Die Polizei Unterfranken hat am Wochenende in der gesamten Region intensiv kontrolliert, inwieweit die Bürger sich an die Lockdown-Vorschriftennach der 11. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung halten. "Besonders konzentriert haben wir uns auf die Kontrolle der nächtlichen Ausgangssperre, die Kontrolle der Kontaktbeschränkungen und die Kontrolle des Alkoholverbots im öffentlichen Raum", erklärte Michael Zimmer, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Zimmer zufolge sind "alle Verstöße konsequent zur Anzeige gebracht worden". Die Infektionslage lasse keine Alternative zu. Teilweise seien die Beamten durch Anrufe von Bürgern auf Verstöße aufmerksam gemacht worden, teilweise hätten Streifenbesatzungen die Verstöße registriert.
Marihuana-Party in Würzburg von Anwohnern gemeldet
In Würzburg hat die Polizei in der Nacht zum Samstag eine Gruppe von neun jungen Leuten aus neun unterschiedlichen Haushalten erwischt, die der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zum Trotz ausgiebig Party machten. Laut Polizeibericht hatten Anwohner in der Grombühlstraße eine Ruhestörung gemeldet. Eine Streife fuhr hin und stellte bereits im Treppenhaus des Hauses "deutlichen Marihuanageruch" fest. Die jungen Leute im Alter von 17 bis 24 Jahren hatten offenbar schon mehrere Joints geraucht und laut gefeiert.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung fand ein Rauschgift-Hund noch eine geringe Menge Marihuana und LSD; gefunden wurden auch Rauschgift-Utensilien. Die Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt und gegen die anwesenden Personen Anzeigen nach der Infektionschutzmaßnahmenverordnung erstattet. Den Besitzer der Drogen erwartet zudem eine Strafanzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz. Die Feier wurde aufgelöst und die Gäste nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Hause geschickt.
In Schweinfurt verstießen am Wochenende zahlreiche Menschen gegen die Ausgangssperre
In Schweinfurt zog die Polizei am Freitagabend im Innenstadt-Bereich, insbesondere am Roßmarkt und in der Spitalstraße, fünf Personen zur Rechenschaft, die keine Maske trugen. Bei einer der kontrollierten Personen handelte es sich um einen 16-jährigen Jugendlichen, der zusätzlich gegen das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit verstieß und aus einer Flasche Sekt trank.
Weiterhin hielten sich in der Apostelgasse, gegen 18.45 Uhr, acht Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren gemeinsam auf. Alle kamen aus unterschiedlichen Hausständen, standen eng zusammen und trugen teilweise keinen Mund-Nasen-Schutz.
Im Rahmen des Streifendienstes wurden außerdem während der nächtlichen Ausgangssperre, zwischen 21 Uhr und 5 Uhr morgens, acht Personen angetroffen, die sich ohne triftigen Grund außerhalb der Wohnung aufhielten. Nach Aufklärung über die derzeit geltenden Regeln wurden die Personen aufgefordert, in ihre Wohnungen zurückzukehren. Auch in der Nacht auf Sonntag mussten die Beamten in Stadt und Kreis Schweinfurt insgesamt elf Personen maßregeln, die gegen die nächtliche Ausgangssperre verstoßen hatten.
Laster zum Ersatzbus umfunkioniert: Nicht nur wegen Corona-Auflagen verboten
In Hösbach (Lkr. Aschaffenburg) trauten Beamte ihren Augen kaum, als sie an der Anschlussstelle der A3 bei Hösbach einen Lkw kontrollierten. Laut Fahrzeugschein hätten nur zwei Personen in dem Laster sitzen dürfen – als sich für die Streifenbeamten die Lkw-Türen öffneten, blickten ihnen aber zwölf Personen entgegen. Offenbar hatte der Lkw-Besitzer sein Fahrzeug zu einem illegalen Bus umfunktioniert; er hatte drei Sitzreihen auf der ursprünglichen Ladefläche installiert. Eine Fahrerlaubnis der Klasse D1, die für die Beförderung von zwölf Personen nötig gewesen wäre, besaß der 23-jährige Fahrer nicht.
Den Fahrer und den Halter des Fahrzeugs erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis beziehungsweise Ermächtigung zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Es befanden sich nicht nur zu viele Personen im Fahrzeug, auch das zulässige Gesamtgewicht war mitsamt Gepäck um über 32 Prozent überschritten. Weil sich die Personengruppe aus mehr als fünf Personen aus mehr als zwei Haushalten zusammensetzte, wurden gegen alle Insassen Ordnungswidrigkeitenanzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz aufgenommen.
Polizisten stoppen mehrere nächtliche Autofahrer
Auch in Marktheidenfeld (Lkr. Main-Spessart) wurden die Beamten bei der Suche nach Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz fündig. Polizisten fiel bei einer Kontrolle am Freitag ein Kleinbus auf, in dem elf Personen saßen. Das Fahrzeug war allerdings nur für neun Personen zugelassen. Weil alle Businsassen verschiedenen Haushalten angehörten, erwartet sie jetzt ein Verfahren.
Bei etlichen Kontrollen im Regierungsbezirk zogen die Beamten auch Bürger zur Rechenschaft, die nachts "ohne triftigen Grund" unterwegs waren. Die Polizei Gerolzhofen etwa hielt einen Volkacher an, der nachts nach Bamberg fahren wollte. Auch eine Frau aus dem Landkreis Kitzingen, die "ohne triftigen Grund" nach Sulzheim unterwegs war, durfte nicht weiterfahren. Auch in Haßfurt stoppten Beamte einen Mann, der nachts "ohne triftigen Grund" Auto fuhr.
richtig so. und zu dem dummen geschwätz was so manch einer wieder von sich gibt: ich
bin auch nicht mit allen maßnahmen einverstanden, aber wir müssen uns halt fügen, und
wer nicht, muß halt mit härteren Konsequenzen rechnen, denke 50 Euro sind noch viel zu
wenig für so manche Coronamuffel. 250 - 300 Euro täten da schon mehr weh. Ich halt
mich an die Regel! Jedem das Seine!