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Höchberg
Vom neuen Verkehrsmanagement profitiert der Höchberger Pendler
Die Luftqualität in Würzburg ist schlecht und die Pendler stehen vor den Toren der Stadt oft im Stau. Mittels eines neuen Projektes soll dies künftig verbessert werden.
Zu Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr bei Höchberg oft wie auf unserem Archivbild weit zurück. Dies soll mittels neuer Informationstafeln verhindert werden. Die Stadt Würzburg stellte dem Höchberger Gemeinderat jüngst ihr Umweltorientiertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (UVM) vor.
Foto: Helmut Siedler | Zu Hauptverkehrszeiten staut sich der Verkehr bei Höchberg oft wie auf unserem Archivbild weit zurück. Dies soll mittels neuer Informationstafeln verhindert werden.
Conny Puls
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:26 Uhr

Die Luft in Würzburg ist schlecht. Um deren Qualität zu verbessern, soll mit dem Umweltorientierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (UVM) der Stadt Würzburg der Autoverkehr flüssiger und zugleich umweltverträglicher gestaltet werden. Dies soll unter anderem mit Hilfe von Informations- und Mobilitätsdiensten erreicht werden. Dafür sind zunächst sechs Informationstafeln, die mit aktuellen Verkehrsmeldungen gespeist werden,  auf den Hauptzufahrtsstraßen in Richtung Würzburg geplant. Eine dieser Tafeln soll auf Höchberger Gemarkung in der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße kurz hinter der Tankstelle errichtet werden.

Diese Visualisierung zeigt eine Informationstafel, die auf aktuelle Luftschadstoffbelastungen und Verkehrssituationen hinweisen soll.
Foto: Siemens Mobilty GmbH | Diese Visualisierung zeigt eine Informationstafel, die auf aktuelle Luftschadstoffbelastungen und Verkehrssituationen hinweisen soll.

Wie dies im Detail aussehen soll, erklärte Benjamin Schneider, Baureferent der Stadt Würzburg, am Dienstagabend dem Höchberger Gemeinderat in der Kulturscheune. Ziel des neuen Leitsystems: Das Verkehrsverhalten so zu beeinflussen, dass der tägliche Berufspendler bei gemeldeten Grenzwertüberschreitungen Fahrgemeinschaften bildet oder auf alternative Verkehrsmittel wie Bus oder Fahrrad umsteigt. "Es ist nicht neu, dass die Stickstoffdioxidkonzentration rund um den Würzburger Ringpark im Jahresmittel über 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten wird", sagte Schneider. Deshalb habe sich die Stadt bereits vor Jahren dem Luftreinhalte-Aktionsplan verschrieben und will dies nun mittels des UVM optimieren.

Autofahrer wird auch per App über aktuelle Verkehrslage informiert

Bei dem Programm, das zu 50 Prozent von der Bundesrepublik gefördert werde, spielten neben der Stadt auch wichtige Partner wie beispielsweise die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) sowie Siemens eine Rolle. Bis im Januar 2021 die Anlagen ihren Regelbetrieb aufnehmen können, müssen jedoch noch einige Ampeln modernisiert und verkehrstechnische Untersuchungen unternommen sowie eine Verkehrsredaktion aufgebaut werden.

Denn auch das ist nicht neu: Zu bestimmten Zeiten stehen die Pendler regelmäßig in der Leistenstraße und am Schlossberg im Stau. So sollen die Informationstafeln auch über den aktuellen Verkehr inklusive Unfällen Auskunft geben. Zudem werden Großveranstaltungen, bei denen die innerstädtischen Parkhäuser schnell überfüllt sind, angezeigt. Darüber hinaus hat der Autofahrer die Möglichkeit, sich eine entsprechende App auf sein Handy herunterzuladen, um frühzeitig umzudenken. "Wenn sich die Stadt selbst auch auf die Luftschadstoffe fokussiert hat, ist es sicher wünschenswert, mit dem UVM auch eine Mobilitätswende hinzukriegen", sagte Schneider.

