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Würzburg
Verkehrskonzept Würzburg: Kritik an Heilig wegen Verquickung von Amt und Mandat
Am Verkehrskonzept "Besser leben im Bischofshut" hat Umweltbürgermeister Martin Heilig auch  Stadtangestellte mitarbeiten lassen. Jetzt gab es ein Nachspiel im Stadtrat.
Vor wenigen Tagen hatten mehrere Stadtratsfraktionen ein Verkehrskonzept 'Besser leben im Bischofshut' präsentiert.
Foto: Anna Kirschner | Vor wenigen Tagen hatten mehrere Stadtratsfraktionen ein Verkehrskonzept "Besser leben im Bischofshut" präsentiert.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

In die Erarbeitung des Verkehrkonzeptes "Besser leben in Würzburg", das im wesentlich auf den Innenstadtbereich im Bischofshut zielt und vor einigen Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, waren von Umweltbürgermeister Martin Heilig städtische Mitarbeiter einbezogen worden. Das bestätigte Oberbürgermeister Christian Schuchardt auf eine mündliche Anfrage der CSU-Stadträtin Rena Schimmer zu Beginn der Stadtratssitzung am Donnerstagnachmittag.

Wie berichtet hatte ein Fraktionenbündnis aus Bündnis 90/Die Grünen, FW-FWG, FDP/Bürgerforum, Die Linke und ÖDP sowie von Stadträten der Würzburger Liste und Zukunft für Würzburg vor gut einer Woche bei einer Pressekonferenz unter der Leitung von Martin Heilig, Umweltbürgermeister und Mitglied der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Würzburger Stadtrat, im Bürgerspital Pläne für eine Neugestaltung des fließenden und ruhenden Verkehr im sogenannten Bischofshut vorgestellt. 

Dies hatte für Verstimmung bei den Fraktionen der CSU und der SPD sowie der AfD geführt, die im Vorfeld nicht einbezogen worden waren und erst kurz vor Pressekonferenz davon erfahren hatten. Auch der Oberbürgermeister selbst war trotz fünfmonatiger Vorbereitung und Ausarbeitung des Konzepts erst zwei Tage vor der Pressekonferenz darüber informiert worden.

Das Thema wurde vor einigen Tagen in der Verwaltung besprochen

Auf Anfrage Schimmers und Nachfrage des CSU-Fraktionsvorsitzenden  Wolfgang Roth, ob der Umweltbürgermeister für dieses Konzept städtische Mitarbeiter herangezogen habe, antwortete der Oberbürgermeister mit einem klaren "Ja". 

Man habe sich vor wenigen Tagen in der Verwaltung mit diesem Thematik befasst, so der OB. Bei der Frage der Verquickung von Amt und Mandat würden die beiden Bürgermeister – Schul-und Sportbürgermeisterin Judith Jörg ist Mitglied der CSU-Fraktion – eine Sonderstellung einnehmen. Sie seien sowohl Vertreter der Verwaltung wie auch Mitglieder ihrer Fraktionen.

Er lege Wert darauf, dass in Ausübung des Amtes informationelle Gleichbehandlung aller Fraktionen erfolge, sagte Schuchhardt, ohne den Namen Heiligs zu nennen. Das sei so auch rathausintern kommuniziert worden Er habe bei dem Gespräch in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass sich solches Vorgehen in Zukunft nicht wiederholen dürfe, so Schuchardt weiter. Sonst müsse er als OB agieren und das werde er auch tun – auch das sei "hausintern" kommuniziert worden.

Die Regierung von Unterfranken ist laut Oberbürgermeister nicht informiert worden  

Er habe den Vorgang nicht der Regierung von Unterfranken als Rechtsaufsichtsbehörde zur Prüfung gegeben, weil er dies als "einmalige Erlebniswelt ohne Wiederholungsmotivation" betrachte. Auch da sei er klar und deutlich gewesen. Denn es seien in dem Konzept ja auch "Ergebnisse einer verwaltungsinternen Willensbildung" aufbereitet und verwendet worden.

Auf die Frage Schimmers, ob die Fahrt des Umweltbürgermeisters vom Rathaus zum Bürgerspital – Heilig hatte sich zur Pressekonferenz mit dem Dienstwagen chauffieren lassen – dienstlich oder privat gewesen sei, antwortete Schuchardt, er gehe selbstverständlich davon aus, dass diese Fahrt privat abgerechnet und bezahlt werde. Martin Heilig selbst konnte sich nicht äußern, er war wegen einer Erkrankung der Stadtratssitzung fern geblieben, telefonisch war er am Freitag für diese Redaktion nicht erreichbar.

