zurück
Würzburg
"Völlig überflüssige Straßenbeleuchtungen": Würzburger Stadtrat will einige Straßenlaternen ausschalten
Überflüssige Straßenleuchten will der Stadtrat in Würzburg abschalten. Warum der Stadtbaurat das problematisch findet und was er vorschlägt, um Strom zu sparen.
Würzburg erleuchtet: Unser Archivbild zeigt den Willy-Brandt-Kai bei Nacht. 
Foto: Johannes Kiefer | Würzburg erleuchtet: Unser Archivbild zeigt den Willy-Brandt-Kai bei Nacht. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:42 Uhr

"Es gibt völlig überflüssige Straßenbeleuchtungen", erklärte Karin Miethaner-Vent (Grüne) in den Haushaltsberatungen des Würzburger Stadtrats. Als Beispiel nannte sie Abschnitte am Mittleren Ring und der Mergentheimer Straße ohne Gehsteig. Auch Teile der Veitshöchheimer Straße seien taghell erleuchtet.  

Um Geld und Energie zu sparen, haben die Grünen deshalb vorgeschlagen, solche verzichtbaren Straßenleuchten abzuschalten. Während Stadtbaureferent Benjamin Schneider diesen Vorschlag erst einmal ablehnte, da die Stadt zur Beleuchtung gesetzlich verpflichtet sei, um Sicherheit und Ordnung zu garantieren, stimmte CSU-Stadträtin Christine Bötsch dem Ansinnen zu. 

Bürger sammeln Unterschriften

"Einige große Straßen sind sehr hell erleuchtet," stimmte Bötsch den Beobachtungen der Stadtratskollegin Miethaner-Vent zu. Es gebe zum einen "Doppelbeleuchtung" durch Lampen auf Gehsteig und Fahrbahn, aber auch kleine Straßen seien manchmal übermäßig beleuchtet, sagte Bötsch und nannte als Beispiel den Mittleren Steinbachweg. 

"Bislang war diese Straße schwach ausgeleuchtet, jetzt sind so viele Lampen aufgestellt worden, dass sie auch nachts taghell ist." Die Anwohner würden das nicht wollen und hätten Unterschriften dagegen gesammelt. 

Auf unserem Archivbild setzt  ein Mitarbeiter der Stadtwerke in Würzburg einen LED-Leuchtkörper ein. 
Foto: Thomas Obermeier | Auf unserem Archivbild setzt  ein Mitarbeiter der Stadtwerke in Würzburg einen LED-Leuchtkörper ein. 

Schneider erklärte im Stadtrat, dass die Beleuchtung aufgrund der Energiekrise zwischen 21 und 6.30 Uhr auf 60 Prozent gedimmt wird und die Umstellung auf LED-Leuchten vorangetrieben werden soll. "7000 Straßenleuchten sollen im nächsten Jahr auf LED umgerüstet werden," erklärte Schneider. Details dazu werden dem Stadtrat im Dezember vorgestellt.

Mit der Umrüstung auf die energieeffiziente LED-Technologie spare die Stadt jährlich knapp 500.000 Euro. Seit 2014 werden die rund 17.000 Straßenleuchten der Stadt sukzessive umgerüstet

Aus den Reihen der Grünen kam der Vorschlag, trotzdem zu überprüfen, auf welche Straßenleuchten man generell verzichten kann. Dazu könne man einen "Lichtspaziergang" organisieren.  