Aufstellung der Informationstafel mit zwei Gegenstimmen beschlossen

Bürgermeister Alexander Knahn äußerte Bedenken, dass bei einer Staumeldung der Höchberger Altort als Umleitung missbraucht werden könnte, hofft aber gleichzeitig  - wie auch Schneider - dass dies durch eine frühzeitige Information vermieden wird. Susanne Cimander (Bündnis 90/Die Grünen) hakte nach, warum die Infotafel ausgerechnet kurz vor der Leistenstraße und nicht schon bei Kist an der Autobahn errichtet würde? Dies begründete der Würzburger Baureferent damit, dass man dafür keine Erlaubnis seitens der Autobahndirektion erhalten habe. Zudem seien an dem jetzt geplanten Standort alle technischen Voraussetzungen wie zum Beispiel Stromanschluss gegeben. Außerdem ermögliche die dort zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern eine optimale Wahrnehmung des Schildertextes, womit rund 15 800 Verkehrsteilnehmer werktags informiert werden können. 

Der Gemeinderat zeigte sich grundsätzlich offen gegenüber der Errichtung dieser Informationstafel. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass diese auch auf den Lärmschutz an der Bundesstraße hinweist. Mit zwei Gegenstimmen wurde die Aufstellung beschlossen.

Busspur für flüssigeren ÖPNV-Verkehr

"Und weil er schon mal da ist, hat er uns noch eine erfreuliche Botschaft mitzuteilen", leitete Bürgermeister Knahn auf ein weiteres Verkehrsthema über. "Busse und Radfahrer sollen künftig von Höchberg aus schneller und bequemer in die Stadt kommen", erklärte Schneider. Auf der Höchberger Straße wird stadteinwärts - zwischen dem Oberen Burgweg und der Einmündung in die Wörthstraße - eine eigene Busspur eingerichtet. Radfahrer dürfen die 3,50 Meter breite und rund 500 Meter lange Spur ebenfalls  benutzen.

Künftig können Omnibusse bis zur Abzweigung der Wörthstraße an der Tankstelle bequem am Stau vorbei und anschließend wie bisher auf der Höchberger Straße weiter geradeaus fahren. Schneller und sicherer wird es auch für Radfahrer, für die die Busspur freigegeben wird. Der Radverkehr wird künftig vom Hexenbruchweg an zunächst auf einem 2,30 Meter breiten Radfahrstreifen auf der nördlichen Seite der Höchberger Straße bis Höhe Oberer Burgweg geführt, wo er mit Hilfe einer Mittelinsel auf die andere Straßenseite zur Busspur wechselt. Stadtauswärts ändert sich in der Höchberger Straße allerdings nichts. Hier müssen die Radfahrer wie bislang über die Spessartstraße Richtung Höchberg fahren.

 
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  • reutjo
    schönes Staufoto.....

    ja ist denn die "Multifunktions-Halle" im "Zentrum" dieser schönen engen Main-Stadt schon fertig ??

    Da steht dann auch alles. Und auf den Hinweisen steht: "drehen sie um, fahren Sie wieder nach Hause. Werfen Sie ihre teure Eintrittskarte in den Müll-Eimer. Das Spiel oder die Veranstaltung hat schon begonnen. Sie kommen zu spät......; atmen Sie nur flach, dann bleiben Sie gesund ! Es grüsst Ihr > Luftkurort Würzburg < !!
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Im Prinzip - @ reutjo -

    wäre das Erreichen dieses (projektierten) MuFuG (= Multi-Funktions-Gebäude) gar kein Problem.

    Vorausgesetzt es gäbe Bahnstationen mit P+R in der Peripherie.

    Aber in WÜ wird ja das Pferd immer von hinten versucht aufzuzäumen und aber nie geschafft, sondern irgendwo bleibt man immer hängen - mMn weil das Geld was man für das Wünschenswerte ausgegeben hat eben für das Notwendige nicht mehr zur Verfügung steht. Und deswegen versucht man sich dann mit aberwitzigen "Konzepten" (die halt praktisch kein Geld kosten dürfen und entsprechend nix wert sind, s. Fahrradstraße, Fahrradschutzstreifen, Fußgängerzonenflächen wo sie kein Mensch braucht etc.) aus der Affäre zu ziehen.

