Die Luft in Würzburg ist schlecht. Um deren Qualität zu verbessern, soll mit dem Umweltorientierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (UVM) der Stadt Würzburg der Autoverkehr flüssiger und zugleich umweltverträglicher gestaltet werden. Dies soll unter anderem mit Hilfe von Informations- und Mobilitätsdiensten erreicht werden. Dafür sind zunächst sechs Informationstafeln, die mit aktuellen Verkehrsmeldungen gespeist werden, auf den Hauptzufahrtsstraßen in Richtung Würzburg geplant. Eine dieser Tafeln soll auf Höchberger Gemarkung in der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße kurz hinter der Tankstelle errichtet werden.
Wie dies im Detail aussehen soll, erklärte Benjamin Schneider, Baureferent der Stadt Würzburg, am Dienstagabend dem Höchberger Gemeinderat in der Kulturscheune. Ziel des neuen Leitsystems: Das Verkehrsverhalten so zu beeinflussen, dass der tägliche Berufspendler bei gemeldeten Grenzwertüberschreitungen Fahrgemeinschaften bildet oder auf alternative Verkehrsmittel wie Bus oder Fahrrad umsteigt. "Es ist nicht neu, dass die Stickstoffdioxidkonzentration rund um den Würzburger Ringpark im Jahresmittel über 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten wird", sagte Schneider. Deshalb habe sich die Stadt bereits vor Jahren dem Luftreinhalte-Aktionsplan verschrieben und will dies nun mittels des UVM optimieren.
Autofahrer wird auch per App über aktuelle Verkehrslage informiert
Bei dem Programm, das zu 50 Prozent von der Bundesrepublik gefördert werde, spielten neben der Stadt auch wichtige Partner wie beispielsweise die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) sowie Siemens eine Rolle. Bis im Januar 2021 die Anlagen ihren Regelbetrieb aufnehmen können, müssen jedoch noch einige Ampeln modernisiert und verkehrstechnische Untersuchungen unternommen sowie eine Verkehrsredaktion aufgebaut werden.
Denn auch das ist nicht neu: Zu bestimmten Zeiten stehen die Pendler regelmäßig in der Leistenstraße und am Schlossberg im Stau. So sollen die Informationstafeln auch über den aktuellen Verkehr inklusive Unfällen Auskunft geben. Zudem werden Großveranstaltungen, bei denen die innerstädtischen Parkhäuser schnell überfüllt sind, angezeigt. Darüber hinaus hat der Autofahrer die Möglichkeit, sich eine entsprechende App auf sein Handy herunterzuladen, um frühzeitig umzudenken. "Wenn sich die Stadt selbst auch auf die Luftschadstoffe fokussiert hat, ist es sicher wünschenswert, mit dem UVM auch eine Mobilitätswende hinzukriegen", sagte Schneider.
Aufstellung der Informationstafel mit zwei Gegenstimmen beschlossen
Bürgermeister Alexander Knahn äußerte Bedenken, dass bei einer Staumeldung der Höchberger Altort als Umleitung missbraucht werden könnte, hofft aber gleichzeitig - wie auch Schneider - dass dies durch eine frühzeitige Information vermieden wird. Susanne Cimander (Bündnis 90/Die Grünen) hakte nach, warum die Infotafel ausgerechnet kurz vor der Leistenstraße und nicht schon bei Kist an der Autobahn errichtet würde? Dies begründete der Würzburger Baureferent damit, dass man dafür keine Erlaubnis seitens der Autobahndirektion erhalten habe. Zudem seien an dem jetzt geplanten Standort alle technischen Voraussetzungen wie zum Beispiel Stromanschluss gegeben. Außerdem ermögliche die dort zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern eine optimale Wahrnehmung des Schildertextes, womit rund 15 800 Verkehrsteilnehmer werktags informiert werden können.
Der Gemeinderat zeigte sich grundsätzlich offen gegenüber der Errichtung dieser Informationstafel. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass diese auch auf den Lärmschutz an der Bundesstraße hinweist. Mit zwei Gegenstimmen wurde die Aufstellung beschlossen.
Busspur für flüssigeren ÖPNV-Verkehr
"Und weil er schon mal da ist, hat er uns noch eine erfreuliche Botschaft mitzuteilen", leitete Bürgermeister Knahn auf ein weiteres Verkehrsthema über. "Busse und Radfahrer sollen künftig von Höchberg aus schneller und bequemer in die Stadt kommen", erklärte Schneider. Auf der Höchberger Straße wird stadteinwärts - zwischen dem Oberen Burgweg und der Einmündung in die Wörthstraße - eine eigene Busspur eingerichtet. Radfahrer dürfen die 3,50 Meter breite und rund 500 Meter lange Spur ebenfalls benutzen.
Künftig können Omnibusse bis zur Abzweigung der Wörthstraße an der Tankstelle bequem am Stau vorbei und anschließend wie bisher auf der Höchberger Straße weiter geradeaus fahren. Schneller und sicherer wird es auch für Radfahrer, für die die Busspur freigegeben wird. Der Radverkehr wird künftig vom Hexenbruchweg an zunächst auf einem 2,30 Meter breiten Radfahrstreifen auf der nördlichen Seite der Höchberger Straße bis Höhe Oberer Burgweg geführt, wo er mit Hilfe einer Mittelinsel auf die andere Straßenseite zur Busspur wechselt. Stadtauswärts ändert sich in der Höchberger Straße allerdings nichts. Hier müssen die Radfahrer wie bislang über die Spessartstraße Richtung Höchberg fahren.
ja ist denn die "Multifunktions-Halle" im "Zentrum" dieser schönen engen Main-Stadt schon fertig ??
