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Würzburg
Wieder viele Corona-Sünder von der Polizei erwischt
Nachts ohne triftigen Grund Auto zu fahren ist derzeit verboten. Alkohol-Konsum in der Öffentlichkeit auch. Am Wochenende haben einige Unterfranken gegen Corona-Regeln verstoßen.
In ganz Unterfranken kontrollierten am Wochenende Polizeibeamte intensiv, ob sich die Bürger an die Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten. Im Fokus der polizeilichen Kontrollen standen insbesondere die Überwachung der Kontakt-Beschränkungen, die Kontrolle der Ausgangssperre sowie die Maskenpflicht. 
Foto: Julien Becker | In ganz Unterfranken kontrollierten am Wochenende Polizeibeamte intensiv, ob sich die Bürger an die Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten.
Gisela Rauch
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:41 Uhr

Die Polizei Unterfranken hat am Wochenende in der gesamten Region intensiv kontrolliert, inwieweit die Bürger sich an die Lockdown-Vorschriftennach der 11. Bayerischen  Infektionsschutzmaßnahmenverordnung halten. "Besonders konzentriert haben wir uns auf die Kontrolle der nächtlichen Ausgangssperre, die Kontrolle der Kontaktbeschränkungen und die Kontrolle des Alkoholverbots im öffentlichen Raum", erklärte Michael Zimmer, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Zimmer zufolge sind "alle Verstöße konsequent zur Anzeige gebracht worden". Die Infektionslage lasse keine Alternative zu. Teilweise seien die Beamten durch Anrufe von Bürgern auf Verstöße aufmerksam gemacht worden, teilweise hätten Streifenbesatzungen die Verstöße registriert. 

Marihuana-Party in Würzburg von Anwohnern gemeldet

In Würzburg hat die Polizei in der Nacht zum Samstag eine Gruppe von neun jungen Leuten aus neun unterschiedlichen Haushalten erwischt, die der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zum Trotz ausgiebig Party machten. Laut Polizeibericht hatten Anwohner in der Grombühlstraße eine Ruhestörung gemeldet. Eine Streife fuhr hin und stellte bereits im Treppenhaus des Hauses "deutlichen Marihuanageruch" fest. Die jungen Leute im Alter von 17 bis 24 Jahren hatten offenbar schon mehrere Joints geraucht und laut gefeiert.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung fand ein Rauschgift-Hund noch eine geringe Menge Marihuana und LSD; gefunden wurden auch Rauschgift-Utensilien. Die Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt und gegen die anwesenden Personen Anzeigen nach der Infektionschutzmaßnahmenverordnung erstattet. Den Besitzer der Drogen erwartet zudem eine Strafanzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz. Die Feier wurde aufgelöst und die Gäste nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Hause geschickt.

In Schweinfurt verstießen am Wochenende zahlreiche Menschen gegen die Ausgangssperre

In Schweinfurt zog die Polizei am Freitagabend im Innenstadt-Bereich, insbesondere am Roßmarkt und in der Spitalstraße, fünf Personen zur Rechenschaft, die keine Maske trugen. Bei einer der kontrollierten Personen handelte es sich um einen 16-jährigen Jugendlichen, der zusätzlich gegen das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit verstieß und aus einer Flasche Sekt trank.

Polizeibeamte bei ihrem nächtlichen Kontrollgang in Schweinfurt. 
Foto: Julien Becker | Polizeibeamte bei ihrem nächtlichen Kontrollgang in Schweinfurt. 

Weiterhin hielten sich in der Apostelgasse, gegen 18.45 Uhr, acht Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren gemeinsam auf. Alle kamen aus unterschiedlichen Hausständen, standen eng zusammen und trugen teilweise keinen Mund-Nasen-Schutz.

Im Rahmen des Streifendienstes wurden außerdem während der nächtlichen Ausgangssperre, zwischen 21 Uhr und 5 Uhr morgens, acht Personen angetroffen, die sich ohne triftigen Grund außerhalb der Wohnung aufhielten. Nach Aufklärung über die derzeit geltenden Regeln wurden die Personen aufgefordert, in ihre Wohnungen zurückzukehren. Auch in der Nacht auf Sonntag mussten die Beamten in Stadt und Kreis Schweinfurt insgesamt elf Personen maßregeln, die gegen die nächtliche Ausgangssperre verstoßen hatten. 