    Notfalls auch durch Ernennung eines Klimabürgermeisters ohne echte Kompetenzen, aber dafür mit der Lizenz, sich (vsl.) mit Dreck beschmeißen lassen zu müssen. Na wird er vmtl. noch merken... kann man nur für ihn hoffen, das Schmerzensgeld ist hoch genug...
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Nun denn

    meiner Meinung nach könnte auf den Tafeln dann auch gleich draufstehen

    STADT WÜRZBURG
    Befahren und betreten unerwünscht
    Wer daheimbleibt schützt das Klima
    und ### auf die Wirtschaft!

    Die sind imstande machen das tatsächlich.

    Und zwar wohlgemerkt ohne vorher die Voraussetzungen für ein vernünftiges Weiterkommen (P+R, ÖPNV mit ausreichender Taktung und Kapazität, etc.) zu schaffen.

    Aber die Würzburger/innen müssen da irgendwie zufrieden damit sein, weil sie die Typen jedesmal wiederwählen. Oder geht das nach dem Motto "bei denen wissen wir wenigstens wie wir dran sind, wer weiß was nachkommt"?
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  • 1958kosb
    Versteh ich das richtig? Nach ca. einer halben Stunde oder mehr im Stau nach Würzburg erfahre ich kurz vor Würzburg das da gerade ein Stau ist?
    Ich verstehe es nicht. Soll ich dann drehen, und mit den Bus fahren?
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  • jhuller@gmx.de
    Vielleicht gibt es ja Leute, die nicht wissen, warum sie gerade stehen. Das Schild klärt somit auf: Sie stehen im Stau. Da denkt der geneigte Fahrer dann sicher: "Wow! Super Schild. Endlich Bescheid wissen. Das ist jeden Cent wert!"
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  • 1958kosb
    achso, jetzt hab ich kapiert. grinsen
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  • holle4es
    Aha, wenn der Auto-Pendler an dieser Stelle liest: "Stau", dann dreht er einfach um, fährt nach Hause (Kist, Waldbüttelbrunn, Uettingen, usw.) und holt sein Rad aus dem Schuppen um nach Würzburg reinzufahren?
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  • martina.biedermann@stadtbau-wuerzburg.de
    überregional ist das Problem die BAB und die Abkürzung durch die Stadt

    regional und lokal hilft ein attraktiver ( Preis, Taktung, Komfort ) ÖPNV mehr als das Lesen , dass die Luft schlecht ist
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  • markus77
    Diese Schilder werden an den vorgesehenen Standorten a solut nichts bringen....da stehen die Leute schon 'ne ganze Weile im Stau.
    Die fahren mittlerweile fast tagtäglich (extremst jeden Freitag/Samstag) in Kist von der A3 und verstopfen schon hier sämtliche Straßen (bin auch einer der leidtragenden A wohner) .
    Solange die Fahrer nicht schon auf der Autobahn, auch durch (bisher fehlenden) Verkehrsdurchsagen im Radio informiert werden, wird sich leider gar nichts ändern...
    Wüssten die Fahrer, dass sie auf der A3 in z. B. 20 Minuten durch den Stau wären und beim Umfahren wesentlich länger (mindestens 1 Stunde ... eher mehr) bräuchten, würden viele auf der Autobahn bleiben.
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  • wolfgang3
    Den Standort solch eines Schildes kann ich nicht verstehen. Denn bis man im Stau zu diesem Schild kommt, ist man genervt genug als solche Infos zu verinnerlichen. Das größte Stauproblem ist in der Urlaubszeit Freitags am größten, man hat aus Höchberger Sicht ab Freitagnachmittag fast keine Chance als Höchberger Richtung Würzburg zu kommen. Zusätzlich sind die Ampelschaltungen so gesteuert, dass zum Beispiel gerade mal drei Autos an der Kreuzung Leistenstraße Richtung Löwenbrücke durchkommen. Für die Staus im Berufsverkehr, die hauptsächlich am Morgen zwischen 7:00 und 8:00 sind, würden mit attraktiven ÖPNV Angeboten viele Menschen vom Auto in den Bus bringen, gerade wenn es um die Preisgestaltung geht. Ich bin überzeugt, dass solche Schilder die Stausituationen nicht lösen. Das Hauptproblem ist das Nadelöhr vor Würzburg, das dafür sorgt, dass der Verkehr nur schlecht abfließen kann. Ein unendliches Thema, das ich als Höchberger Bürger schon über 40 Jahre kenne
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Auf der A 94 Passau - München und auf der A 96 Lindau - München sind vor München je eine Schilderbrücke installiert, an denen Schilder angebracht sind, die schematisch und mit Hilfe von LED-Technologie die Verkehrssituation aif der A 99 und auf dem Mittleren Ring anzeigen.

