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Würzburg/Schweinfurt
Unterfranken schickt Helfer ins Hochwassergebiet im Westen
34 Katastrophenschützer des Wasserrettungszuges aus dem Raum Würzburg sollen vor Ort bei den Maßnahmen unterstützen. Auch bei der Übermittlung von Satellitenbildern hilft Unterfranken.
Wie hier in Altenahr in Rheinland-Pfalz hinterließ die Flut schwere Schäden.
Foto: Thomas Frey, dpa | Wie hier in Altenahr in Rheinland-Pfalz hinterließ die Flut schwere Schäden.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:25 Uhr

Helfer aus Unterfranken unterstützen seit dem frühen Freitagmorgen die Menschen in den überfluteten Gebieten in Westdeutschland. "Vor wenigen Minuten hat das Bayerische Rote Kreuz ein Hilfeersuchen aus Nordrhein-Westfalen übermittelt bekommen", teilte Stefan Krüger vom BRK Kreisverband Würzburg am späten Donnerstagabend mit. Demnach wurde der Wasserrettungszug der Wasserwacht Unterfranken umgehend alarmiert. Sie stellte daraufhin aus ganz Unterfranken von Schweinfurt bis Kitzingen Helfer zu einem 34-köpfigen Team um Einsatzleiter Björn Rausch zusammen.

Da bereits eine erhöhte Alarmbereitschaft bestand, konnte die ehrenamtlich besetzte Einheit schnell ausrücken. Die unterfränkischen Helfer kamen am Freitag gegen 4.30 Uhr in Mönchengladbach an. "Wir stehen in Bereitschaft und warten auf den Einsatz", meldeten sie am Morgen nach Würzburg.

Der Wasserrettungszug wurde aus verschiedenen Kreisverbänden zusammengesetzt, um das BRK in Unterfranken einsatzfähig zu halten. Laut BRK hat das Bayerische Innenministerium noch einen zweiten Katastrophenschutz-Wasserrettungszug aus Oberbayern mit rund 30 Einsatzkräften angefordert.

Weitere Helfer in Alarmbereitschaft

Am Morgen rechneten die unterfränkischen Helfer laut Pressesprecher Krüger zunächst damit, erschöpfte Kräfte abzulösen, die nach dem Dauereinsatz im Hochwasser nun eine Pause brauchen. Da bei Oberhausen am Morgen ein Dammbruch drohte, hielt es Einsatzleiter Rausch für möglich, dass die bayerischen Helfer dort eingesetzt werden.

Weitere Wasserrettungszüge des bayerischen Katastrophenschutzes bleiben laut dem BRK-Pressesprecher "in erhöhter Alarmbereitschaft, um schnelle Reaktionen im Einsatz - und Bedarfsfall innerhalb und außerhalb Bayerns sicherzustellen".

Der Wasserrettungszug aus Unterfranken führt fünf Boote mit und hat laut Pressesprecher Krüger unter anderem die Aufgabe, Menschen und Tiere aus überschwemmten Gebieten zu evakuieren oder bei der Deichverteidigung zu unterstützen, insbesondere durch Taucharbeiten.

Umfangreiche Ausrüstung

Der BRK-Kreisverband Würzburg steuerte einen Zugtrupp bei. Dieser besteht aus einem Einsatzleitwagen, der mit Funktechnik und EDV ausgestattet ist. In einem Anhänger führt er Stromerzeuger, Kettensäge und andere Ausrüstung mit.

Der Zugtrupp ist in Rottendorf (Lkr. Würzburg) stationiert und wird von fünf Mitgliedern der dortigen Wasserwacht-Ortsgruppe besetzt. Der stellvertretende Vorsitzende der Kreiswasserwacht, Thomas Remling, betonte: "Die regelmäßige Ausbildung, langjährige Erfahrung und hohe Einsatzbereitschaft unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte erweist sich hier wieder als äußerst wertvoll."

Integrierte Leitstelle in Schweinfurt übermittelt Bilder

Unterdessen hilft auch die Integrierte Leitstelle (ILS) in Schweinfurt bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz: Über die ILS werden Luft- und Satellitenbilder des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) aus Oberpfaffenhofen an die Einsatzleitstellen im Katastrophengebiet weitergeleitet. Das teilte Harald Erhard, der Bezirksgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes für Unterfranken, mit.

Bereits am Donnerstag lieferte ein Flugzeug mit einer Spezialkamera Bilder aus dem überschwemmten Katastrophengebiet. Die Bilder wurden gezielt über die ILS Schweinfurt an die Behörden und Organisationen im Krisengebiet weitergeleitet.

 
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Kommentare
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  • J. H.
    Viel Glück und Erfolg den Helfern! Kommt gesund wieder zurück, körperlich wie seelisch!

    Mittlerweile sind schon mehr als 100 bestätigte Totesopfer zu beklagen und leider immer noch ca. 1300 Vermisste. Unvorstellbar! Und keine leichte Aufgabe für die Helfer.
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  • C. L.
    Genau so etwas ist Solidarität. Evtl finden sich noch mehr, die anstelle Party Urlaub in Österreich oder Malle lieber mit anpacken und helfen, wo es geht. Es ist eh Fußball Pause...
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