Laster zum Ersatzbus umfunkioniert: Nicht nur wegen Corona-Auflagen verboten

In Hösbach (Lkr. Aschaffenburg) trauten Beamte ihren Augen kaum, als sie an der Anschlussstelle der A3 bei Hösbach einen Lkw kontrollierten. Laut Fahrzeugschein hätten nur zwei Personen in dem Laster sitzen dürfen – als sich für die Streifenbeamten die Lkw-Türen öffneten, blickten ihnen aber zwölf Personen entgegen. Offenbar hatte der Lkw-Besitzer sein Fahrzeug zu einem illegalen Bus umfunktioniert; er hatte drei Sitzreihen auf der ursprünglichen Ladefläche installiert. Eine Fahrerlaubnis der Klasse D1, die für die Beförderung von zwölf Personen nötig gewesen wäre, besaß der 23-jährige Fahrer nicht.

Den Fahrer und den Halter des Fahrzeugs erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis beziehungsweise Ermächtigung zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Es befanden sich nicht nur zu viele Personen im Fahrzeug, auch das zulässige Gesamtgewicht war mitsamt Gepäck um über 32 Prozent überschritten. Weil sich die Personengruppe aus mehr als fünf Personen aus mehr als zwei Haushalten zusammensetzte, wurden gegen alle Insassen Ordnungswidrigkeitenanzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz aufgenommen. 

Polizisten stoppen mehrere nächtliche Autofahrer

Auch in Marktheidenfeld (Lkr. Main-Spessart) wurden die Beamten bei der Suche nach Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz fündig. Polizisten fiel bei einer Kontrolle am Freitag ein Kleinbus auf, in dem elf Personen saßen. Das Fahrzeug war allerdings nur für neun Personen zugelassen. Weil alle Businsassen verschiedenen Haushalten angehörten, erwartet sie jetzt ein Verfahren. 

Bei etlichen Kontrollen im Regierungsbezirk zogen die Beamten auch Bürger zur Rechenschaft, die nachts "ohne triftigen Grund" unterwegs waren. Die Polizei Gerolzhofen etwa hielt einen Volkacher an, der nachts nach Bamberg fahren wollte. Auch eine Frau aus dem Landkreis Kitzingen, die "ohne triftigen Grund" nach Sulzheim  unterwegs war, durfte nicht weiterfahren. Auch in Haßfurt stoppten Beamte einen Mann, der nachts "ohne triftigen Grund" Auto fuhr.

 
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Kommentare
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  • klafie
    es gab schon so manchen auch in meinem bekanntenkreis der kontrolliert wurde. ist auch
    richtig so. und zu dem dummen geschwätz was so manch einer wieder von sich gibt: ich
    bin auch nicht mit allen maßnahmen einverstanden, aber wir müssen uns halt fügen, und
    wer nicht, muß halt mit härteren Konsequenzen rechnen, denke 50 Euro sind noch viel zu
    wenig für so manche Coronamuffel. 250 - 300 Euro täten da schon mehr weh. Ich halt
    mich an die Regel! Jedem das Seine!
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  • KH1986
    Diese Ausgangssperre ist wieder so ein typischer Schwachsinn unserer Regierung. Bei Treffen im Freien habe ich ja Verständnis, aber wenn jemand im Auto unterwegs ist kann ich das nicht nachvollziehen. Wenn soll der Anstecken? Da müsste er ja aus dem Fenster niesen.
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  • Albatros
    @KH1986, ja, ich bin mir sicher dass Sie das nicht nachvollziehen können. Ihr Kommentar zeigt deutlich, dass Sie vollständig überfordert sind.
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  • Frodobolso
    Ich bin mal gespannt wie oft ich diese Woche nach der Arbeit kontrolliert werde.
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  • kej0018@aol.com
    Solange Sie zwischen 6:00 und 21:00 unterwegs sind und alleine im Auto sitzen werden Sie vermutlich nur angehalten, wenn ihr PKW nicht ok ist oder Sie einen Verkehrsverstoß begangen haben.
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