    Staubereiche werden dann rot einegblendet.

    Somit weiß der Verkehrsteilnehmer frühzeitig, welche Route er im Raum München wählen kann bzw. sollte.

    Wenn man diese Schilder auf den Raum Würzburg überträgt, dann müssten solche Schilder an den Ausfahrten Würzburg-Estenfeld (von Kassel kommend), Würzburg-Heidingsfeld und Helmstadt (von Frankfurt a.M. / Stuttgart kommend) installiert werden, die dann schematisch dass Stadtgebiet Würzburg und die Nordtangente sowie den Stadtring-Süd zeigen und in Echtzeit anzeigen, ob es sich lohnt bei Staus oder gar Sperrungen durch dass Stadtgebiet auszuweichen.

    Wenn diese Schilder kämen und der Verkehrsteilnehmer sich daran hält, wäre die Verkerhrssituation in Würzburg eine andere.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Auch wenn es natürlich sehr zu begrüßen ist, dass die Stadt (jetzt endlich auch) in diese Art der Beschilderung setzt, andere Städte haben die Hinweisschilder schon seit "Ewigkeiten", so sollte die Stadt Würzburg auch endlich mal wieder in die herkömmliche Beschildeung investieren, die ist nämlich an einigen Stellen schlichtweg katastrophal!

    Auf dem Stadtring-Süd und an der Nordtangente fehlt sie teilweise ganz und anderen Orts ist sie unvollständig.

    Während auf der Schweinfurter Straße in Fahrtrichtung Berliner Platz auf den Vorwegweiserschildern noch die Autobahn in Richtung Frankfurt a.M. und Stuttgart ausgeschildert ist (weiter in Richtung Hbf.) fehlt die Beschilderung am Haugerring vor dem Berliner Platz für die Autobahn in Richtung Kassel und Nürnberg jetzt ganz.

    Vor dem Austausch der Schilder war dies nicht der Fall.

    Erst im Kreisverkehr taucht dann der Hinweis zur Autobahn auf, für Ortsunkundige nicht gerade unterstützend.

    Was soll der Blödsinn?
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  • sepele
    Sehr ärgerlich wäre, wenn sich die Autobahndirektion grundsätzlich querstellt. Gerade da durch Würzburg viele abkürzen und den AutobahnStau umfahren, wäre doch eine Info für die Menschen noch auf der Autobahn wichtig!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Es mag ärgelich sein , dass solche Schilder nicht an der Autobahn aufgestellt werden dürfen, nur kenne ich keine andere deutsche Stadt, wo solche Schilder bereits an der Autobahn stehen, vom Großraum München vielleicht einmal abgesehen.

    Was aber auch ärgerlich ist, ist die Tatsache, das Würzburg auf der A 3, von Frankfurt a.M. kommend, bereits an der Anschlussstelle Helmstadt ausgeschildert ist.

    Wer also Ortsunkundig ist und sich an die Beschilderung hält, der fährt bereits in Helmstadt ab, um nach Würzburg zu gelangen, muss dann also auch durch Höchberg und in Würzburg über die Höchberger Straße fahren, wo es doch über die Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld viel schneller und bequemer ist. Wer aus Richtung Stuttgart in Richtung Würzburg-Innenstadt anreist, der fährt ja auch in Würzburg-Heidingsfeld ab.

    Auch da sollte die Stadt Würzburg mal auf die ABDNB einwirken, ob man den Verkehr besser über Würzburg-Heidingsfeld lenkt, als wie über Helmstadt.
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