immer für ein Theater wegen der Frauenquote! Mich begeistert die auch nicht, manche deshalb erfolgte Fehlbesetzung spricht Bände. Nur, die bei Männern, je höher man kommt, auch. Und seltsam, da regt sich keiner wegen des Geschlechts auf.
    Ich glaube, eine gut durchdachte anonyme Umfrage hätte ein valideres, auch inhaltlich breiteres Ergebnis ergeben. Dieser Beitrag ist nett, doch liest sich so, als hätte die MP notgedrungen etwas schreiben müssen. Vertane Chance für die Sache!
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  • R. H.
    Ich habe auch immer von Gleichberechtigung geträumt und dies auch unterstützt wo es ging.
    Ich träumte blau und rosa wird abgeschaft und gleicher Lohn für die gleiche Arbeit. Ich dachte mal ist der Mann bei den Kindern und der Frau ist auf der Paloche und mal dann wieder gekehrt.

    Stattdessen gibt es gefühlt immer mehr pink und Prinzessinnen. Ich fühle mich inzwischen als Mann manchmal diskriminiert.

    Müllabfuhr, Müllwerker, Tiefbau, Bauberufe, hat heute immer weniger mit Kraftaufwand zu tun, aber diese Jobs MÜSSEN weiterhin fast ausnahmslos Männer machen.

    Selbst in Berufen wie Fachinformatiker in den Rechenzentren gehen Frauen einen Schritt zurück wenn sie Rufbereitschaft, Überstunden, Nacht- und Wochenendarbeit hören.
    Dagegen kann man in den kauffrauischen Berufen genügent Bewerberinnen sehn, denn da Frau das schöne Kleidchen in der Kantine präsentieren.
    Ich will nicht alle Frauen über einen Kamm scheren, aber ich habe mir im Berufleben die Gleichstellung anders vorgestellt.
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  • I. R.
    @seniorR
    Dass es immer noch viele Berufe gibt, die überwiegend von Männern ausgeübt werden, hat vor allem eine Ursache: Erziehung! Kleine Mädchen werden schon im Kleinkindalter in Kleidchen gesteckt. Es gibt zig Studien, wie sehr diese frühe, unbewusste Orientierung prägt. Umgekehrt übrigens das gleiche. Es gibt klass. Frauenberufe, die könnten genauso von Männern ausgeübt werden - die haben jedoch für sie ein fragwürdiges Image, Vorzimmerdrachen z. B. sind weiblich, und: schlechter bezahlt!
    Aber ehrlich: bei der Müllabfuhr die einzige Frau, sexistische Bemerkungen gratis? Mir war schon vor langer Zeit mal im Job nicht wohl, weil zufällig alle Mitarbeiter meines Bereichs Männer waren, den Zustand habe ich sukzessive geändert. Jedoch: in den Etagen ganz oben war ich lange die einzige Frau in einer Sitzung, s. dumme Bemerkungen!
    ES WÄRE GUT, WENN SICH UNSERE SONST SO SELBSTBEWUSSTEN MÄNNER NICHT WEGEN EVTL. WEIBLICHER KONKURRENZ SORGEN WÜRDEN. Nur zusammen sind wir gut! grinsen.
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  • B. E.
    Mich kotzt das Thema so an. Mein Mann und ich haben den gleichen Beruf ausgeübt nur bei unterschiedlichen Firmen. Er hat länger als ich in dem Job gearbeitet, denn ich habe vorher als MTLA im öffentlichen Dienst gearbeitet. Als ich sah, daß er viel mehr verdient als ich, habe ich den Job gewechselt, gut verhandelt und mehr verdient als er. Heute bekomme ich auch durch die Erziehungszeit mehr Rente als er.
    Allerdings habe ich ca 1 Jahr nach der Geburt unseres Kindes wieder gearbeitet und durfte mir die tagtägliche Verachtung meiner Kolleginnen antun. Wahrscheinlich sind das nun genau die, die jetzt über ihre niedrige Rente jammern. Viele Frauen hatten und haben die Wahl, aber man muss dann auch was tun. Wenn ich soviel wie ein Mann im gleichen Job verdienen will, muss ich aber auch soviel wie dieser Mann arbeiten!
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  • B. S.
    Von halben Kindern,die noch nie was geleistet haben, lasse ich mir nichts sagen!
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  • D. T.
    Ich lass' mir von 15 Jährigen von einer Mädchenschule, die in ihrem Leben wohl nicht eine einzige Zeitung ausgetragen oder eine einzige Limo serviert haben, gerne was von gleichen Gehältern bei Männern und Frauen erzählen.
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  • E. W.
    Geringere Bezahlung muss nicht unbedingt ein Zeichen von Frauenfeindschaft sein.

