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Leinach
Von 100 auf 0: Die Zukunftssorgen der närrischen Putzfraa
Die Erlabrunner Kabarettistin Ines Procter arbeitete mit Volldampf an ihrer Solo-Karriere – doch dann kam Corona. Am Sonntag erzählt sie ihre Geschichte im BR-Fernsehen.
Fernseh-Termin: Kabarettistin Ines Procter (rechts) bei einer Rast im Schwarzkiefernwald auf dem Volkenberg zusammen mit Abendschau-Moderatorin Dagmar Fuchs und Kameramann Alfred Grein.
Foto: Josef Lindner/BR | Fernseh-Termin: Kabarettistin Ines Procter (rechts) bei einer Rast im Schwarzkiefernwald auf dem Volkenberg zusammen mit Abendschau-Moderatorin Dagmar Fuchs und Kameramann Alfred Grein.
Bearbeitet von Achim Muth
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:00 Uhr

Sie hatte sich mit ihrem ersten Solo-Programm "So ein Draag!" in die Selbstständigkeit als Künstlerin gewagt. Sie hatte sich bei der Künstlersozialkasse angemeldet und in der Dachdeckerfirma ihres Mannes hatten sie einen Ersatz für sie angestellt. Sie hatte gerade die ersten Auftritte hinter sich und "war voller Adrenalin", wie sie sagt: "Und dann kam Corona und es ging von 100 auf 0." Für Ines Procter, "Frankens närrische Putzfraa", mittlerweile bundesweit bekannt aus der "Fastnacht in Franken", sind die Auswirkungen der Pandemie elementar.

28 Veranstaltungen mit der Kabarettistin wurden bislang abgesagt. Es sei eine schwierige Situation derzeit, sagt sie, weil sie kaum Einnahmen habe und keiner wisse, wie sich die Situation entwickeln wird. Über ihren Umgang mit der Krise hat Ines Procter auch mit einem Team des Bayerischen Fernsehens gesprochen, das sie einen Tag lang begleitet hat. Gedreht wurde zuhause in Leinach sowie beim Spaziergang im Schwarzkiefernwald auf dem Volkenberg, wo sie hinabblicken kann auf ihr Heimatdorf Erlabrunn. "Es war sehr bewegend. Im Käppele auf dem Volkenberg habe ich auch eine Kerze für meinen Papa angezündet." Ihr Vater und Vorbild als Büttenredner war Anfang 2019 gestorben. "Seit seinem Tod spüre ich vor jedem Auftritt eine unglaubliche innere Stärke. Ich bin mir sicher, dass er da bei mir ist."

Inspiriert wird die Kabarettistin von ihrer Familie: Ehemann und zwei Kinder liefern reichlich Stoff. Privat lässt Ines Procter den Putzkittel hängen und schlüpft gerne in ihre Motorradkluft. Mit der Frankenschau-Moderatorin Dagmar Fuchs hat sie beim Wandern durch die fränkische Flur auch darüber geplaudert.

So kennt sie das Publikum: Ines Procter als närrische Putzfraa bei der 'Fastnacht in Franken' in Veitshöchheim im vergangenen Februar. 
Foto: Silvia Gralla | So kennt sie das Publikum: Ines Procter als närrische Putzfraa bei der "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim im vergangenen Februar. 

Wie es in der kommenden Fastnachtssaison weitergeht? Ines Procter ist realistisch: "Ich akzeptiere die Situation und versuche einen Weg zu finden." Neben kleineren Auftritten mit wenig Publikum intensiviert sie ihre Social-Media-Aktivitäten: "Es ist auch als Künstler wichtig, sich mit den digitalen Möglichkeiten zu befassen."

Was die "Fastnacht in Franken" 2021 in Veitshöchheim betrifft, glaubt sie, "dass die Live-Prunksitzung in den Mainfrankensälen gar nicht in dem bekannten Rahmen stattfinden kann. Ich bin mir aber auch sicher, dass 'Fastnacht in Franken' in irgendeiner Form stattfinden wird".

Fernseh-Tipp: Bayerisches Fernsehen, Sonntag, 26. Juli, 17.45 Uhr. Frankenschau mit Ines Procter.

 
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