 
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  • H. H.
    Lach Tränen

    autofreie Konzepte vom Umweltbürgermeister per Dienstwagen durch die Fußgängerzone befördert?! Hoffentlich lohnt sich das wenigstens...
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  • P. v.
    ARCUS bei dir kommt auch nichts an !!
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  • I. R.
    Textfeld immer noch zu kurz … wenn sich ergibt, dass es zu Fuß schneller gegangen wäre, oder mit einem Bus oder Taxi gleich schnell, und was es hier sonst durchaus nachvollziehbare Einwürfe gegeben hatte. Ich denke aber mal, das würde ganz sicherlich keine Mehrheit finden. Auch nicht bei denen, die jetzt solche Dienstfahrten eines grünen leuchtzrmprojektes Klimabürgermeister besonders verwerflich fanden. Am Ende wären die eigenen Dienstfahrten betroffen?
    Spaß beiseite. Ja, grüne sind oft peinlich, weil sie das beste wollen, aber am Ende eben auch gut sozialisiert sind! Dennoch, wir brauchen in diesem Land und in der Stadt so viel Wandel, damit unsere Kinder und Enkel mit den spanischen temperaturverhältnissen von jetzt klarkommen, da ficht mich die Nutzung von öffentlich sowieso vorgehaltener personalkapazität nicht so sehr an. Und, ist das verboten, so kann man das sicher in Zukunft erleichtern. Ggf war der Artikel aber auch nich in der Lage das Vergehen mir richtig zu beschreiben?
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  • I. R.
    Ich bin wohl zu uninformiert über die verwaltungsrechtlichen kafkaesken. Wenn Würzburg, im Kessel, trocken, Baumarm im Zentrum , und jetzt schon im Sommer oft ein höllenhitzeloch und winterlicher inversionslage nun sich einen klumabürgermeister gönnt, und dieser ein Konzept erarbeiten möchte, dieser Mausefalle bei in Zukunft min 2 grad mehr Durchschnittstemperatur ein klimakonzept zu erarbeiten … Wozu, frage ich mich, selber „Öffi“ sind denn die vielen durchaus sich nicht immer im burnoutmidus drehenden Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes da? Das ist ja grade der Vorteil, dass da manchmal Kapazitäten abschöpfest sind! Warum ist das dann verboten? Dürfen die das dann erst, wenn alle Mandatsträger nach 3 Stzungen und zwei Arbeitskreisen, inklusive kapazitätsanfrage an die Dienststellen das erlauben? Dann passiert definitiv nichts. Und, sofern es wahr ist, dass ein grüner Umweltbüme sein dienstprivileg eines Fahrzeuges für ultrakurzstrecke nutzt. Ja, das erinnert an bärbock
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  • U. A.
    Also ich finde es toll, dass Ihr "Klimabürgermeister" diese relativ langen Strecken in Würzburg mit dem Dienstwagen fährt.

    Dafür ist er ja da und würde sonst einen der raren Stellplätze blockieren.

    Der Dienstwagen meine ich. Wofür Ihr Scheinheiliger da ist weiss ich nicht.

    Wasser predigen und selbst Bordeaux-Wein saufen.
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  • S. T.
    Ich würde mir wünschen, dass die MainPost auch mal genau recherchiert welche Verflechtungen gerade ein CSU-Roth mit der Stadt hat! Dass er nämlich halb Lengfeld für Millionen an die Stadt für Bauland verhökert und wohl ja als Gremiumsmitglied zuerst Wind davon bekommt-das ist ein Skandal!
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  • H. S.
    Da sollen die Städter doch froh sein, die andere Hälfte hätten sie vermutlich nicht bekommen und in die Röhre geschaut.
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  • K. K.
    Herr Bürgemeister sollte evtl. mal ab und an nachfragen was seine Mittarbeiter so den ganzen Tag schaffen.
    Herr "Schein"Heilig arbeitet 5 Monate an einem Verkehrskonzept und der Chef bekommt nix mit davon???
    Und dann lässt sich der GRÜNE Bürgermeister mit dem Auto zu einem Termin fahren, der zu Fuß schneller zu erreichen gewesen wäre. H A L L O gehts noch.
    Wenn das ein Bürgermeister einer andern Farbe gebracht hätte, was wäre für ein Aufschrei der Grünen gekommen.
    Jetzt hört man komischerweise nichts von ihnen.
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  • P. v.
    Zu gefährlich von einem grünen Bürgermeister diese Strecke zu laufen !Fahr und Lastenfahrräder könnten in ja umfahren!!
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  • M. R.
    Amüsant wie die grünen Groupies ihr Idol mittels der beliebten Whataboutism Strategie (entstand übrigens als Propaganda-Taktik in Russland) zu verteidigen versuchen!

    Recht kläglich, so ist Heilig halt mal wieder ein Paradebeispiel von „Wasser predigen und Wein saufen“!

    Gut dass die Mainpost das Thema aufgreift, es zeigt dass es lokal eben doch noch unabhängigen Journalismus gibt! Danke!

    Und wenn Heilig seinen Chauffeur nun ab und zu früher in den wohlverdienten Feierabend schickt statt ihn vor Veranstaltungsorten stundenlang warten zu lassen um dann ein paar hundert Meter weiter zu einem Schlusshock gefahren zu werden ist dem armen städtischen Angestellten geholfen und sogar dem Klima!

    Und am Ende vielleicht auch den Taxifahrenden, wenn es sie nutzt um nachhause außerhalb Würzburgs gefahren zu werden; ich nehme mal an dass sollte er sich leisten können…
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  • M. R.
    Was stört ihn sein Geschwätz von gestern?

    Heilig ist kein Dummer,
    er weiß seine Aussagen zu relativieren…
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  • P. F.
    Welch ein "Skandal"... der KLIMA-Bürgermeister macht seine Arbeit und das mit Erfolg. Er schafft es Fraktionen und Gruppen im Stadtrat, die im Sinne von Klima und Menschen eine Lösung für das Problem der Klimawandels und Hitze in der Innenstadt bereit sind schaffen zu wollen, hinter ein gemeinsames Konzept zu bringen und schon tritt die CSU-Fraktion zusammen mit "ihrem" Oberbürgermeister kräftig nach. So machen sie den Eindruck von "schlechten Verlierern", statt sich, wie die SPD-Fraktion konstruktiv mit dem vorgelegten Konzept zu befassen, wird verbal ausgeteilt. Dem Klimabürgermeister sind gute Nerven und ein standhaftes Durchhaltevermögen zu wünschen. Danke für den Willen Würzburg endlich weiter zu entwickeln.
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  • M. R.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • M. B.
    Als ob die Verquickung von Amt und Mandat in der Bundesregierung nie stattfindet.
    Lach mich tot!
    Gerade die CDU/CSU ist meisterlich darin Informationen geheim zu halten.
    Meist mit dem Hinweis „sicherheitsrelevanter Regierungsinformationen“, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, aber natürlich für dei eigene Fraktion.
    Hätte der OB Schuchardt doch schon vor Wochen was gesagt.
    Er war ja schließlich Mitwisser.
    Ich kotze bei so viel Scheinheiligkeit seitens der CSU!
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  • M. E.
    Wissen Sie, gerade das ist ja das Schlimme, daß, wenn die CDU/CSU dies tut, wird ein riesengroßes Geschrei durch Links, Grün und evtl durch SPD veranstaltet. Warum sollte das in diesem, wie ich finde skandalösen, Fall nicht durch die konservative Partei erfolgen? Der schein-Heilig-e sollte sich mal ein Beispiel an Herrn Palmer nehmen!! Das ist ein Grüner, dem sogar CSUler folgen könnten, aber doch nicht so einem "Gernegroß" wie hier in WÜ.
    Still und heimlich, Herr Heilig, das erinnert mehr an hinterrückses Verhalten, als an offen gelebte Demokratie!! Und für diesen Katzensprung einen Dienstwagen samt Chauffeur zu nutzen!? Erinnert mich stark an die Machenschaften eines Krenz!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Minimum Abmahnung...! Solche alleingänge wie die von Herrn Heilig gehen in dieser Branche gar nicht!
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  • L. K.
    Was ist denn das für ein tendentiöser Artikel. Unwürdig. Das Paket von Herrn Heilig, das im übrigen von einer breiten Mehrheit im Stadtrat getragen wird, wird die Stadt endlich (!) lebenswerter machen. Und ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Stadt, die für die kommenden Hitzejahre der Klimakrise gerüstet ist. Jetzt der beleidigten CSU so ein Forum zu bieten und mit lächerlichen Verunglimpfungen wie dem Dienstwagen vom Bürgermeister anzukommen ist unwürdig.
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  • S. F.
    Wünschte wir hätten in SW auch so einen konsequenten Klimabürgermeister. Stattdessen nur leere Worthülsen bei uns.
    Jetzt wird bald bei uns das neue Parkhaus in der Mainberger Straße eröffnet. Das nächste Millionengrab.
    So sieht" Schweinfurter Verkehrswende nach CSU Art"aus.
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  • M. E.
    Warum sind Sie denn noch nicht in WÜ?
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  • D. H.
    Typisch Grüne! Macht doch Eure Hausaufgaben in SW!
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