    Es gibt auch Männer, die bei Lohn und Gehalt betrogen werden. In der Regel steckt hinter einem derart schäbigen Verhalten nur eine miese Firmenphilosophie und nackte Gier.
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  • J. B.
    Also ich stelle seit Jahren fest das die Frauen bei uns in der Firma gezielt ihre weiblichen Reize einsetzen und dadurch besser behandelt werden wie die männlichen Kollegen.
    Macht eine Kollegin einen Fehler ist die Rüge durch den Chef fast nicht hörbar.
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  • m. w.
    ....und nächstes Jahr und übernächstens Jahr und in 5 und 10 Jahren können die gleichen Berichte/Reden/Diskussionen zum Weltfrauentag in den Medien verwendet werden! Wie schon in den vergangenen Jahren!
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  • G. Z.
    Vielleicht könnte man nächstes mal probieren die Interviewten etwas diverser auszuwählen.
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  • J. H.
    Sie haben anscheinend nicht so recht verstanden, worum es geht. Es geht darum, dass Frauen, die den GLEICHEN Job, die gleiche Tätigkeit, wie Männer machen, schlechter dafür bezahlt werden. Und das nicht nur irgendwie im Bundesdurchschnitt, sondern auch ganz konkret in vielen Firmen, wenn auch nicht in allen, wo Männer und Frauen nebeneinander arbeiten, die gleichen Jobtitel haben, die gleiche Arbeit verrichten.

    Dass man schlechter bezahlt wird, wenn man sich einen ANDEREN, schlechter bezahlten Job sucht, ist ja irgendwie logisch. Aber darum geht es eben nicht.
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  • J. H.
    Der Kommentar war als Antwort auf den Kommentar von Mitforist Einwohner gedacht ....
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  • D. T.
    Können Sie mir ein konkretes Beispiel nennen, wo das so ist? Ich habe in meinem Umfeld nie erlebt, dass eine Frau bei gleicher Betriebszugehörigkeit, gleicher Leistung und gleichem Tätigkeitsprofil ein anderes Gehalt bekommt. Es wird sehr viel darüber geredet, konkret Fakten folgen nie. Nennen Sie mir bitte ein Beispiel aus der Praxis, am besten mit Quellenangabe. Solche Aussagen wie ihre gehören in die Kategorie Großstadtmärchen. Weder kriegt eine Mitarbeiterin bei McDonalds, als auch eine Polizeihauptkommissarin oder eine Einkäuferin bei König & Bauer weniger Gehalt als ein vergleichbarer männlicher Kollege nur wegen ihres Geschlechts.
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  • E. V.
    Ich kann das mit dem Gender Pay Gap auch nicht mehr hören: Ich habe bei jedem Job die Möglichkeit mehr zu verlangen, wenn es mir nicht reicht. Bekomme ich das nicht, muss ich mir halt eine andere Stelle suchen. Wenn man/frau sich im Gehaltsgespräch unter Wert verkauft, selber schuld.
    Mein Rat an die jungen Frauen im Artikel: Vor der Job- oder Studienwahl informieren, was man da später verdienen kann. Und dann auch selbstbewusst auftreten im Vorstellungsgespräch. Tipp: Ein Magister in Kunstgeschichte oder Soziologie macht vermutlich nicht reich.
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  • E. K.
    Wieder mal typisch deutsch (oder typisch Presse???)

    Mangels an beweisen werden Mädchen befragt, die vom Thema "Arbeit und Lohn" noch Lichtjahre entfernt sind.

    Ich bezweifle, dass es in der Pflege, im öffentlichen Dienst, im Handel und selbst in Büros unterschiedliche Bezahlung gibt.

    Gleiches Geld.für gleiche Tätigkeit.

    Dies mag im Handwerk anders sein. Aber meist wird dort auch nicht die gleiche Arbeit geleistet, sondern die körperlich anspruchsvollen Arbeiten den Männern überlassen.

    Oder hätten Sie's gewußt, dass Beamtinnen sogar während der "Kinderzeit" (vom Zeitpunkt der Erkennung der Schwangerschaft bis zum Ende einer Elternzeit) Anspruch auf Beförderung haben bzw. so beurteilt werden, als würden sie arbeiten? Welcher Mann kann das?

    Also bitte. Lassen Sie die Kirche im Dorf. Und wenn schon, dann sollten doch Frauen im Vordergrund stehen, die tatsächlich betroffen sind.
    Aber keine altklugen Weisheiten von Mädchen, die nicht mal wissen was (Lohn-)Arbeit eingentlich heißt.
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  • R. H.
    Fleischmo
    Als Beamtin Anspruch auf Beförderung während der Kindererziehungszeit haben ist nur theoretisch, weil sie bekommen ja währenddessen 0 € Gehalt. Danach werden Sie systematisch karriere mäßig ausgebremst, wenn Sie Teilzeit arbeiten. Die Arbeit wird so zugeteilt, als würden Sie ganztags da sein. War manchmal versucht, die Kinder früh bei der Polizei (zuständig für Sicherheit und Ordnung) abzugeben, wenn im Kindergarten mal wieder Läuse etc waren. Männer gehen früh auf die Arbeit für 8 Stunden und dann soll abends alles gerichtet sein. Bei der Rente haben die Frauen dann die Teilzeit zu spüren, von der fehlenden Beförderung gar nicht zu reden. Also Mädchen aufgepasst : Kinder nur nach Ehevertrag oder Vertrag über Ausgleich der Nachteile für Kindererziehung bekommen!!!
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  • L. S.
    Tolles Bild von Beziehung und Familie haben Sie da. Aber vielleicht schließen Sie nicht von Ihren Erfahrungen auf andere. Warum soll das vielgepriesene Solidarprinzip ausgerechnet in der Ehe nicht gelten.
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