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München
Vertrag für Würzburger Uniklinik-Ausbau unter Dach und Fach
Juliusspital und Freistaat haben sich beim Grunderwerb endgültig geeinigt. Die Planungen der Uniklinik könnten nun schnell weitergehen, sagt Bauminister Hans Reichhart.
Lange haben Freistaat und Juliusspital um das Ausbau-Gelände der Uniklinik (oben) gerungen. Nun ist der Grunderwerb von zehn Hektar laut Bauminister Hans Reichhart (CSU) unter Dach und Fach.
Foto: Thomas Obermeier | Lange haben Freistaat und Juliusspital um das Ausbau-Gelände der Uniklinik (oben) gerungen. Nun ist der Grunderwerb von zehn Hektar laut Bauminister Hans Reichhart (CSU) unter Dach und Fach.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:56 Uhr

"Der endgültige Durchbruch ist erzielt, der fertige Vertrag liegt auf dem Tisch", sagt Bayerns Bauminster Hans Reichhart (CSU): Nachdem sich zuletzt eine Einigung beim Grundstücks-Deal mit dem Juliusspital zum Ausbau der Uniklinik Würzburg bereits abgezeichnet hatte, sei der Ankauf von zehn Hektar durch den Freistaat für eine neue Kopfklinik, ein Mutter-Kind-Zentrum und eine Energiezentrale nun endgültig unter Dach und Fach.

Minister will Planungsauftrag zügig erteilen

Nur die Zustimmung des Haushaltsausschusses im Landtag stehe jetzt noch aus: "Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir die nach der Sommerpause bekommen." Den Planungsauftrag für das Milliarden-Projekt will Reichhart jedenfalls nun zügig erteilen: "Dieser Grunderwerb ist ein wichtiges Zeichen für ganz Unterfranken", findet er. "Die Planungen der Uniklinik können nun schnell weitergehen, eine hochwertige medizinische Versorgung der Region bleibt auf diese Weise dauerhaft gesichert."

Eineinhalb Jahre hatten Freistaat und Juliusspital um den Verkauf gerungen - zeitweise schien sogar ein langjähriger juristischer Streit nicht mehr ausgeschlossen. Beide Seiten hätten hart verhandelt, aber das Wohl der Menschen in der Region nicht aus dem Blick verloren, lobt Reichhart. Deshalb sei am Ende eine Einigung ohne langwierige Gerichtsverfahren möglich geworden.

Reichhart: Zehn Hektar reichen für geplanten Ausbau der Uniklinik

Der persönliche Umgang vor allem mit Juliusspital-Direktor Walter Herberth sei zudem stets fair gewesen: "Wir sind immer so auseinander gegangen, dass wir das nächsten Mal auch einen Wein miteinander trinken könnten", so Reichhart. Eine wichtige Rolle bei der Einigung habe zudem Ex-Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) gespielt: "Ihre Hartnäckigkeit hat sich am Ende für Würzburg ausgezahlt."

Dass nun statt der ursprünglich geplanten zwanzig nur zehn Hektar gekauft werden, schränke den Ausbau der Uniklinik nicht ein: "Man kann auf dem Gelände realisieren, was realisiert werden muss", glaubt Reichhart: "Wir haben deshalb auch die Freigabe des Wissenschaftsministeriums bekommen." Das Ressort von Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) ist nun für die Realisierung der geplanten Neubauten zuständig. Die dafür notwendige Finanzierung ist allerdings bislang noch offen.

 
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