Der Isolationsspezialist va-Q-tec gilt seit Jahren als Überflieger, doch jetzt hat der Aufwind nachgelassen: Zwar stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 24,9 Millionen Euro. Doch das Ergebnis (Ebitda) sank um 67 Prozent auf 1,4 Millionen Euro.
An was es liegt
Wie das Würzburger Unternehmen weiter mitteilte, haben vor allem die Kosten für den Umzug des Betriebs auf das Areal der ehemaligen Druckerei Stürtz in der Dürrbachau, die damit verbundene Aufstockung der Belegschaft sowie weitere strategische Investitionen auf die Bremse getreten.
Mit anderen Worten: Die va-Q-tec AG mit ihren gut 400 Mitarbeitern wächst weiter, zahlt aber zumindest in diesen Monaten einen stattlichen Preis dafür. Dementsprechend schraubte die Geschäftsführung die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2018 von 56 bis 63 Millionen Euro auf 51 bis 56 Millionen Euro herunter. Beim Ergebnis erwartet va-Q-tec „einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr“.
Börsengang einst, Stand jetzt
Um für das weitere Wachstum Kapital zu bekommen, war va-Q-tec 2016 an die Frankfurter Börse gegangen– ein in der Region aufsehenerregender Schritt. Seither seien 80 Prozent der in diesem Zusammenhang geplanten Investitionen umgesetzt worden. Die Würzburger machen vor allem mit dem Verkauf und der Vermietung von speziellen Isolierbehältern Geschäfte in aller Welt. Umsatz und Ertrag sind in den vergangenen Jahren permanent und zum Teil kräftig gestiegen.
Kuhn weitere fünf Jahre im Amt
Obwohl Analysten dem va-Q-tec-Management aufgrund der aktuellen Entwicklung keine guten Noten geben, hat der Aufsichtsrat das zum Jahresende auslaufende Vorstandsmandat von Firmengründer Joachim Kuhn um fünf Jahre verlängert. Man wolle damit ein „deutliches Zeichen der Kontinuität“ setzen, heißt es in einer Mitteilung.