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Manuela Göbel
Christine Bötsch
Energieeffizienz und Energieeinsparung
Karin Miethaner-Vent
Stadt Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • mpmonika
    Da hat sie völlig Recht!
    Warum muss zB eine zweispurige B27 von Veitshöchheim bis zum Greinberg taghell beleuchtet werden?
    Reine Verschwendung!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • evenbye2@gmx.de
    Zuerst sollte man jemanden an die verantwortliche Stelle setzen, der sich mit Beleutung auch auskennt. Man hat den Eindruck, dass in Würzburg Diletanten sitzen, wenn es um neue Beleuchtung geht. Es gibt scheinbar überhaupt kein Konzept, man wechselt einfach irgendwie die Leuchtkörper aus. In manchen Straßen gibt es nun hell erleuchetet Inseln und dazwischen ist es dunkel. Das ist doch gefährlich im Straßenverkehr und die hellen Punkte locken Insekten verstäkt an. Dann sind in manchen Straßen nur die Fahrbahnen hell erleuchtet und auf dem Gehweg sieht man nicht, wo man hineintritt. Anstatt angehmes Licht zu installieren ist es oft blendend hell, besonders schlimm manche Ampeln, wo man nicht mehr sieht, ob da ein Kind auf der Fahrbahn stehen könnte, wenn man abends in die Kreuzung fährt. Und hässlich sind die neuen Laternen meist auch noch. Also bitte etwas mehr Konzept statt einfach nur irgendwie austauschen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • schuema@web.de
    Würzburg soll noch dunkler werden? Da werden sich die Nachtschattengewächse aber freuen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • erwin.deppisch@yahoo.de
    Seit 2014 wird umgerüstet. Nächstes Jahr 7000 Lampen, na da waren se in den letzten 8 Jahren aber sehr fleißig. Ironie aus
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    Aha, auch aufgewacht, andere tun das schon längst
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • juergenmagic@t-online.de
    Es stimmt schon, dass man einige Beleuchtungen reduzieren oder abschalten könnte. Es findet aber schon dort seine Grenzen, wo die Stadt ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen muss oder besonders dunkle Ecken gefährlich sein könnten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Barbara
    Würzburg hätte an der Planung für das Theater sparen können, aber Festung und Käppele im Dunkeln ist schon sehr makaber. Berlin und Dresden haben wie gewohnt den Christmas Garden im botanischen Garten und Schloss Pillnitz, mit hunderttausenden Lichtern..... da könnte Würzburg in der Tat, seine Festung und Käppele beleuchten. Gespart wird wieder mal am falschen Ort
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • downhiller
    Bitte ein Beispiel an Tübingen nehmen. Bdie haben Lampen mit Bewegungsmelder.
    Ja ja DIN Norm usw. Sch.... drauf. Machen!!! Und wenn Passanten kommen, leuchtet es ja wieder nach DIN
    Da kann sich der Hr Heilig mal ein Beispiel an seinem Parteigenossen nehmen. Der handelt wenigstens!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andrea.roso@gmx.net
    Bewegungsmelder fände ich auch super. Schont die Insekten und den menschlichen Schlaf. In der Stadt muss man natürlich darauf achten, dass Intervall korrekt einzustellen aber langfristig lohnt das sicher. Im Landkreis wäre das noch mehr sinnvoll
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Auf eigenen Wunsch gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • klafie
    recht hat sie überall soll gespart werden, warum nicht auch an Beleuchtung in Würzburg.
    Bei uns im Ort wird auch darüber nachgedacht, die Straßenlampen nicht schon um 17 00 einzuschalten. gerade in den Wintermonaten wo abends eh fast niemand mehr auf den Straßen oder gehsteigen ist kann man schon 1 bis 2 stunden Strommaßnahmen ergreifen.
    Wenn an den Übergängen wie z. B. Ampeln oder Zehbrastreifen, Buss- oder Strabahaltestellen in der Stadt genügend ausgeleuchtet ist, reicht vollkommen. Der "Nachtwächter" musste früher auch durch dunkle Straßen in Orten oder Städten laufen und verkünden: Hört her ihr Leut, ich will euch sagen, die Uhr hat gerade 10 geschlagen! Genießen wir unsere Abende doch zu hause im Dämmerlicht, auch die glotze muß nicht jeden Abend eingeschaltet werden. Lapetop oder Tablet können auch mal ein paar Stunden auf Akkubetrieb umgeschaltet werden. Heizung auch ab 21 00 abschalten, ..... und vieles mehr !!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • wraebafr
    genau, warum überhaupt Strom? Menschliche Muskelkraft, Dampfmaschinen, Kerzenschein, .... reichen doch auch
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • guenter-kraft@t-online.de
    Das Stadttheater wird auch tagsüber unsinnigerweise beleuchtet. Zwischenzeitlich wurde auf meine Intervention eine Reduzierung vorgenommen. Die energiereichen LED-Monitore werden trotzdem weiter, unsinnigerweise,betrieben. Laut Stadtverwaltung ist diese Beleuchtung in die Strassenbeleuchtung integriert. Die LED-Umrüstung wird weiter verschlafen. Energieeinsparen sollen die Bürger. Von der Stadtverwaltung wird aber weiter der Blackout diskutiert. Wie weit sind wir eigentlich gekommen??
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten