Nach dem positiven Votum des Bundesrats ist nun sicher: Das 9-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kommt. Bus- und Bahnreisende können demnach für insgesamt drei Monate deutschlandweit für neun Euro monatlich den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Auch in Würzburg ist man auf die Sonderaktion für die Monate Juni, Juli und August vorbereitet. Ab sofort startet der Verkauf des 9-Euro-Tickets, teilt der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH (VVM) mit. Gültig ist das Ticket dann ab 1. Juni.
Das 9-Euro-Ticket ist personenbezogen
Das 9-Euro-Ticket können alle Kundinnen und Kunden ab sechs Jahren für die Monate Juni, Juli und August 2022 erwerben (Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos). Das Ticket sei ab sofort an allen Ticketautomaten, in den VVM-Kundenzentren und in allen Linienbussen im VVM beim Fahrpersonal erhältlich, so der VVM.
Der Aktionszeitraum gilt vom 1. Juni bis 31. August 2022. Das 9-Euro-Ticket gilt deutschlandweit im gewählten Kalendermonat in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs in der 2. Klasse. Es sei auch möglich, sich gleich drei Tickets (für 27 Euro) für drei Monate im Voraus zu kaufen. Auch sei der Kauf mehrerer Tickets für denselben Monat (zum Beispiel für Partner oder Kinder) möglich. Das einzelne 9-Euro-Ticket ist allerdings personenbezogen: Nutzerinnen und Nutzer müssen ihren Vor- und Nachnamen in das dafür vorgesehene Feld auf dem Ticket eintragen. Bei der Fahrkartenkontrolle muss das Ticket mit einem amtlichen Lichtbildausweis vorgezeigt werden.
Sorge bleibt die mögliche Überlastung des ÖPNV
Damit auch Personen von dem Angebot profitieren, die bereits ein Abo beim VVM abgeschlossen haben, so der VVM, werden die entsprechenden Beträge für die drei Aktions-Monate jeweils auf neun Euro reduziert. Das Abo zu kündigen, sei nicht nötig, so der VVM. "Uns ist wichtig, dass alle Fahrgäste im VVM – insbesondere auch unsere Stammkunden – von den Vorteilen des 9-Euro-Tickets profitieren", wird VVM-Geschäftsführer, Ulrich Fröhlich, in der Pressemitteilung zitiert.
Die einzige Sorge an der Aktion bleibe die mögliche Überlastung des ÖPNV. Denn obwohl zu erwarten sei, dass deutlich mehr Personen als sonst die Angebote im Nahverkehr nutzen werden, können in einem so kurzen Zeitraum nicht mehr Busse und Bahnen zur Verfügung gestellt werden. "Wir werden sämtliches rollendes Material zum Einsatz bringen, sowohl auf der Schiene, wie auf der Straße. Wir erwarten keine generelle Überlastung des ÖPNV in der Region, dennoch kann es bei Fahrten zu touristischen Hotspots zu Engpässen kommen", so Fröhlich. Eine spürbare Erhöhung der Kapazitäten schließt der VVM aus: "Wir können weder auf mehr Fahrpersonal, noch auf mehr Fahrzeuge zurückgreifen."