Da steht dann auch alles. Und auf den Hinweisen steht: "drehen sie um, fahren Sie wieder nach Hause. Werfen Sie ihre teure Eintrittskarte in den Müll-Eimer. Das Spiel oder die Veranstaltung hat schon begonnen. Sie kommen zu spät......; atmen Sie nur flach, dann bleiben Sie gesund ! Es grüsst Ihr > Luftkurort Würzburg < !!
wäre das Erreichen dieses (projektierten) MuFuG (= Multi-Funktions-Gebäude) gar kein Problem.
Vorausgesetzt es gäbe Bahnstationen mit P+R in der Peripherie.
Aber in WÜ wird ja das Pferd immer von hinten versucht aufzuzäumen und aber nie geschafft, sondern irgendwo bleibt man immer hängen - mMn weil das Geld was man für das Wünschenswerte ausgegeben hat eben für das Notwendige nicht mehr zur Verfügung steht. Und deswegen versucht man sich dann mit aberwitzigen "Konzepten" (die halt praktisch kein Geld kosten dürfen und entsprechend nix wert sind, s. Fahrradstraße, Fahrradschutzstreifen, Fußgängerzonenflächen wo sie kein Mensch braucht etc.) aus der Affäre zu ziehen.
Notfalls auch durch Ernennung eines Klimabürgermeisters ohne echte Kompetenzen, aber dafür mit der Lizenz, sich (vsl.) mit Dreck beschmeißen lassen zu müssen. Na wird er vmtl. noch merken... kann man nur für ihn hoffen, das Schmerzensgeld ist hoch genug...
meiner Meinung nach könnte auf den Tafeln dann auch gleich draufstehen
STADT WÜRZBURG
Befahren und betreten unerwünscht
Wer daheimbleibt schützt das Klima
und ### auf die Wirtschaft!
Die sind imstande machen das tatsächlich.
Und zwar wohlgemerkt ohne vorher die Voraussetzungen für ein vernünftiges Weiterkommen (P+R, ÖPNV mit ausreichender Taktung und Kapazität, etc.) zu schaffen.
Aber die Würzburger/innen müssen da irgendwie zufrieden damit sein, weil sie die Typen jedesmal wiederwählen. Oder geht das nach dem Motto "bei denen wissen wir wenigstens wie wir dran sind, wer weiß was nachkommt"?
Ich verstehe es nicht. Soll ich dann drehen, und mit den Bus fahren?
regional und lokal hilft ein attraktiver ( Preis, Taktung, Komfort ) ÖPNV mehr als das Lesen , dass die Luft schlecht ist
Die fahren mittlerweile fast tagtäglich (extremst jeden Freitag/Samstag) in Kist von der A3 und verstopfen schon hier sämtliche Straßen (bin auch einer der leidtragenden A wohner) .
Solange die Fahrer nicht schon auf der Autobahn, auch durch (bisher fehlenden) Verkehrsdurchsagen im Radio informiert werden, wird sich leider gar nichts ändern...
Wüssten die Fahrer, dass sie auf der A3 in z. B. 20 Minuten durch den Stau wären und beim Umfahren wesentlich länger (mindestens 1 Stunde ... eher mehr) bräuchten, würden viele auf der Autobahn bleiben.
Staubereiche werden dann rot einegblendet.
Somit weiß der Verkehrsteilnehmer frühzeitig, welche Route er im Raum München wählen kann bzw. sollte.
Wenn man diese Schilder auf den Raum Würzburg überträgt, dann müssten solche Schilder an den Ausfahrten Würzburg-Estenfeld (von Kassel kommend), Würzburg-Heidingsfeld und Helmstadt (von Frankfurt a.M. / Stuttgart kommend) installiert werden, die dann schematisch dass Stadtgebiet Würzburg und die Nordtangente sowie den Stadtring-Süd zeigen und in Echtzeit anzeigen, ob es sich lohnt bei Staus oder gar Sperrungen durch dass Stadtgebiet auszuweichen.
Wenn diese Schilder kämen und der Verkehrsteilnehmer sich daran hält, wäre die Verkerhrssituation in Würzburg eine andere.
Auf dem Stadtring-Süd und an der Nordtangente fehlt sie teilweise ganz und anderen Orts ist sie unvollständig.
Während auf der Schweinfurter Straße in Fahrtrichtung Berliner Platz auf den Vorwegweiserschildern noch die Autobahn in Richtung Frankfurt a.M. und Stuttgart ausgeschildert ist (weiter in Richtung Hbf.) fehlt die Beschilderung am Haugerring vor dem Berliner Platz für die Autobahn in Richtung Kassel und Nürnberg jetzt ganz.
Vor dem Austausch der Schilder war dies nicht der Fall.
Erst im Kreisverkehr taucht dann der Hinweis zur Autobahn auf, für Ortsunkundige nicht gerade unterstützend.
Was soll der Blödsinn?
Was aber auch ärgerlich ist, ist die Tatsache, das Würzburg auf der A 3, von Frankfurt a.M. kommend, bereits an der Anschlussstelle Helmstadt ausgeschildert ist.
Wer also Ortsunkundig ist und sich an die Beschilderung hält, der fährt bereits in Helmstadt ab, um nach Würzburg zu gelangen, muss dann also auch durch Höchberg und in Würzburg über die Höchberger Straße fahren, wo es doch über die Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld viel schneller und bequemer ist. Wer aus Richtung Stuttgart in Richtung Würzburg-Innenstadt anreist, der fährt ja auch in Würzburg-Heidingsfeld ab.
Auch da sollte die Stadt Würzburg mal auf die ABDNB einwirken, ob man den Verkehr besser über Würzburg-Heidingsfeld lenkt, als wie über Helmstadt.